Maurus Therer

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Maurus Therer OCist (* 18. März 1640 in Wünschelburg, Preußisch-Schlesien; † 13. August 1689 im Gut Königshof) war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz und römisch-katholischer Geistlicher, er wirkte als Forstadjunkt, als Schaffer der Waldungen. Er leitete, mit kriegsbedingten Unterbrechungen, die Stiftsverwaltung im Schloss Königshof

Leben und Wirken

Maurus Therer wurde am 15. Jänner 1662 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet, legte am 25. Jänner 1663 die Profess ab. Er vollendete seine philosophischen und theologischen Studien im Stifte und feierte am 22. August 1666 seine Primiz.

Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679

 
Abt Clemens Schäffer

Visitation des Bischofs von Raab

Visitation am 6. April 1674: (verkürzt)[1] Schreiben an Abt Clemens Schäffer ...der Bischof von Raab György Szécsény wünscht die Pfarre St. Rochus und Sebastian in Steinbruch zu visitieren. Die zum Closter Heiligenkreuz gehörigen Pfarren in Ungarn brauchen keine anderen Visitatoren anerkennen und einlassen (ein Privileg unseres Ordens) als Herrn Abt.

In der Kaisersteinbrucher Kirche wartete Pfarrer P. Franz Rädler, P. Maurus Therer sich von dannen begeben, befahl dann Richter und Geschworenen dem Herrn Bischof keine Visitation zuzulassen.

„Herr Bischof die Kirchen zu visitieren begehret, welches die Steinmetzen nicht zugelassen, sondern gesagt, wann er selbige besichtigen und darinnen beten will, wollen sie es ihm zulassen, aber keine Visitation.“

Maurus Therer 6. April 1674

„Herr Bischof war abgeraist und vorgeben, dass er vom Kayser die Gewalt und Macht habe, alle Kirchen in Ungarn zu visitieren.“

Antwort von Bischof Szécsény

Der Tod

Am 21. Jänner 1688 wurde er abermals Verwalter in Königshof, starb aber daselbst an Dysenterie bereits am 13. August 1689 und wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben. „Fidelis monasterii nostri oeconomus“, sagt Höffner. Seywitz rühmt ihn als „artificiosus tibicen“.

Epitaph Kaisersteinbrucher Kirche

5. Stein in der 2. Reihe (Historische Angaben)[2][3]

 

R. P. MAURUS
S. G.
PROFESSUS AULAE
REGIAE PRAEFECTUS
(I)BID. OBIIT 13. AUGUST(I)
A. 1689

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Brief des Verwalters P. Maurus Therer an Abt Clemens Schäffer, 6. April 1674, Visitation des Bischofs von Raab.
  2. Vor Verkauf der Kirche und des Pfarrhofes fuhren Abt Karl Braunstorfer und Pater Hermann Watzl dorthin, um die Inschriften der Grabsteine aufzunehmen. Durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges und nachfolgender Besatzungszeit wurden manche Grabsteine und Inschriften zerstört, etliche wurden aber vom Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch 1990 "wiedergefunden" und von SteinmetzmeisterFriedrich Opferkuh wieder an der Kirche befestigt. Einige Epitaphe waren in Privatbesitz gelangt.
  3. zu lesen in: Helmuth Furch, Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, „Kleine Chronik“, Die Grabsteine der Kirche in Kaisersteinbruch, S. 73/79, 1981.