Das Museum im Schottenstift, eröffnet 1994, zählt zu den relativ unbekannten, aber äußerst sehenswerten, kleinen Museen der Stadt Wien.

Lage

Das "Museum im Schottenstift" ist Teil des im ersten Wiener Gemeindebezirk gelegenen Schottenkloster (Freyung 6.). Es ist dort in der ehemaligen Prälatur[A 1] untergebracht.[1]

Das Museum

Das Museum wurde am 8. Jänner 1994 eröffnet. Für seine Gestaltung war Kurt Schlauss zuständig, der die ausgestellten Exponate ästhetisch in die klassizistische Innenarchitektur der von Josef Kornhäusel gestalteten Räume der ehemaligen Prälatur einband.[1] Im Prälatensaal und in weiteren sechs Räumen werden die bedeutendsten Exponate des Stiftes gezeigt, darunter die Bilder des Schottenaltars und Architekturzeichnungen des Stifts aus der Zeit vor und nach dem Umbau durch Josef Kornhäusel). Unter den nach Themen angeordneten Kunstwerken finden sich Stilleben, sakrale Kunst, Porträts, Landschaften, Biedermeier-Interieur und religiöse Gemälde, außerdem Tapisserien aus Antwerpen, Paramente, Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie Barock- und Biedermeiermöbel.[1]

Die Gemäldesammlung des Museums

Abgesehen von den erhaltenen Bildern des Schottenaltars, eines Flügelaltars, der um 1470 erschaffen wurde, sind die anderen Gemälden Teil einer Gemäldesammlung, die der Schottenabt Carl Petzer 1719-1730 anlegte. 1865 wurde sie durch das Legat von Franz von Timoni wesentlich ergänzt. Sie beinhaltet unter Anderen Werke von Thomas Ender, Johann Georg von Hamilton, Johann Peter Krafft, Tobias Pock, Joachim von Sandrart und Peter Strudel. 38 dieser Bilder gingen allerdings im Zweiten Weltkrieg verloren.[1]

Literatur

Weblinks

  Museum im Schottenstift – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Museum im Schottenstift. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 334.

Anmerkungen

  1. Prälatur ist eine Bezeichnung für Abthaus. Dort befand sich früher die Räumlichkeiten des Abtes.