Maria Langthaler (geborene Kapplmüller, * 1888; † 12. Februar 1975 war eine Bäuerin im Mühlviertel, die während der Zeit des Nationalsozialismus geflohenen KZ-Insassen Unterschlupf gewährte und sie vor Verfolgung schützte.

Leben

Maria Langthaler bewirtschaftete den elterlichen Bauern in Tragwein schon im ersten Weltkrieg, da ihr Vater zeitig starb, ihre Brüder einrücken mussten und ihre Mutter krank war. Im Jahr 1920 heiratete sie den Witwer Johann Langthaler, der bereits vier Kinder mit in die Ehe brachte.

Im Zweiten Weltkrieg waren fünf Söhne selbst zur Wehrmacht eingerückt. Auf dem Hof in Schwetberg befanden sich während dieser Zeit ihr Sohn, der aufgrund einer Augenverletzung nicht einrücken musste, und ihre Tochter Anna.

In die Regionalgeschichte gingen die Erlebnisse der Familie gegen Ende des Krieges ein, als in der Gegend die Mühlviertler Hasenjagd stattfand, wo Jagd auf etwa 500 Flüchtige aus dem KZ Mauthausen gemacht wurde und fast alle erschossen wurden.

Die Erlebnisse und Diskussionen wurden vom Heimatforscher Peter Kammerstätter noch vor dem Tod Langthalers dokumentiert.

Weblinks

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/puten-verleiht-muehlviertler-baeuerin-tapferkeitsorden-posthum;art4,3376048
https://www.nachrichten.at/meine-welt/geschichte/ein-denkmal-des-mutes;art209549,3097741
https://www.dioezese-linz.at/pfarre/4401/pfarre/bildergalerie/gallery/10940.html
https://www.diepresse.com/5810962/mutter-sagte-uber-hitler-der-bringt-unheil
https://www.hlbla-florian.at/service/news/2020/zeitzeugin-gespraech-.html
w:Anna Hackl