Die Familie von Wallsee oder Walsee, auch als Herren von Wallsee (Walsee) oder Wallseer (Walseer) bezeichnet, war eine Adelsfamilie, die im späten Mittelalter auf Gebieten des heutigen EU-Landes Österreich wirkte. Sie gehörte dort zu den einflussreichsten Adelsfamilien.

Die Familie

Die Familie von Wallsee (Walsee) war eine in der Reichslandschaft Schwaben ansässige Ministerialenfamilie[A 1] Eberhard (I.) von Wallsee († 1288) kam als Gefolgsmann von König Rudolf I. ins Herzogtum Österreich, wo ihm der Aufstieg in den höheren Landesadel gelang. In der Folge konnte die Familie auch im Herzogtum Steier und auf der Mark Krain wichtige Besitzungen erwerben.

Eberhard (I.) von Wallsee war mit einer Adelheid verheiratet und hatte aus dieser Ehe mehrere Söhne. Durch einige von diesen bildeten sich vier Familienzweige:

  • die "Grazer Linie" (ausgestorben 1363),
  • die "Linzer Linie" (ausgestorben um 1400),
  • die "Drosendorfer Linie" (erloschen um 1400) und
  • die "Ennser Linie" (ausgestorben 1483).

Wichtige Familienmitglieder

Literatur

  • Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95), Wien, 1906
  • Karel Hruza: Die Herren von Walsee. Geschichte eines schwäbisch-österreichischen Adelsgeschlechts (1171–1331). Dissertation, Konstanz, 1994

Einzelnachweise


Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Herren von Wallsee behandelt.
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