Arne Erik Karlsson (* 4. August 1912 in Stockholm, Schweden; † 11. Juni 1947 in Berg im Bezirk Bruck an der Leitha) war Mitarbeiter einer schwedischen Hilfsorganisation und Widerstandskämpfer.

Leben und Wirken

Arne Karlsson war der Sohn des Gemeindearbeiters Bernhard Karlsson und der unverheirateten Maria Eriksson. In Stockholm arbeitete er als Fahrlehrer.</ref> Politisch war Karlsson einige Jahr in der Sozialistischen Jugend aktiv.[1]

In den 1930er Jahren war er schon im Widerstand in Spanien aktiv. 1939 hat er sich im Finnischen Winterkrieg gemeldet. Im Jahr 1940 1940 war er als Geldschmuggler für die norwegische Widerstandsbewegung unterwegs. Auch an der Rettungsaktion der Weißen Busse aus dem KZ Bergen-Belsen engagierte er sich.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.

In Wien, sollte er im Auftrag der Organisation, die in Ostösterreich mit Hilfe von Spenden aus Schweden die nach dem Zweiten Weltkrieg hungernde Bevölkerung unterstützte, in Berg, einer Gemeinde mit 600 Einwohnern direkt an der tschechoslowakischen Grenze, in der Betreuung von 600 Flüchtlingen, die in die damalige sowjetische Besatzungszone gekommen sind, unterstützen. So kam er bei seiner Fahrt gemeinsam mit Dr. Arneus von Bratislava - auch seine Frau und sein Kind waren im Fahrzeug. Er bog bei seiner Fahrt in die heutige Preßburger Straße (L2239), wo sich ein Munitionslager der Roten Armee befand. Als er den Irrtum vor dem Wachposten vor der gesperrten Straße bemerkte, wendete Karlsson sein Fahrzeug. Der Wachposten dürfte anhand des schwedischen Kennzeichens geglaubt haben, es mit einem Spion zu tun zu haben und schoss dem Fahrzeug nach. Bauern, die auf umliegenden Feldern arbeiteten versuchten sofort zu helfen. Während Frau und Kind überlebten, wurde Arneus schwer verletzt. Für Karlsson jede Hilfe zu spät.[2]

Karlsson wurde nach Wien überführt und im Krematorium am 19. Juni unter großer öffentlicher Beteiligung, an der auch neben heimischen Politikern sein Bruder teilnahm, eingeäschert.[3]

Würdigung

 
Denkmal für Arne Karlsson
  • Noch Zu Lebzeiten im Februar 1947 wurden er mit den Mitarbeitern von Rädda Barnen von Bürgermeister Theodor Körner eingeladen, um ihnen Dank auszusprechen.
  • Noch im August 1947 wurde der Bürgerpark in Alsergrund in Arne Karlsson-Anlage umbenannt.[4]
  • In Berg wurde 1961 ihm zu Ehren ein Gedenkstein anstelle eines davor befindlichen Holzkreuzes, dem Schwedenkreuz, enthüllt. Der Gedenkstein, der von der Gemeinde und dem Landesverband vom Roten Kreuz Niederösterreich errichtet wurde, im Jahr 2007 anlässlich seines 70. Todestag von der Gemeinde restauriert.

Einzelnachweise

  1. Sozialisten trauern um Karlsson. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 17. Juni 1947, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
  2. Schwedischer Funktionär bei Berg erschossen. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 12. Juni 1947, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  3. Trauerfeier für Arne Erik Karlsson. In: Österreichische Volksstimme. Organ/Zentralorgan der Kommunistischen Partei Österreichs, 20. Juni 1947, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ovs
  4. A.Z. &3/47 MA7 im Amtsblatt der Stadt Wien, Nr. 32. S.10

Weblinks

  Arne Karlsson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

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