Ulrich Sild
Ulrich Sild (* 4. Juni 1911 in Wien; † 9. Mai 1937 am Hochschwab in der Steiermark), genannt „Uli“, war ein österreichischer Student und Kandidat der Rechtswissenschaft (cand. iur.), Bergsteiger, Skifahrer und Funktionär des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DÖAV).[1][2]
Familie
Uli Sild war ein Abkömmling der bekannten österreichischen Bergsteigerfamilien Sild und von Ficker. Er war der älteste Sohn von Crescentia Sild (* 1. September 1878 in Innsbruck, Tirol, Österreich-Ungarn; † 26. August 1956 auf Burg Stauf bei Nürnberg, Mittelfranken, Bayern, Deutschland), geborene von Ficker, genannt „Cenzi“ und „Uschba-Mädel“,[3][4][5] und ihres Ehemanns, des passionierten Bergsteigers Johann Sild, genannt „Hans“ und „Hannes“ († 15. November 1937), der als promovierter Rechtsanwalt in Wien wirkte.[6]
Ulis jüngere Brüder waren der Bergsteiger Hans Henning Sild (* 1914; vermisst/† 1943 als Wehrmachtsoffizier an der Ostfront) sowie der promovierte Jurist, Autor und Bergsteiger Meinhart Sild (* 1918; † 26. Mai 1944 als Leutnant der Wehrmacht in Arce, Italien),[7][8] der kurz nach der Schlacht um Monte Cassino im weiteren Umfeld der Abtei fiel.[9][8][10] Meinhart Sild wirkte ab 1938 als persönlicher Referent von Arthur Seyß-Inquart für den Deutschen Alpenverein.[11][12][13][14]
„[…] Uli, Henning und Meinhart, alle ihrer Eltern würdig. Uli war der eigentliche Bergsteiger unter den Brüdern (Badilekante, Nordwand des Piz Roseg usw.).“
Uli Silds Großvater mütterlicherseits war der westfälische Rechtshistoriker Johann Kaspar Julius Ficker Ritter von Feldhaus (1826–1902), der an der Universität Innsbruck lehrte.[16]
Fragmente eines kurzen Lebens
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges siedelte Uli Sild mit seiner Mutter von Wien auf einen Bauernhof bei Innsbruck um, als der Vater als Leutnant mit dem 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger an die Gebirgsfront ging und mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde.[17][18]
Nach Kriegsende begleitete der Siebenjährige bereits beide Eltern zum Bergsteigen auf den Habicht in den Stubaier Alpen, die Serles zwischen Stubaital und Wipptal, ins Birkkar und auf die Lamsenspitze im Karwendel. Im Alter von 9 Jahren zog er mit seinen Eltern wieder nach Wien, wo er im 21. Bezirk das 21er Gymnasium besuchte.[17] In Wien-Floridsdorf soll er dann, vermutlich ab etwa 1923/24, gemeinsam mit einem Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), in einer Wandervogel-Ortsgruppe aktiv gewesen sein.[19] Den Bergen blieb er verbunden und führte als Fünfzehnjähriger eine Gruppe von 15 bergsteigerischen Anfängern auf den Polinik und den Mittagskogel (beide Bezeichnungen unspezifiziert, daher nicht eindeutig zuzuordnen).[17]
Als gesundheitliche Einschränkung machte ihm in diesem Alter ein Bronchialasthma zu schaffen. Seine Eltern ermöglichten ihm deshalb den Besuch einer privaten Freiluftschule im Freistaat Preußen. Auf der zwischen Wattenmeer und Nordsee gelegenen Sandbank Juist sollte er von dem dort herrschenden Reizklima profitieren.[17] Ab dem 14. Juli 1927 besuchte er die Untersekunda (UII; Jahrgangsstufe 10) des reformpädagogischen Landerziehungsheims Schule am Meer,[20] das von Martin Luserke geleitet wurde.
