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Die Hansymühle, deren Geschichte ungefähr auf das Jahr 1200 zurückgeht, befand sich in der Badener Katastralgemeinde Leesdorf am Badener Mühlbach und war die letzte Mühle auf heutigem Badener Gemeindegebiet. Bevor die Mühle in der Melkergasse nach ihrem letzten Besitzer Hansymühle benannt wurde, führte sie ursprünglich die Bezeichnung Grundmühle und dann gab man ihr, nach der Flur in der sie stand, den Namen Edelschachenmühle. Das Areal zwischen der Melker Gasse, Schwartz Straße und Josef Kollmann-Straße führt auch heute noch die Bezeichnung Edelschachen. Auch die Hansymühle hatte, wie einige ihrer vorgelagerten Mühlen, einen großzügigen Freifluter, wie man am Franziszeischen Kataster ersehen kann. Mit dessen Hilfe konnte man den Betriebswasserkanal für Reinigungs- und Wartungszwecke trockenlegen. Nach dem Umbau der Mühle im Jahr 1866/69 in einen dreigeschossigen Bau und der Anschaffung einer Dampfmaschine von 15 PS (zusätzlich zur Wasserkraft von 20 PS), war die Hansymühle mit einer Jahresleistung von 525.000 kg der größte Mahlbetrieb im Raum Baden.

Chronik

Die Grundmühle wurde wahrscheinlich in der zweiten Gründungsphase - nach dem um 1137 hergestellten Durchstich der Mühlbachzuleitung von der Schwechat - um 1200 erbaut. Den Namen erhielt die Mühle vom Grundhof (erstmals erwähnt 1312) in Unterleesdorf. Der Grundhof führte auch den Namen Althof, den er erhielt, weil er etwas älter als der südlich gelegene Streiterhof war.

1376 wurde ein Ungelter und 1378 Konrad Micheli im Zusammenhang mit der Grundmühle erwähnt. 1386 schien Hanns Ynbruckher als Müller auf (Aus der Zeit gab es eine Stiftung an die Bruderschaft St. Katharina zu Unterwaltersdorf). Es folgten unter anderem David Fruewirt, 1545, Mert Schmuckh, 1565, ab 1578 die Generation der Flückher, ab 1643 Simon Hütter und sein Sohn Johann, der im Türkenkrieg 1683 umkam. Seine Witwe verkaufte an Anton Franz Graf von Collalto. Der Burgfriedensplan von 1652 wies die Mühle nach dem Flurnamen als „Die Mühl in Edelschachen“ aus. Um 1701 schien Abraham Mässinger als Müller auf, der sich vertraglich zur Untertanschaft der Herrschaft in Ebreichsdorf verpflichtete, deren Grundherr Anton Freiherr Pilati von Thassul 1722 die Grundmühle wieder herauslöste und an Victor Reichsgraf von Philippi verkaufte. Dieser gab 1723 die Grundobrigkeit wiederum an das Stift Melk ab. Abraham Mayr schien danach auf der Mühle auf und auch ein Leopold Brenner (vor 1734). Um 1742 wurde Leopold Ha(ä)derer als Müllermeister genannt. Bis zum Konkurs 1777, war die Mühle im Besitz der Familie Häderer/Hayder. Theresia Baur ersteigerte die Mühle 1778 für Tochter und Schwiegersohn Anna Maria/Leopold Kronfuß. Nächste Besitzer waren Johann und Magdalena Schmidt, die 1837 an Franz und Karoline Keeß verpachteten. Um 1866 erwarben Ernst und Franziska Hansy das Mühlengebäude, rissen es ab und errichteten einen modernen dreistöckigen Mühlenbau. Die Investition, für die die Hansy’s ein Grundstück in der Badener Katastralgemeinde Braiten veräußern mussten, rentierte sich. Die technischen Daten im Verzeichnis der Handels- und Gewerbekammer in Wien von 1878 sprechen für sich. Bruder Kaspar Hansy besaß in Tribuswinkel die ehemalige Bauernmühle und Ferdinand Hansy betrieb die Mittermühle in Traiskirchen. Doch währte das Hansy-Imperium nicht lange, weil der Bruder Kaspar und Ernst Hansy's Sohn Georg jung starben. Ernst Hansy suchte nun die Kooperation mit der beeindruckenden Ebenfurther Dampfmühle. Die Hansy's brachten es zu Wohlstand, der sich durch den Erwerb der sog. Hansy-Gründe zwischen der Wiener Straße, Mühlgasse und Dammgasse zeigte. Um 1900 ging die große Zeit der Getreidevermahlung am Badener Mühlbach generell zu Ende, so auch bei den Hansy’s. 1930 produzierte man nur mehr sporadisch, schließlich verkaufte 1935 Theresia Hansy, Witwe des letzten Müllermeisters, die Anlage an die Molkereigenossenschaft Baden[1], die 1956 das Wasserrecht löschen ließen und 1980 das Gebäude an eine Badener Reinigungsfirma vermieteten. 1987 brannte die ehemalige Hansymühle mit den eingelagerten Reinigungsmitteln spektakulär ab. Eine Siedlungsgenossenschaft sorgte in den 1990-er Jahren mit einer Wohnhausanlage für das heutige Erscheinungsbild.

Literatur

Quellen

  • Heinrich Tinhofer
  • Rollettmuseum Baden
  • Stiftsarchiv Melk

Einzelnachweise

  1. Die Molkereigenossenschaft Baden (MOBA) war der Vorläufer der heutigen Molkerei NÖM in Baden