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Alois Brusatti (* 17. August 1850 in Pressburg; † 26. Juni 1932 in Baden) war ein österreichischer Hotelier, Gastronom und Badener Bürgermeister.

Alois Brusatti (1850-1932) Bürgermeister von Baden
Alois Brusatti (1850-1932) Bürgermeister

Leben

Alois Brusatti kam 1850 in Pressburg als Sohn eines italienischen Militärfechtmeisters und Bauunternehmers der Semmeringbahn und einer Ungarin zur Welt. Nach seiner Grundausbildung im Gastgewerbe verbrachte er seine Jugend in der damals noch selbstständigen Wiener Vorstadtgemeinde Rudolfsheim. 1878 nahm er als Feuerwerker am bosnischen Okkupationsfeldzug der Österreichisch-ungarischen Armee teil und erkämpfte sich die Silberne Tapferkeitsmedaille. Zu Beginn der 1880er-Jahre war Brusatti zuerst Gemeindevertreter und danach Gemeindevorsteher von Rudolfsheim. Außerdem war er Direktor der Rudolfsheimer Sparkasse und wurde ihm nach der Eingemeindung des Ortes Rudolfsheim in die Stadt Wien, das Wiener Bürgerrecht verliehen. Als Obmann des großen Wiener Armenrates wurde Brusatti 1894 mit der Großen goldenen Salvatormedaille der Stadt Wien ausgezeichnet.

Als sein Schwager Karl Nagel erkrankte, assoziierte er sich 1897 mit diesem und übernahm die Leitung dessen Gasthofes "Zur goldenen Krone" in Baden, welchen er einige Zeit später erwarb und zum Hotel Brusatti ausbaute[1]. Da sich Brusatti vielen öffentlichen Aufgaben widmete und kaum mehr Zeit für seinen Betrieb überblieb, war er gezwungen, sein Hotel durch Pächter führen zu lassen.

Anno 1899 wurde er am 7. Gastwirtetag zum Mitglied im Zentralvorstand der Genossenschaft der Gastwirte im Gerichtsbezirk Baden gewählt. Erzherzog Rainer beehrte das Hotel Brusatti im November 1902 mit seinem Besuch und zeichnete es damit aus. Ein Jahr später wurde eine diesbezügliche Gedenktafel am Hotel angebracht[2].

Im Jahre 1903 erwirbt Brusatti im Verband mit seinem gleichnamigen Sohn käuflich das Restaurant Landwirtschaft im Gebäude des Wiener k. k. Landwirtschaftsministerium[3] und wurde Mitglied des Badener Gemeinderates. Auch wurde ihm in diesem Jahr die Ehre zuteil, anlässlich der Anwesenheit Edward VII., dem König von England, in der Wiener Hofburg das Bier aus der Pilsener Genossenschaftsbrauerei liefern zu dürfen[4].

Alois Brusatti wurde 1905 Mitglied des Badener Gemeinderates, war stellvertretender Vorsitzender der Kurkommission Baden, der Sparkasse Baden, des Trabrennvereines, Vorsteher des Hotelgremiums in Baden und Ehrenmitglied zahlloser Vereinigungen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde er neuerlich durch ein Mitglied des Kaiserhauses ausgezeichnet, indem Erzherzog Ferdinand Karl das Hotel Brusatti mit seinem Besuch beehrte[5].

1911 erhielt Brusatti das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone und 1917 den Titel eines kaiserlichen Rates und bekleidete in den Jahren 1910 bis 1913 das Amt des I. Obmannstellvertreter des Badener Tierschutzvereins. Anno 1920 ernannte ihn der Badener Gemeinderat zum Ehrenbürger und 1922 erhielt er den Titel eines Kommerzialrates. Am 18. Jänner 1926 wurde Brusatti, auch mit den Stimmen der Sozialdemokraten, einstimmig zum Badener Bürgermeister gewählt. Dieses Amt legte er am 30. Oktober 1926, nach nur neun Monaten Amtszeit zurück. Anlässlich der Eröffnung des Thermalstrandbades im selben Jahr wurde er mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.

Ein Jahr später wurde Brusatti bei seinem dreißigjährigen Berufsjubiläum Ehrenmitglied aller österreichischen Gastgewerbegenossenschaften. Zu seinen Freunden und Bekannten zählten zahlreiche namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Musik und Politik wie Minister Gustav Marchet und die Wiener Bürgermeister Eduard Uhl, Johann Prix, Karl Lueger und Richard Weißkirchner.

Alois Brusatti verstarb plötzlich und unerwartet am 26. Juni 1932 in Baden und wurde auf dem Badener Stadtpfarrfriedhof im Beisein zahlreicher Honoratioren zur letzten Ruhe bestattet. Er hinterließ zwei Söhne: Alois Brusatti jun., Direktor der Badener Sparkasse und Viktor Brusatti, den Prokuristen der Zentral-Europäischen Länderbank sowie seine Tochter Charlotte, die Witwe des Badener Bürgerschuldirektors Gebauer.

Die Gemeinde ehrte ihm, indem sie den Brusattiplatz beim Grünen Markt nach ihm benannte.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zur gefälligen Nachricht!. In: Badener Zeitung, 14. April 1897, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  2. Enthüllung zweier Gedenktafeln!. In: Badener Zeitung, 17. Jänner 1903, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  3. Lokal Nachrichten!. In: Badener Zeitung, 31. Jänner 1903, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  4. Lokal Nachrichten!. In: Badener Zeitung, 5. September 1903, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt
  5. Lokal Nachrichten!. In: Badener Zeitung, 15. Juli 1905, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt

Weblinks

  •   Fotos zum Schlagwort Brusatti in der Topothek der Gemeinde/Region Baden (Urheberrechte beachten)