In diesem Internat waren – vom deutschen Erziehungswissenschaftler Ulrich Schwerdt als bis heute vorbildlich bezeichnet – der wissenschaftliche, künstlerische und sportliche Unterricht gleichberechtigt,[21] nahezu täglich ergänzt durch handwerkliche und gartenbauliche Aktivitäten.
Zu Uli Silds Lehrern zählten dort neben Luserke u. a. Rudolf Aeschlimann, Fritz Hafner, Walter Jockisch, Friedrich Könekamp, Heinrich Meyer, Paul Reiner, Günther Rönnebeck, Kurt Sydow und Eduard Zuckmayer.
Uli Sild war in das Darstellende Spiel eingebunden, das an diesem Internat intensiv betrieben wurde, reichsweit Beachtung fand und auch von international bekannten Literatur-, Theater- und Musikkritikern wie Hans Mayer außerordentlich gelobt wurde.[22]
Zudem ist überliefert und fotografisch belegt, dass sich Uli Sild beim Feldhockey engagierte, das dort am weiten Sandstrand betrieben wurde, höchstwahrscheinlich auch beim winterlichen Eishockey auf dem Ententeich (heute: Erlenteich) südlich des Internats, evtl. auch auf dem Hammersee, der sich in Folge einer Sturmflut vom November 1930 westlich des Internats gebildet hatte.[23]
Am 16. Juni 1929 wurden die Lehrerin Irmgard Könekamp (1902–1969), geb. Leverkus sowie die beiden Unterprimaner Hans Reyersbach (1911–1976) und Uli Sild in die Verwaltung der Geschäftsstelle der Außengemeinde der Schule am Meer gewählt.[24] Die so genannte Außengemeinde bestand aus ehemaligen Schülern und Lehrern, den Eltern von Schülern, den Vertrauensleuten und Förderern des Internats.
Nachdem Uli Sild im Sommer 1929 mit seinen Eltern Bergwanderungen in die Sextner Rotwand und die Kleine Zinne, Besteigungen der Marmolata (3343 m) und der Sellatürme (2696 m) unternommen hatte, führte er im Herbst 1929 Schulkameraden auf den Triglav in den Julischen Alpen und auf die Große Zinne in den Sextner Dolomiten. Über solche Skiwochen berichtete er in Folgejahren im Periodikum der Schule am Meer.[25][26]
Zu seinen Bergkameraden zählte u. a. sein rund viereinhalb Jahre jüngerer S.a.M.-Mitschüler Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916 in Belgard, Westpommern; vermisst/† 1945), Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973).[19][27][28] Wilhelm Otto Wolfgang Lienau legte seine Reifeprüfung (Matura) drei Jahre nach Uli Sild im März 1934 an der Schule am Meer ab.[29]
Nach seiner mit gut bestandenen Reifeprüfung im März 1931[30][20] kehrte Sild von der Insel Juist nach Österreich zurück und schrieb sich an der Universität Innsbruck für das Fach Rechtswissenschaft ein,[17][31] soll jedoch auch an der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis in Wien studiert haben.[32] Eine zeitgenössische Quelle gibt von den übrigen abweichend das Studienfach Medizin an.[33] 1932 zitierte die Neuphilologische Monatsschrift die von Uli Sild für seine Matura an der Schule am Meer eingereichte Große Arbeit (ähnlich: Hausarbeit), die sich auf das ebenda aufgeführte Bühnenstück Hamlet nach William Shakespeare bezog.[34]
Als Student engagierte sich Sild als Förderer seines Internats Schule am Meer,[35] während sein Vater zu dessen Vertrauensleuten zählte und in Wien Eltern potenzieller Privatschüler über dieses Landerziehungsheim informierte und beriet.[36] Österreicher und Schweizer waren an diesem Internat sowohl bei Schülern als auch Lehrern keine Ausnahmeerscheinung.
