Herzog Ludwig (V.) von Bayern (* 1315; † 18. September 1361, in Zorneding, damals Herzogtum Bayern), besser bekannt als Ludwig "der Brandenburger", auch Ludwig von Brandenburg, Ludwig I. von Tirol oder Ludwig von Oberbayern, herrschte als zweiter Ehemann der Tiroler Landesfürstin Margarete "Maultasch" Herrscher über Teile in der heutigen Republik Österreich.

Ludwig "der Brandenburger", Wandbild aus dem 16. Jahrhundert, Teil der "Galerie der Tiroler Landesfürsten" im Spanischen Saal auf Schloss Ambras
Margarethe Maultasch, Herzogin von Bayern, (Titular-)Herzogin von Kärnten und Gräfin von Tirol, die erste Ehefrau von Johann Heinrich von Böhmen, Gemälde eines unbekannten Malers aus der Porträtsammlung auf Schloss Ambras aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhundert

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Herkunft und Familie

Ludwig "der Brandenburger" war der älteste Sohn des späteren Kaisers Ludwig (IV.) "des Bayern") aus dessen Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz. Er war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe seit 1324 mit Prinzessin Margarete von Dänemark († 1340), Schwester des späteren dänischen Königs Waldemar (IV.) "Atterdag"
∞ in 2. Ehe mit Gräfin Margarete von Görz-Tirol, Gräfin von Tirol und Titularherzogin von Kärnten.

Herrschaften

Ludwig "der Brandenburger" herrschte seit 1323/1333[A 1] über Brandenburg", die Grafschaft Tirol und später außerdem über Teile des Herzogtums Bayern (Oberbayern). Als Kurfürst von Brandenburg war er 1338 wesentlich am Kurverein von Rhense beteiligt.

Ludwig der Brandenburger und Tirol

Ludwig "der Brandenburger"

Literatur

  • Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Kanzleivermerke und ihre Bedeutung als Kommunikationsinstrumente in spätmittelalterlichen Fürstenkanzleien am Beispiel der tirolisch-bayerischen Kanzlei Markgraf Ludwigs von Brandenburg (14. Jahrhundert). In: S. Claudia Fellner - Daniel Luger: Semper ad fontes. Festschrift für Christian Lackner zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 107-126,

Weblinks

  Ludwig der Brandenburger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Roman Zehetmayer: Überregionale Versammlungen der Babenberger in der Mark Österreich. In: S. Claudia Fellner - Daniel Luger: Semper ad fontes. Festschrift für Christian Lackner zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 433

Anmerkungen

  1. Nach einer Urkunde war er bereits 1323 von seinem Vater mit der Mark Brandenburg belehnt worden. Die neuere Forschung geht davon aus, dass diese Urkunde erst einige Jahre später ausgestellt und bei ihrer Ausstellung vordatiert wurde. Bis 1333 war ein Vormund für ihn eingesetzt. Seit 1342 hielt sich Ludwig "der Brandenburger" fast nur mehr im Herzogtum Bayern oder der Grafschaft Tirol auf, weswegen er die Markgrafschaft Statthaltern anvertraute.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich von Görz-TirolHerrscher über die Grafschaft Tirol
1342-1361
als Ehemann von Margarethe "Maultasch
Meinhard III.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Ludwig V. (Bayern) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).