Hans Neckheim (* 19. März 1844 in Wiener Neustadt in Niederösterreich; † 25. Juli 1930 in Velden am Wörther See in Kärnten) war Lehrer, Volksliedsammler und -herausgeber.

Leben

Neckheim begann nach seiner Lehrerausbildung in Wien ebenfalls in Wien als Unterlehrer in Hernals, bevor er als Hauptlehrer nach Marburg an der Drau im heutigen Slowenien kam. Dort machte er als Chorleiter des Mänergesangsvereines auch die ersten Aufzeichnungen von Kärntnerliedern.

Im Jahr 1873 machte er in Wien die Musiklehrerprüfung und war anschließend in Klagenfurt an der damals kurz vorher errichteten Lehrerbildungsanstalt in der Viktringer Vorstadt von 1874 bis 1908 als Musiklehrer für Gesang, Geige, Klavier und Orgel.

Angeregt wurde er auch durch Alois Wölwich, dem Gründer des Wölwich-Quartetts[1] nicht nur Lieder zu sammeln sondern auch Volkslieder zu bearbeiten. Seine eigenen Lieder, die er schuf blieben aber ungedruckt. Die gesammelten Lieder wurden jedoch in zwei Bänden mit dem Titel 222 echte Kärntnerlieder gedruckt.

Schon bei der Gründung des Lehrersängerchores Schubertbund, dem späteren Wiener Schubertbund im Jahr 1860 wurde er Mitglied und später Ehrenmitglied. Auch mit Josef Pommer (1845-1918) und dem Deutschen Volksgesangverein in Wien arbeitete er eng zusammen.

Anerkannt wurde seine Tätigkeit auch vom damaligen Kulturminister Wilhelm Ritter von Hartel, der ihn auch in den 1905 gegründeten Ausschuss zur Sammlung der Kärntner Volkslieder berief. Dieser Ausschuss ist der Vorgänger des Kärntner Volksliedwerkes.

Würdigung

In seinem Wahlheimatorts wurde am zweiten Todestag ein Denkmal auf Initiative des Männergesangsvereins Velden enthüllt. Der Weg dorthin wurde als Neckheimpromenade benannt.

Literatur

Einzelnachweise

Weblinks