Das Bergsteigen setzte Uli Sild währenddessen fort, so am Kalkkögel, im Karwendel, im Wilden Kaiser im Wettersteingebirge, in den Dolomiten, am Dachsteinmassiv, in der Gosau-Gruppe, in den Ennstaler Alpen, an der Nordwestwand des Piz Roseg, bei der Begehung der Badilekante, an der Bernina-Nordostwand, der Bietschhorn-Nordwestwand, der Breitlauihorn-Nordwand, der Lonzahörner-Nordwand und an sämtlichen Nordwände der Hohen Tauern, dann an der Dachstein-Südwand.[17]
„Klettereien wollte ich ehrlich machen, nicht hinaufgezogen werden. Ich begann deshalb bei leichten Turen [damalige eingedeutschte Schreibweise] und ging immer als Erster.“
Während seines Studiums organisierte und führte er für die Schule am Meer während der Weihnachtsferien Skifreizeiten für aktuelle und ehemalige Schüler sowie Vertrauensleute des Internats. Dabei übernahm er teils auch die Funktion eines Skilehrers. Die Gruppen-Skiwanderungen führten beispielsweise vom 3. bis 17. Jänner 1932 durch die Schladminger Tauern in Tagestouren auf das Sauschneiderhörndl (1500 m), den Rostbrandl (1791 m), das Grieskareck (1939 m) oder mehrtägig zum Seekarhaus (1800 m), von dem aus mehrere Gipfel bis zu einer Höhe von 2450 m Höhe gemeinsam bestiegen wurden.[38]
1934 wurde Ulrich Sild durch den Alpinisten Rudolf Schwarzgruber in das Bergsteigen im Eis eingeführt.[37] Für den Sommer desselben Jahres ist dokumentiert, dass Uli Sild ein Motorrad des Typs Puch 500 besaß, mit dem er auch zu Bergtouren aufbrach, teils mit Bergkamerad im Beiwagen.[39]
Ab 1935 war Uli Sild Vorstand der Akademischen Sektion Wien (ASW) des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DÖAV).[40] Zwischen 1934 und 1936 unternahm er zahlreiche Touren im Fels und im Eis. Er bezwang unter anderem die Nordflanke des Piz Bernina (4049 m) in der Schweiz und die Mordwestwand der Klockerin (3425 m). Im Sommer 1936 führte er seinen jüngsten Bruder Meinhart über die Nordostwand des Großvenedigers (3666 m) und bezwang mit ihm und seiner Mutter Cenzi die Südwand des Dachstein (2995 m) zum Gipfel.
In einer Wiener Buchveröffentlichung aus dem Jahr 1996 wird behauptet, Uli Sild habe zusammen mit seinem Bruder Meinhart nationalsozialistisch agitiert. Anhand eines übermäßig pathetischen Zitats aus einer Veröffentlichung Meinhart Silds während seines Kriegseinsatzes im nordnorwegischen Narvik, das der Buchautor als vermeintlichen Beleg anführt, lässt sich dies jedoch nicht eindeutig verifizieren: „Du [gemeint: Uli Sild] konntest nicht mehr mit uns den stolzen Weg gehen, der aus unserem Kampf in verborgenen Kellern und auf feuerbrennenden Höhen durch die letzten Jahre mit diesem Krieg in Deutschlands bessere Zukunft führt“.[41] Das Zitat belegt Meinhart Silds Einstellung während des Zweiten Weltkrieges, jedoch nicht automatisch die seines Bruders Uli Sild vor dessen Tod im Mai 1937, als der Bundesstaat Österreich noch nicht durch die Wehrmacht okkupiert (März 1938) und als Teil des Großdeutschen Reiches bzw. Großdeutschlands proklamiert (August 1943) worden war.[42] Das im Zitat verwendete Adverb „mehr“ stellt in Verbindung mit der Negation ebenso wie das verwendete Pronomen „unserem (Kampf)“ Indizien dar, die jedoch eindeutige Belege aus Wien erfordern. Fakt ist, dass er ab etwa 1934 nationalsozialistischen Einflüssen ausgesetzt war, namentlich durch seinen Bergkameraden Rudolf Schwarzgruber, der von 1934 bis 1942 als Erster Vizepräsident des Österreichischen Alpenklubs (ÖAK) wirkte,[43] durch seine Brüder Hans Henning und Meinhart sowie durch den Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DÖAV),[44][45] zumal die Nationalsozialisten das Bergsteigen ohnehin als zu ihrer Ideologie passend zu vereinnahmen suchten. Für einen heimatverbundenen und die Berge liebenden Menschen waren somit Berührungspunkte unausweichlich, erst recht für einen Funktionär im DÖAV. Für Uli Sild ist eindeutig belegt, dass er auch zusammen mit jüdischen Bergkameraden auf Ski- und Bergtouren ging,[46][47] während die Wiener Sektion des Alpenvereins aufgrund latentem Antisemitismus schon ab 1905 keine jüdischen, sondern nur „arische“ Bergfreunde und Alpinisten als Mitglieder aufnahm.[48][49]
