Franz Gratzer (* 31. Jänner 1852 in Kottingbrunn[1]; † 24. September 1912 in Klosterneuburg) war Gastwirt, Poststellwageninhaber und Bürgermeister der Gemeinde Heiligenkreuz.

Lebenslauf

Franz Gratzer war Pächter in zweiter Generation des Stiftsgasthauses sowie Poststellwagen-Inhaber in Heiligenkreuz. Er bekleidete das Amt des Bürgermeisters von Heiligenkreuz vom 19. August 1894 bis zum 10. Juni 1900. Sein Sohn Franz Gratzer jun.[2] kaufte von Adalbert Brenner dessen Haus vor dem Wiener Tor, in dem sich eine Bierschwemme und eine Greißlerei befand, ließ es schleifen und baute 1903 an derselben Stelle ein großes einstöckiges Gebäude mit einem Gasthaus und einer Gemischtwarenhandlung (Gasthaus und Gemischtwarenhandlung Gratzer). Die Gemischtwarenhandlung verpachtete er aber bereits vier Jahre später an Ferdinand Paur jun. (1882-1916), der Verkauf des gesamten Gebäudes erfolgte 1910 an den amtierenden Bürgermeister Ferdinand Heinrich Paur.

Der Wiener Bürgermeister Dr. Karl Lueger war über die Position und Proportion dieses Hauses in der Nähe des barocken Kreuzweges so verärgert, dass er nach dem Bau des Gebäudes erklärte, deshalb nicht mehr nach Heiligenkreuz kommen zu wollen. Franz Gratzer verstarb in der Heilanstalt Klosterneuburg und liegt auf dem Ortsfriedhof von Heiligenkreuz begraben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Franz Gratzer (*31. Jänner 1852 in Kottingbrunn; † 24. September 1912 in Klosterneuburg) Pfarre Kottingbrunn - Taufbuch 1844-1877 (fol.68)
  2. Franz Gratzer jun. (*9. Mai 1879 in Heiligenkreuz Nr.14; † 11. April 1949 in Wien IX., Alsergrund) Pfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1871-1888 (fol.85)

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Anton Paur6. Bürgermeister von Heiligenkreuz
1894-1900
Ferdinand Heinrich Paur