Elsbeth von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vor 1422), auch Elsbeth von Zelking zu Freidegg, Elsbeth von Volkenstorf, Else von Zelking oder Elisabeth von Zelking war eine Adlige des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Elsbeth von Zelking war eine Tochter von Otto (VI.) von Zelking zu Freidegg aus dessen Ehe mit Katharina von Dörr auf Altenburg.[1] Sie gilt als seine älteste Tochter und war mit dem Adeligen Albrecht von Volkenstorf zu Kreuzen († um 1422) verheiratet.[2] Dieser heiratete nach ihrem Tod Barbara von Winden und hatte aus seiner zweiten Ehe einen Sohn, Georg (II.) von Volkenstorf, der als Gesandter und Diplomat im Dienst des Kaisers eine beachtliche Karriere machte.[3]

Leben

Elsbeth von Zelking verkaufte gemeinsam mit ihrer Schwester Margreth ihre Anteile an einem Hof zu Rohrbach, den beide von ihrem Vater geerbt hatten, an Hans Strein zu Schwarzenau, der mit ihrer Schwester Beatrix verheiratet war. 1403 erhielt sie einen Anteil an Reichersdorf, einem Lehen des Salzburger Erzstiftes. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Schwestern wurde ihr 1403 Besitz in der Herrschaft Ulmerfeld und in mehreren benachbarten Pfarren durch den Bischof von Freising verliehen. Nach ihrem Tod belehnte Herzog Albrecht (V.) von Österreich, der spätere König Albrecht II., ihre Schwester Beatrix mit den durch Elsbeths Tod freigewordenen Lehen.[2]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 125
  2. 2,0 2,1 vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 129
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände. Böhlau Verlag, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0, Bd. 1, S. 272f. und Waltraud Winkelbauer: Misit ergo Gergium de Plenavilla. Die Heiratsvorbereitungen Friedrichs III. im Spiegel von Reisedokumenten des Georg von Volkersdorf, in: Sonja Dünnebeil – Christine Ottner: Außenpolitisches Handeln im ausgehenden Mittelalter. Akteure und Ziele (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii. Bd. 27), Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2007, S. 291–339

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)