Vierzehn Tage vor seiner letzten akademischen Prüfung stürzte Ulrich Sild, „die Zierde und Hoffnung des jüngeren Bergsteigertums“,[50] „einer der besten Wiener Bergsteiger“,[51] 25-jährig als Führer einer Bergtour in der als schwierig geltenden Südwestwand[52] der Stangenwand der Hochschwabgruppe in der Steiermark über mehrere hundert Meter ab,[40] zusammen mit seiner Seilschaft,[32] dem schweizerischen Luftfahrtpionier Walter Mittelholzer (1894–1937) und Lieselotte Kastner, geborene Lorenz,[53][54] der Tochter des Wiener Chirurgen und Alpinisten Hans Lorenz (1873–1934).[33] Als Ursache wurde seinerzeit der während der Bergung anhaltende Steinschlag vermutet,[51] der Ulrich Sild ausweislich ärztlicher Einschätzung direkt getroffen und sofort getötet haben soll, während sein Sturz die beiden Nachfolgenden wohl mitriss. Alle drei galten als ausgezeichnete Bergsteiger.[55][51][31][33][56]
Lieselotte Kastners Ehemann, der Wiener Architekt Eugen Kastner (1897–1945), soll Uli Sild ursprünglich mit der Führung seiner Ehefrau zum Dachstein beauftragt haben, die am 9. Mai 1937 stattfinden sollte. Stattdessen habe diese Sild jedoch zu einer gemeinsamen Tour mit Mittelholzer an anderer Stelle überredet. Mittelholzer wiederum sei derjenige gewesen, der den Hochschwab vorgeschlagen habe. Eugen Kastner, den drei bereits aufgebrochenen Bergsteigern per Ski folgend, habe schließlich den Alarm nach den drei Vermissten ausgelöst.[57]
Nekrolog
Ulrich Sild wurde nach Wien überführt und dort am 13. Mai 1937 auf dem Jedleseer Friedhof beigesetzt.[58][59] Sein Vater verstarb nur sechs Monate später im Alter von 57 Jahren. Ulrich Silds Eltern wurden später beide in dieser Grabstätte beigesetzt,[60][61] seine beiden jüngeren Brüder hingegen nicht, da sie im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.
„Nicht leicht ein Unglück traf uns Bergsteiger schwerer als das Unheil an der Stangenwand im Mai 1937, wo unter den drei Toten ein Bergfreund von so großer Vergangenheit wie Mittelholzer und einer von so großer Zukunft wie Uli Sild sich befanden.“
In Uli Silds Fahrtenbuch fand sich ein lose dazwischen gelegtes Blatt, auf dem notiert war: „Es wird immer so sein. Immer wieder werden dräuende Wände und leuchtende Grate zu tollem Wagnis und grenzenlosem Glück rufen und immer wieder werden wir in den Bergen unsere Heimat aufs neue finden“.[37]
„So bleibst Du mir in Erinnerung, mein Uli: stark und kräftig, ruhig und sicher auf Fels und Firn und heiter, mit lachenden Augen und Deinem Bubengesicht. Euch allen, die ihr ihn nicht kanntet, euch sage ich: Wir Bergsteiger haben in Uli Sild einen großen Könner und vorbildlichen Menschen verloren.“
Die deutsche Schriftstellerin Grete Weil verarbeitete die Eindrücke von ihrer Bergtour mit Ulrich Sild zu ihrer ersten literarischen Arbeit Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen.[47] Grete Weil (1906–1999), geborene Dispeker, zählte zu den Vertrauensleuten der Schule am Meer und war seit ihrer Jugend beispielsweise mit dem S.a.M.-Lehrer Walter Jockisch, dem S.a.M.-Schüler Heinz-Günther Knolle (1912–1999), den Brüdern Edgar Weil und Hans Joseph Weil (1906–1969),[63] mit Doris von Schönthan sowie den Geschwistern Erika Mann und Klaus Mann eng befreundet.
