Heinrich (VI.) von Kuenring (* im 13. Jahrhundert; † 1286[1]), auch Heinrich von Kuenring-Dürnstein oder Heinrich von Dürnstein, war ein Adliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Heinrich (VI.) von Kuenring entstammte der "Dürnsteiner Linie" der Familie der Kuenringer, einer der bedeutendsten Ministerialenfamilien[A 1] des Herzogtums Österreich. Er war einer der Söhne von Albero (V.) von Kuenring († 1260) aus dessen Ehe mit Gertrud von Wildon und der jüngere Bruder von Leutold (I.) von Kuenring († 1312).[2]

Heinrich (VI.) von Kuenring war zweimal verheiratet.[2]

∞ in 1. Ehe mit Alheid von Feldsberg († 1284), Tochter des Truchsess Albero von Feldsberg. Ihre Schwester Agnes († 1299) war mit seinem älteren Bruder Leutold (I.) verheiratet, ihre andere Schwester Gisela mit Ortlieb (IV.) von Winkl.
∞ in 2. Ehe mit Katharina von Neuhaus

Kinder sind aus keiner seiner beiden Ehen belegt.[2]

Leben

Gemeinsam mit seinen Brüdern Brüder Albero (VI.) († 1278) und Leutold (I.) unterstützte Heinrich (VI.) von Kuenring seine Heinrich (VI.) Heinrich (VI.) von Kuenring König Rudolf I. gegen den "Böhmenkönigs" Ottokar. Nach der Schlacht auf dem Marchfeld (1278), in welcher Albero (VI.) gefallen war, bauten Leutold, der die Führung innerhalb der Familie übernommen hatte, und er ihre Stellung im Herzogtum Österreich aus. Ihre Ehen mit Töchtern des Truchsesses Albero von Feldsberg blieben zwar ohne Kinder und doch erbten sie von ihrem Schwiegervater die Herrschaften Seefeld und Feldsberg.[3] Nach Heinrichs Tod dürfte Leutold ihn beerbt haben.[4]

Heinrich (VI.) von Kuenring in Legende und Sage

Literatur

  • Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, siehe Stammbaum
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, s. Stammtafel
  3. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 17
  4. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 17f.

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.