Kreuzweg Pinkafeld
Der Kreuzweg Pinkafeld führt südlich der Stadt Pinkafeld, am Westufer der Pinka, über das geschichtsträchtige Lampelfeld auf den Pinkafelder Kalvarienberg. Errichtet wurde dieser Kreuzweg um 1748 zeitgleich mit der Kalvarienbergkirche im Auftrag von Adam II. Batthyány. Der Kreuzweg besteht aus insgesamt 14 Stationen, welche allesamt den Leidensweg Jesu Christi vor der Kreuzigung darstellen. Auf dem Kalvarienberg selbst befindet sich neben der Kirche eine aus drei Kreuzen bestehende Kreuzigungsgruppe mit Figuren von Jesus Christus und den beiden mit ihm gekreuzigten Schächern.[1]
Bau und Weihe des Kalvarienberges
Der Bau des Pinkafelder Kreuzweges sowie der gesamten Kalvarienberganlage begann 1747 im Auftrag von Graf Adam II. Batthyány, dem damaligen Grundherrn der Herrschaft Pinkafeld. Als Mitbegründer wird auch sein Bruder
Kalvarienberg Anlage begann im Jahre 1747 im Auftrag von Graf Adam II. Batthyány. Die erste Nennung der Anlage mit den vierzehn Stationen des Kreuzweges erfolgte am 12. Oktober 1757.
Geweiht wurde sie durch den späteren Visitator Graf Josef von Batthyány . Über die Kosten sowie über die Bauarbeiter ist nichts bekannt, jedoch wird vermutet, dass es sich bei dem Ausführenden um den "Herrschaftsmaurer" der Herrschaft Pinkafeld, die sich im Besitz der Familie Batthyány befand, handelte.
Stationen
Der Kreuzweg besteht aus 14 gemauerten Kapellen, welche im Laufe der Jahre immer wieder renoviert werden mussten. In jeder einzelnen Kapelle befindet sich ein Bild, welches den Leidensweg Christi darstellt. [2]
Station-Nr. | Abbildung | Bedeutung | Bild |
---|---|---|---|
Station 1 | Jesus wird zum Tode verurteilt | Leben: Jesus, der für uns lebte und lebt | |
Station 2 | Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern | Dienen: Jesus, der allen gedient hat und uns zum Dienen aufruft | |
Station 3 | Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz | Demut: Jesus, der uns emporhebt, wenn wir gefallen sind | |
Station 4 | Jesus, der für uns lebte und lebt | Schmerz: Jesus, der uns Menschen zu Geschwistern macht | |
Station 5 | Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen | Nächstenliebe: Jesus, der uns die Liebe lehrt und vorlebt | |
Station 6 | Veronika reicht Jesus das Schweißtuch | Gottes Angesicht: Jesus, der uns Gottes Angesicht zeigt | |
Station 7 | Jesus fällt zu zweiten Mal unter dem Kreuz | Macht: Jesus, der uns zu Friedensstiftern macht | |
Station 8 | Jesus begegnet den weinenden Frauen | Umkehr: Jesus, der mit uns und allen Geschöpfen weint | |
Station 9 | Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz | Warum? Jesus, der wie wir nach dem Sinn des Kreuzes fragt | |
Station 10 | Jesus wird seiner Kleider beraubt | Armut: Jesus, unser armer Bruder, der uns reich beschenkt | |
Station 11 | Jesus wird an das Kreuz genagelt | Vergeben: Jesus, der uns vergibt und heilt | |
Station 12 | Jesus stirbt am Kreuz | Liebe: Jesu Herz blutet aus Liebe zu uns und zu allen Menschen | |
Station 13 | Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt | Der neue Mensch: Jesu, der uns zu neuen Menschen erschafft | |
Station 14 | Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt | Auferstehung: Jesus, der uns durch seinen Geist bewegt, führt und auferweckt |
Renovierung
Bereits 1779 wird erwähnt, dass die Kreuzwegkapellen besonders an der Nordseite renovierungsbedürftig seien. 1820 wurden daher die Kapellen restauriert und vom Hartberger Maler Karl Koch frisch gemalt. 1863 mussten die Stationen erneut renoviert werden. Diesmal hatte man den Wiener Historienmaler Carl Sinnmayer angeworben, dieser malte die Stationenbilder auf Zinkblech und schützte diese mit Eisengittern, welche vor den Nischen angebracht wurden. In den Jahren 1937/38 erfolgte eine Restaurierung unter Dechant Franz Hamon. In den Jahren 1978 bis 1981 erfolgte unter Dechant Martin Sack eine Gesamtrenovierung. Diese hatte zu Folge, dass die Bilder neu gestaltet und mit Natursteinmosaiken des Malers Hermann Bauch ausgestattet wurden. Eine Trockenlegung und weitere Erneuerung der Kapellen wurde im Jahr 2001 von Schülern der Landesberufsschule Pinkafeld durchgeführt. Die letzte Renovierung wurde im Jahr 2017 beschlossen und im Oktober 2020 fertiggestellt, zusätzlich wurde jede Station mit einem QR-Code versehen, welcher mit dem Handy eingesehen werden kann. [3]
Weblinks
- Kreuzweg Pinkafeld. In: suxxess-solution.at. Abgerufen am 23. November 2020.
- Stationen Pinkafeld. Abgerufen am 23. November 2020.
- Renovierung 2020. In: meinbezirk.at. Abgerufen am 7. Dezember 2020.
Einzelnachweise
- ↑ Der Kalvarienberg in Pinkafeld. In: kreuzweg.online. Abgerufen am 26. Jänner 2021.
- ↑ Kreuzweg, Webseite Kreuzweg.online, abgerufen am 23. November 2020
- ↑ Renovierung Kreuzweg 2020, Webseite meinbezirk.at, abgerufen am 25. November 2020