Erstbegehungen
- 19. Juli 1934 – Erstbegehung Hochgall-Direkte Nordwand, 45°-55°, 450 HM, 3435 m, (Rieserfernergruppe)[64]
- 27. August 1936 – Erstbegehung Großvenediger-Nordostrinne, 3674 m (Venedigergruppe); Erstbegehung der Lonzahörner-Nordwand, 3560 m (Berner Alpen) mit Gerd Schauer aus Isny im Allgäu;[65] Zweitbegehung Bietschhorn-Nordwestwand, 3934 m (Walliser Alpen)[66]
Schriften (Auszug)
- Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
- ders.: Die Badilekante. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Jahrg. 1935, Nr. 6, S. 134–137.
- ders.: Dachstein-Südwand, Steinerweg. In: Österreichische Alpenzeitung, 59 (1937), Nr. 1182, S. 146.
Mitgliedschaften
Funktion
- 1935 bis 1937 – Vorstand der Akademischen Sektion Wien (ASW) des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins[40]
Literatur
- Wilhelm [Otto Wolfgang] Lienau: Unser diesjähriger Skikurs in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 11. Rundbrief, März 1932, S. 15–16.
- Hans Henning Sild: Gewittertag in der Riepenwand-Nordwestwand (zum Gedenken an seinen Bruder Uli Sild). In: Der Bergsteiger, 15. Jg., Heft 11, 1937[67][68]
- Grete Weil: Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen. Nagel + Kimche, Zürich u. a. 1999, ISBN 3-312-00258-3.
- Lena Schöler: Cenci von Ficker/Sild – Das »Uschba«-Mädel. Eine Biographie (enthält ein Unterkapitel zu Ulrich Sild). Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie, Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Kernfach Österreichische Geschichte, Innsbruck, Jänner 2019.
Weblinks
Ulrich Sild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Sild, Uli. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
- ↑ Ulrich Sild. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, auf: zetcom-group.de
- ↑ Der Vorname von Ulrich Silds Mutter ist in vielen unterschiedlichen Schreibweisen überliefert: Crescentia, Creszentia, Creszenz, Crescenz, Cenzi, Cenci, Zenzi…
- ↑ Ulrich Sild. In: Universität Innsbruck, Digitale Bibliothek, auf: uibk.ac.at
- ↑ Hans Gasser: Mitten im kaukasischen Traum. In: Süddeutsche Zeitung, 9. April 2016, auf: sueddeutsche.de
- ↑ Der Vorname von Ulrich Silds Vater ist in unterschiedlichen Varianten überliefert: Hans, Hanns, Hannes, Johann. Im Wiener Adressbuch von 1930 ist er als JDr. Hans Sild verzeichnet. Zitiert nach: Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, 1930, Band 1, S. 1524, 1. Spalte, auf: wienbibliothek.at; Am Familiengrab im Wiener Friedhof Jedlesee ist er als Johann Sild verzeichnet; Zitiert nach: friedhoefewien.at
- ↑ Karl von Schowingen: Portrait einer Gelehrtenfamilie – Die Familie Ficker und Feldhaus in Westfalen und Tirol, Manuskript, 1977, S. 71, OCLC 254733802.
