Otto III. von Maissau

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Otto (III.) von Maissau (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1358) bekleidete das Amt des obersten Marschalls im Herzogtum Österreich. Er war ein jüngerer Sohn von Ulrich (I.) von Maissau und wurde nach seinem Tod von seinen Neffen beerbt.

Herkunft

Otto (III.) von Maissau stammte aus der Familie der Maissauer, einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Er war der Urenkel von Otto (II.) von Maissau und einer der Söhne von Ulrich (I.) von Maissau aus dessen Ehe mit Gräfin Anna von Schaunberg. Otto (III.) war zweimal verheiratet: ∞ in 1. Ehe mit Anna von Wallsee zu Drosendorf. Sie war eine Enkelin von Friedrich (I.) von Wallsee ("Friedrich dem Weisen") († 1318) ∞ in 2. Ehe mit Elisabeth von Puchheim († nach 1362), vielleicht ident mit der Äbtissin Elisabeth des Stiftes St. Bernhard Aus seiner ersten Ehe hatte er einen Sohn: Friedrich von Maissau († vor 1359), der nach seinem Schwiegervater benannt war und vor ihm starb.[1] Nicht klar ist, aus welcher Ehe seine beiden Töchter Kathrein, die Ehefrau von Steinken von Starhemberg, und Ursula, die Ehefrau des Grafen Thoman von St. Georgen, waren. Die Heimsteuer für seine sie wurde jedenfalls der Familie von Ottos zweiter Ehefrau geliehen.[2] Die Ehe von Ursula von Maissau mit dem Grafen Thoman von St. Georgen(?), einem Adligen des ungarischen Königreiches. Ihre Ehe gilt als die einzige Ehe mit einem Mitglied aus einer Familie, die nicht im Herzogtum Österreich ansässig war oder dort über Besitzungen verfügte[3]

Leben

Otto (III.) von Maissau widerlegte die Heimsteuer für seine erste Ehefrau Anna von Wallsee mit gekauften Gut zu Weikersdorf, Zeißberg, Abtsdorf und Hohenwart.[1] 1358 verpfändeten die bairischen[A 1] Herzöge Ludwig (V.) und Stephan (II.) kleine Teile der Festen von Spitz, mit der damals Eberhard (VI.) von Wallsee zu Graz († 1363), belehnt war, an Otto (III.) von Maissau.[4] Wenig später starb Otto (III.) und wurde im Stift St. Bernhard (heute Teil der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen) beigesetzt.[5] Die "Spitzer" Pfandschaften wurden daraufhin von seinem Bruder Stephan (II.) und dessen Sohn Heidenreich abgelöst.[4] Seine Witwe Elisabeth verzichtete 1362 gegen eine finanzielle Abgeltung auf ihr väterliches Erbe. Sie könnte mit jener Elisabeth von Maissau ident sein, die als Abtissin des Stiftes St. Bernhard belegt ist.[6]

Literatur

  • Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 206
  2. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 206f.
  3. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 207 und S. 208
  4. 4,0 4,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 269
  5. vgl. Zeittafel zur Stiftsgeschichte, Burgenkunde.AT, abgerufen am 4. Juli 2020
  6. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 206

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.