Sabrina Dorn

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Sabrina Dorn (* 14. Januar 1984 in Rum) ist eine österreichische Bürgerrechtsaktivistin, ehemalige Politikerin, Statistikerin und Ökonomin.

Leben

Sabrina Dorn wurde am 14. Jänner 1984 in Rum bei Innsbruck geboren. Sie studierte Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck, sowie Statistik am D-MATH der ETH Zürich. Im Jahr 2015 erlangte sie ihr Doktorat am D-MTEC der ETH Zürich mit der Arbeit Essays On Applied Nonparametric Econometrics.[1] Weiters begann Dorn ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, welches sie zwar nicht abschloss, aber ihre Diplomarbeit aus dem Bereich Steuerrecht trotzdem publizierte.[2]

Das zweite Kapital ihrer an der ETH verfassten Dissertation wurde im Jahr 2013 unter dem Titel Fixed currency regimes and the time pattern of trade effects[3] in Economics Letters, das dritte Kapital unter dem Titel On the distribution of exchange rate regime treatment effects on international trade[4] im Journal of International Money and Finance, sowie das vierte Kapital unter dem Titel Small-sample Inference with Spatial HAC Estimators[5] in Economics Letters veröffentlicht. Obwohl der österreichische Ökonom Peter Egger als Co-Autor dieser Arbeiten aufscheint, wird ihm ein nur nicht nennenswerter Beitrag zu diesen Arbeiten nachgesagt. In ihrer Dissertation entwickelte Dorn darüber hinaus mit Verfahren des maschinellen Lernens eine eigene Klassifikationsmethodik für Wechselkursregime, sowie die Software pscore2[6].

Dorn beendete ihre wissenschaftliche Karriere im Jahr 2016. Laut eigenen Angaben auf ihrer Facebook-Seite im Rahmen eines Beitrags vom 7. Mai 2021 unter dem Titel Bye, bye Wissenschaft - #Metoo Herr Professor[7] tat sie dies aufgrund eines schweren Vorfalls von Machtmissbrauch und sexueller Belästigung durch ihren Vorgesetzten an der Universität Zürich.

Politische Tätigkeit

Sabrina Dorn war von 2017 bis 2019 Parteimitglied der NEOS. Sie kandidierte für diese bei den Nationalratswahlen 2017[8] auf der Tiroler Landesliste und 2019 auf der Wiener Landesliste als Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat, sowie 2019 zum EU Parlament. 2019 veröffentlichte sie knapp eine Woche vor der Nationalratswahl ein Facebook-Posting über die Handtaschen von Philippa Strache in Anspielung auf den sich um die FPÖ aufschaukelnden Spesenskandal, welches vom österreichischen Boulevard-Medium oe24.TV aufgegriffen wurde und im Anschluss medial hohe Wellen schlug.[9][10][11] Während die Ibiza-Affäre vorerst nur geringe Auswirkungen auf die Umfragewerte der FPÖ zeigte, wurde den Auswirkungen des durch das Facebook-Posting in der öffentlichen Wahrnehmung befeuerten Spesenskandals eine wahlentscheidende Wirkung zugesprochen.[12][13] Sabrina Dorn beendete ihre Parteimitgliedschaft bei NEOS Ende 2019 stillschweigend. Im Jahr 2021 äußerte sie sich in der Tageszeitung Der Standard kritisch über den von NEOS-Stadtrat Christoph Wiederkehr eingeführten Verteilungsschlüssel an den Wiener Pflichtschulen, sowie über das von der Salzburger NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer eingeführte Finanzierungsmodell für die Salzburger Frauenhäuser.[14]

Bürgerrechtsaktivismus

Sabrina Dorn engagiert sich als Bildungsaktivistin im Bereich der Pflichtschulbildung. Mit der von ihr gemeinsam mit anderen Eltern im Jahr 2018 ins Leben gerufenen Initiative Nicht über die Köpfe unserer Kinder hinweg[15] setzt sie sich für ein egalitäres Pflichtschulsystem und eine evidenzbasierten Bildungspolitik ein.[16][17][18][19]

Sabrina Dorn protestierte auch gegen das von der Bundesregierung Kurz I erlassene Kopftuchverbot für Volksschülerinnen wegen dessen Gleichheitswidrigkeit.[20] Im Jahr 2020 hob der österreichische Verfassungsgerichtshof das Gesetz wegen der von Dorn schon zum Zeitpunkt des Nationalratsbeschulusses angeprangerten Gleichweitswidrigkeit auf.[21]

Einzelnachweise