Rudolf Zöllner

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Rudolf Zöllner (*2. Februar 1845 in Budapest; +25. Juli 1926 in Baden) war ein Konzertmeister und Bürgermeister von Baden sowie Obmann des Österrreichischen Alpenvereins.

Leben Rudolf Maria Filipp Zöllner erblickte 1845 als Sohn des Arztes Filipp Zöllner und dessen Gattin Leopoldine geb. Held in Budapest zur Welt. Seine Jugendzeit verbrachte er in Wien, widmete sich dort seinen musikalischen Studien und war danach im Jahre 1867 Konzertmeister im rumänischen Temeswar. Auf Empfehlung des niederösterreichischen Kapellmeisters und Komponisten Johann Baptist Klerr wechselte er nach Baden, wo er in der dortigen Arena und die morgendlichen Kurkonzerte im Kurpark dirigierte. Zöllner war über viele Jahre Mitglied des Wiener Hofopernorchesters und der Wiener Philharmoniker, wo er auf der Viola spielte.

Anno 1879 läuteten die Hochzeitsglocken und Zöllner ehelichte im Alter von 34 Jahren seine um 7 Jahre jüngere Braut Marias Franziska Neumann, eine Fabrikantenstochter im Wiener Bezirk Gumpendorf in der dortigen Pfarrkirche.

Nach seiner Verheiratung erwarb er in der Baden das Haus Wassergasse Nr. 18 und wurde als Mitglied der deutsch fortschrittlichen Partei 1891 in den Gemeindeausschuss gewählt. Der Gemeinderat wählte Zöllner im Juni 1898 mit 25 von 28 Stimmen zum Badener Bürgermeister – dieses Amt sollte er bis 1904 innehaben. In seine Amtszeit fiel der Bau der Wasserleitung und Kanalisation in den Jahren 1901 bis 1902. Ende des Jahres 1903 sorgte eine monatelange Annullierungsdebatte im Gemeinderat für Aufregung und auf Grund dieser Zöllner das Amt des Bürgermeisters mit 15. Dezember 1904 zurücklegte.

Im Jahre 1905 verstarb seine Gattin Maria mit nur 53 Lebensjahren, welche eine Wohltäterin von Baden war. Sie spendete aus ihrem Vermögen, die von Josef Kassin geschaffene Figur des „Erato im Brunnen“ vor dem Stadttheater und vermachte in ihrem Testament dem Infektionstrakt des Rath’schen Krankenhaus 100.000 Gulden.

Für seine Verdienste ernannte ihn der Gemeinderat 1906 zum Ehrenbürger von Baden und drei Jahre später wurde Zöllner um 1909 mit dem kaiserlichen Ratstitel ausgezeichnet. Ebenfalls 1909 erschien im „Badener Boten“ vom 23. Oktober unter Obmann Rudolf Zöllner ein Spendenaufruf der Sektion Baden des „deutschen und österreichischen Alpenvbereins“ zur Erbauung der „Badener Hütte“ am Großvenediger.

Zöllner war seit 1862 Ehrenchormeister des Gesangs Vereins Baden, ebenso Mitglied des „deutschen Turnvereins“, Direktionsmitglied der Badener Sparkasse und Ehrenmitglied des „Kriegsvereins Baden“.

Im Juli des Jahres 1926 verstirbt Altbürgermeister Rudolf Zöllner, ein Mann mit hervorragenden Charaktereigenschaften, nach längerem schweren Leiden im 82. Lebensjahr in seinem Haus in der Wassergasse Nr. 18 und wurde unter reger Beteiligung Badener Honoratioren und der Bevölkerung am Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.

Literatur Anno - Badener Zeitung – Altbürgermeister Rudolf Zöllner + https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19260728&query=%22Rudolf+Z%c3%b6llner%22&seite=4


Einzelnachweise Wien, Pfarre Gumoendorf – Trauungsbuch 1879 (Reihezahl 133) auf Matricula Online https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/06-gumpendorf/02-48/?pg=81


(Maria Zöllner) Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1904-1907 (fol.131) auf Matricula Online https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-20/?pg=135


Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1924-1926 (fol.188) auf Matricula Online https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-27/?pg=191

Gräbersuche Baden https://stadtpfarrfriedhof-baden.at/verstorbenensuche/personendaten/?pdb=27442