Puchheimer (Adelsgeschlecht)
Die Familie von Puchheime zählten im Mittelalter zu den bedeutendsten Herrengeschlechtern im heutigen Ober- und Niederösterreich.
Herkunft
Die Familie von Puchheim dürfte ursprünglich zu den freien Adelsfamilien gezählt haben. Später gehörten sie zur Spitze des Herrenstandes im Herzogtum Österreich (ob und unter der Enns).[1]
Geschichte
Mitglieder der Familie von Puchheim
- Erzbischof Pilgerim (II.) von Salzburg.
- Albero (III.) von Puchheim († um / nach 1368), im Dienst von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen")
- Georg (II.) von Puchheim († um 1458), Rat von Kaiser Friedrich III. und König Ladislaus Postumus
- Heinrich (VI.) von Puchheim († um 1478), Rat von Kaiser Friedrich III.
- Wilhelm (II.) von Puchheim († 1483), bekannt durch seine Beteiligung an der "Puchheimer Fehde"
- Albero (III.) von Puchheim († um / nach 1368)
- Albrecht von Puchheim († um 1478), Förderer des Protestantismus ("Wildberger Drucke")
- Wilhelm (II.) von Puchheim war ein Verwandter von Wilhelm (I.) von Puchheim, der mit Elisabeth von Zelking, einer Tochter von Heinrich (IV.) von Zelking verheiratet war.
- Wilhelm (II.) von Puchheim war ein Verwandter von Hans (IV.) von Puchheim und Georg (II.) von Puchheim, die beide Herzog Friedrich (V.) von Österreich, den späteren Kaiser Friedrich III., auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land (1436) begleiteten.[2]
- Hans (V.) von Puchheim († 1441), Sohn von Hans (IV.) von Puchhheim aus dessen Ehe mit Dorothea von Pottendorf, gehörte zu den Nutznießern der Erbschaft nach Otto (IV.) von Maissau. Er soll königlicher Rat und Feldhauptmann gewesen sein.[2]
- Hertnid von Puchheim († 1441), Sohn von Hans (V.) von Puchhheim, beerbte 1469 seinen Cousin Sigmund (I.) von Puchheim. Er gehörte 1462 zu jenen Adligen, die für den Kaiser während der Belagerung der Wiener Burg (1462) kämpften. Zu Beginn der 1470er-Jahre suchte er die Annäherung an den ungarischen König Matthias Corvinus, später aber kämpfte er als einer der "Viertelhauptleute" im Herzogtum Österreich auf Seite des Kaisers gegen König Matthias und gegen seine eigenen Söhne auf der Seite des ungarischen Königs.[2]
- Sigmund (I.) von Puchheim († 1469) war ein Sohn von Pilgrim (VII.) von Puchheim († 1445). Er war kaiserlicher Feldhauptmann, wechselte aber 1462 auf die Seite von Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich. Er hinterließ keine Nachkommen.[3]
- Zur Familie der Puchheimer gehörte außerdem Johann (oder Hans) (VIII.) von Puchheim, der am 9. August 1522 gemeinsam mit Michael von Eitzing in Wiener Neustadt als "Gesinnungsgenosse" des Wiener Bürgermeisters Martin Siebenbürger enthauptet wurde (Wiener Neustädter Blutgericht).[4]
- Zur Familie der Puchheimer gehörte außerdem Freiherr Albrecht von Puchheim († 1584), ein führender evangelischer Adliger zurzeit der "Reformation" und "Gegenreformation".
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Claudia Feller: Auf großem Fuße?. Zum Haushaltsumfang der Herren von Schlandersberg im Spätmittelalter unter besonderer Berücksichtigung des Frauenanteils. In: S. Claudia Fellner - Daniel Luger: Semper ad fontes. Festschrift für Christian Lackner zum 60. Geburtstag (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 76). Böhlau Verlag, Wien, 2020. ISBN 978-3-205-21162-4. S. 69f.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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wurde kein Text angegeben. - ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 256 und Fußnote 466
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