- ↑ 8,0 8,1 Amtsblatt zur Wiener Zeitung, Aufgebote, Bezirksgericht Floridsdorf, Abt. 2, AZ 2 A 361/45, 8. Juni 1949. In: Wiener Zeitung, Nr. 142, 21. Juni 1949, S. 6, Spalte 3–4.
- ↑ Todesanzeige Dr. Meinhart Sild. In: Völkischer Beobachter, Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung Großdeutschlands, Wiener Ausgabe, 57. Jahrg., 225. Ausg., 12. August 1944, S. 7, Spalte 1.
- ↑ Meinhart Sild. In: Historisches Alpenarchiv, auf: zetcom-group.de
- ↑ Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band 70, München 1939, S. 1 f., S. 5 ff. und S. 7 ff.
- ↑ Rainer Amstädter: Der Alpinismus: Kultur – Organisation – Politik. WUV-Universitätsverlag, Wien 1996. ISBN 978-3-8511-4273-0, S. 472.
- ↑ Sean Moore Ireton, Caroline Schaumann (Hrsg.): Heights of Reflection – Mountains in the German Imagination from the Middle Ages to the Twenty-first Century. Camden House Publishing, Rochester, NY, 2012. ISBN 978-1571135025, S. 289.
- ↑ Helmuth Zebhauser: Früher Antisemitismus bei Alpenvereinen (= Dokumente des Alpinismus, Band 1). Bergverlag Rother, München 1998. ISBN 3-7633-8102-3.
- ↑ Willi Rickmer Rickmers: Cenzi Sild zum Gedenken. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, 6. Jahrg., Nr. 10 (1956), S. 166–167.
- ↑ Ficker, Johann Julius Kaspar von. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
- ↑ 17,0 17,1 17,2 17,3 17,4 17,5 17,6 Rudolf Schwarzgruber: Uli Sild. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, Juni 1937, S. 142–144.
- ↑ Raimund von Klebelsberg: Reichsdeutsche und österreichische Waffenbrüderschaft im Kampf um Tirol. In: Lebendiges Tirol, Beilage der Neuesten Zeitung, 26. Jahrg., Nr. 70, 26. März 1938, Beilagenseiten nicht nummeriert [S. 1–2 der Beilage].
- ↑ 19,0 19,1 Schriftlich übermittelte Angaben einer Enkelin des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), Barbara Keller (* 1944), geborene Lienau, vom 29. April 2021
- ↑ 20,0 20,1 Schülerbuch der Schule am Meer, Blatt 83 (Ulrich Sild, Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Hans Sild, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
- ↑ [Prof. Dr.] Ulrich Schwerdt: Martin Luserke (1880–1968). Reformpädagogik im Spannungsfeld von pädagogischer Innovation und kulturkritischer Ideologie – Eine biographische Rekonstruktion. Dissertation Universität Paderborn 1992; Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main u. a. 1993. ISBN 3-6314-6119-4, S. 378–385.
- ↑ Prof. Kurt Sydow: Musikpädagogische Beiträge aus drei Jahrzehnten. In: Universität Osnabrück, auf: uni-osnabrueck.de
- ↑ Jochen Büsing: Im Loog… Die wechselvolle Geschichte des anderen Juister Ortsteils. Burchana Verlag, Borkum 2010, ohne ISBN, S. 68–69, OCLC 838323042.
- ↑ Die Erweiterung des „Bundes Freunde der Schule am Meer“ zur Aussengemeinde. In: Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 1. Rundbrief, Juli 1929, S. 3–4.
