Othmar Wonisch O.S.B. (* 3. März 1884, in St. Anna am Aigen; † 9. September 1961, in Graz), eigentlich Leopold Wonisch, war Archivar und Kunsthistoriker.

Das Stift St. Lambrecht war die Hauptwirkungsstätte von Othmar Wonisch

Herkunft und Familie

Über die Herkunft von Othmar Wonisch ist bisher nichts Wesentliches bekannt.

Leben

Othmar Wonisch besuchte das bischöfliche Gymnasium in Graz. Nach Ablegung der Matura trat er 1903 in die Benediktinerabtei von St. Lambrecht ein. 1905 er die Profess ab, 1908 wurde er zum Priester geweiht. Er studierte Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten in Wien (Institut für österreichische Geschichtsforschung 1910–1912), Graz und Rom. Nach seiner Promotion (1930) betreute er bis 1938 die Bibliothek, das Archiv und die Kunstsammlungen des Stiftes St. Lambrecht. Neben diesen Aufgaben wirkte er außerdem als Novizenmeister und Subprior. Vom November 1937 bis September 1938 leitete er das Grazer Diözesanmuseum, 1946-1951 das Grazer Diözesanarchiv und war außerdem Stiftsbibliothekar. 1949-1954 unterrichtete er als Universitätsdozent "Christliche Archäologie und kirchliche Kunstgeschichte".[1]

Als Wissenschaftler beschäftigte sich Otmar Wonisch besonders mit der Stiftsgeschichte des Stiftes Lambrecht, wobei er sich Verdienste um die Neuordnung des Stiftsarchivs erwarb. Er publizierte zahlreiche historische und kunsthistorische Arbeiten, Forschungsschwerpunkte waren das Stift St. Lambrecht und die Basilika Mariazell. Als sein Hauptverdienst gilt die kunsttopographische Erfassung von Stift Lambrecht und die Aufstellung von dessen kunsthistorischer Sammlung.[1]

Auszeichnungen und Ehrungen

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1960)[1]

Schriften

  • Die vorbarocke Kunstentwicklung der Mariazeller Gnadenkirche. Dargestellt im Lichte der Geschichte der Legenden und Mirakel (1960)

Literatur

  • Othmar Pickl: Dr. P. Othmar Wonisch OSB. In: Mitteilungsblatt der Museen Österreichs 10, 1961, H. 11/12, S. 197–200

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Othmar Wonisch, Benediktinerlexikon.DE