- ↑ Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
- ↑ Als Teilnehmer der S.a.M.-Skiwochen vom 3. bis 16. Jänner 1931 in Österreich (Schloss Tandalier, Niederösterreichisches Landesjugendamt) sind dokumentiert: die beiden S.a.M.-Lehrer Erich Henning (* 30. März 1907 in Crailsheim) und Kurt Sydow, die S.a.M.-Schüler Hilde Appel (* 17. August 1911 in Hannover, Tochter des Heinz Appel / Appel Feinkost); Herta Irmgard Haubold (* 19. Mai 1911 in Chemnitz), Tochter des Oberstudiendirektors Dr. Rudolf Haubold, Chemnitz; Woldemar Hörnig (* 19. März 1914 in Chemnitz), Designer des ersten ZDF-Logos 1962, Sohn des Fabrikbesitzers Otto Hörnig, Chemnitz; Jens Uwe Köster (* 17. März 1915 in Blankenese bei Hamburg), Sohn des ehemaligen deutschen Reichsaußenministers und Reichsinnenministers sowie Diplomaten Adolf Köster); die Geschwister Lieselotte „Lolle“ Lienau (* 1914), Marion Lienau (* 1912) und Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916; vermisst/† 1945), Kinder des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973); Hans Hermann Gottlob Raitelhuber (* 5. Juni 1912 in Hechingen), Sohn des Apothekers Hermann Raitelhuber, Hechingen; Uli Sild (1911–1937), Sohn des Rechtsanwaltes und Bergsteigers Dr. iur. Hans Sild († 15. November 1937) und der Bergsteigerin Cenzi Sild („Uschbamädel“), Wien. Teilnehmernamen zitiert nach: Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
- ↑ Lienau, Wilhelm. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
- ↑ Lienau, Friedrich Wilhelm. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
- ↑ Schülerbuch der Schule am Meer, Blatt 120 (Wilhelm Otto Wolfgang Lienau, Sohn des Musikverlegers Wilhelm Lienau, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
- ↑ Logbuch der Schule am Meer Juist, Eintrag vom 13. März 1931.
- ↑ 31,0 31,1 Personenmappe Uli Sild. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, Signatur: DAV PER 1 SG/2041/0, auf: zetcom-group.de
- ↑ 32,0 32,1 32,2 Der Tod Mittelholzers. In: Salzburger Volksblatt, 67. Jg., Folge 106, 11. Mai 1937, S. 8–9.
- ↑ 33,0 33,1 33,2 Flieger Mittelholzer – Ein Opfer der Berge. In: Der Wiener Tag, 11. Mai 1937, S. 7.
- ↑ Neuphilologische Monatsschrift – Zeitschrift für das Studium der angelsächsischen und romanischen Kulturen und ihre Bedeutung für die deutsche Bildung, Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1932, S. 444.
- ↑ Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 9. Rundbrief, August 1931, S. 19.
- ↑ Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 9. Rundbrief, August 1931, S. 20.
- ↑ 37,0 37,1 37,2 Kurt Loibl: Bergfahrten Uli Silds. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, Juni 1937, S. 144–145.
- ↑ Wilhelm [Otto Wolfgang] Lienau: Unser diesjähriger Skikurs in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 11. Rundbrief, März 1932, S. 15–16.
- ↑ Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Neue Folge Band 51, der ganzen Reihe 61. Band, München/Wien Jahrgang 1935, S. 29.
- ↑ 40,0 40,1 40,2 40,3 Uli Sild. In: 50 Jahre Akademische Sektion Wien des Deutschen Alpenvereins 1887–1937 (Festschrift). Zitiert nach: Österreichische Turistenzeitung – Mitteilungen der Sektion Österr. Turistenklub des D. u. Ö.A.V., 58. Jg., Folge 1, 15. Jänner 1938, S. 52.
- ↑ Rainer Amstädter: Der Alpinismus. Kultur – Organisation – Politik. WUV-Universitätsverlag, Wien 1996. ISBN 978-3-8511-4273-0, S. 487, 532.
- ↑ Erlaß des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei vom 26. Juni 1943 – R K 7669 E –. In: Reichsarbeitsblatt, Teil I, Nr. 23 (1943), S. I 413.
- ↑ G. Schirmer: Schwarzgruber, Rudolf (1900-1943), Alpinist und Alpenvereinsfunktionär (PDF-Datei; 38 KB). In: Österreichisch-Biographisches Lexikon (ÖBL), 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 31
- ↑ Schreiben des Hans Henning Sild an Rudolf von Ficker, datiert München, 21. Juli 1935. In: Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, Nachlass Rudolf von Ficker, (Nachlassteil 2), Signatur 214-013-047.
- ↑ Wolfgang Albers: Schweres Gepäck. In: Die Zeit, Nr. 9 (2012), 23. Februar 2012, auf: zeit.de
- ↑ Lebenserinnerungen des Heinz-Günther Knolle (1912–1999), Abiturient (März 1932) der Schule am Meer auf Juist, Teilnehmer an Skiwochen und Bergtouren mit Grete Dispeker (später verh. Weil) und Ulrich Sild. In: Privatarchiv des Dr. med. dent. Achim Knolle, Löhne, Deutschland
- ↑ 47,0 47,1 Grete Weil: Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen. Nagel + Kimche, Zürich u. a. 1999, ISBN 3-312-00258-3.
- ↑ Helmuth Zebhauser: Früher Antisemitismus bei Alpenvereinen (= Dokumente des Alpinismus, Band 1). Bergverlag Rother, München 1998. ISBN 3-7633-8102-3.
- ↑ Nicholas Mailänder: Das dunkelste Kapitel unserer Vereinsgeschichte. Die Donaulandaffäre des DÖAV (PDF-Datei; 187 KB). In: Panorama – Magazin des Deutschen Alpenvereins. 59. Jahrg., Heft 1 (2007), S. 60–62.
- ↑ Winterschlußabend des Alpenvereins. In: Allgemeiner Tiroler Anzeiger, 30. Jahrg., Nr. 110, 15. Mai 1937, S. 8.
- ↑ 51,0 51,1 51,2 Paul Hoeniger: Die Bergtragödie am Hochschwab. In: Die Stunde, 12. Mai 1937, S. 3.
- ↑ Uli Sild. In: Österreichische Alpenzeitung, 59 (1937), Folge 1182, Juni 1937, S. 142–145.
- ↑ Berge im Abendlicht. In: Der Gebirgsfreund, 48. Jg., Folge 6, 15. Juni 1937, S. 124.
- ↑ Der Afrikaflieger Walter Mittelholzer abgestürzt. In: Westböhmische Tageszeitung, 38. Jg., Nr. 110, 12. Mai 1937, S. 2.
- ↑ Georg Blab: Alpine Unfälle 1937. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Jahrg. 1938, 64. Band, S. 206.
- ↑ Mittelholzer von Steinschlag in die Tiefe geworfen. In: Innsbrucker Nachrichten, 84. Jahrg., Nr. 107, 12. Mai 1937, S. 1.
- ↑ The Accident on the Hochschwab (PDF-Datei; 2,3 MB). In: The Alpine Journal, No. 49 (1937). The Alpine Club (Hrsg.), London 1937, S. 286–287.
- ↑ Das Begräbnis der Opfer vom Hochschwab. In: Kleine Volks-Zeitung, 83. Jahrg., Nr. 130, 12. Mai 1937, S. 6.
- ↑ Sild Ulrich in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
- ↑ Sild Johann in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
- ↑ Sild Creszenz in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
- ↑ Walther Flaig: Walter Mittelholzer, Fliegerabenteuer. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Jahrg. 1938, 64. Band, S. 217.
- ↑ Weil Hans Joseph, auf: juedisches-leben-in-ingelheim.de
- ↑ Hanspaul Menara, Hannsjörg Hager: Berge und Bergsteiger – Alpingeschichte Südtirols. Alpenverein Südtirol, Sektion Bozen (Hrsg.), Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1994. ISBN 978-8-8701-4809-1, S. 203.
- ↑ Lonzahörner. In: Les Alpes – Revue du Club alpin suisse. Club alpin suisse/Comité central (Hrsg.), Bde. 33–34, Bern 1957, S. 12.
- ↑ Sild, Uli, auf: alpinwiki.at
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