Heinrich von Dachsberg

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Heinrich von Dachsberg (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1388) war ein im Herzogtum Österreich ansässiger Adliger, der mehrere Fehden führte, die ihm erheblich schadeten. Verheiratet mit einer Dame aus der Familie der Maissauer, führte er zum Beispiel um 1388 eine Auseinandersetzung mit ihren Verwandten um Forderungen aus dem Erbe ihres Vaters durchzusetzen.

Herkunft

Heinrich von Dachsberg entstammte der im Herzogtum Österreich ansässigen Familie der Dachsberger.[1] Er war der Bruder eines Gundacker von Dachsberg und der Cousin von Wolfger, Hans und Ulrich von Dachsberg.[2] Verheiratet war er mit Clara von Maissau, einer der beiden Töchter von Heinrich (I.) von Maissau verheiratet, der zeitweise das Amt des Obersten Marschalls im Herzogtum Österreich bekleidete. Ihre Schwester Margarete hatte seinen Verwandten Ulrich von Dachsberg, Sohn eines Eberhard von Dachsberg, geheiratet.[1]

Leben

Heinrich von Dachsberg besaß die Herrschaft Rappottenstein als "freies Eigen", das er als Folge einer Fehde mit Niklas Pillung von St. Gilgenberg († um / nach 1403), verlor. Von 1371 und noch 1383 gehörten ihm als herzogliche Pfandschaft die Herrschaft, Feste und Stadt Waidhofen an der Thaya beziehungsweise Anteile an dieser.[2] Auf diese widerlegte er die Morgengabe seiner Ehefrau Clara.[1] Als Folge einer Erbteilung im Jahr 1371 zwischen ihm, seinem Bruder und seinen drei Cousins besaß er als herzogliche Rentenpfandschaft Anteile an der Maut von Stein, deren Pfandbesitz ihm von Herzog Albrecht III. von Österreich († 1395) 1383 auf Lebzeit zugesichert wurde.[2]

Um Ansprüche, die Clara auf das Erbe ihres Vaters erhob, durchzusetzen oder zumindest eine finanzielle Abgeltung oder Entschädigung zu schaffen, ließ Heinrich von Dachsberg 1388 den Brüdern Hans (III.) († 1397) und Georg (I.) († 1390), Söhne von Claras bereits verstorbenen Cousin Heidenreich von Maissau († um 1481), verschiedene Besitzungen pfänden, darunter die Stadt und Feste Horn, die Herrschaft Gars, die Stadt und Feste Allentsteig, die Feste von Ottenschlag, Hartenstein (heute Teil der Gemeinde Weinzierl am Walde), Tursenstein (heute Teil der Gemeinde Altenburg), Stiefern (heute Teil der Gemeinde Schönberg am Kamp) und Maissau und ihre Ansprüche auf Waidhofen.[3] Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1386 hatte ihm der Landesfürst des Herzogtums Österreich ein "Leibgeding"[A 1] auf die Maut von Stein und dem Anteil seiner Frau am Satz von Waidhofen zurückgegeben, dies mit der ausdrücklichen Anmerkung, dass Heinrich beides eigentlich verwirkt hätte.[4]

Literatur

  • Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 45, Fußnote 7.5

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S.205
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich, 1996, S. 45, Fußnote 7.5
  3. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 206
  4. vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S.206, Fußnote 20

Anmerkungen

  1. Ein "Leibgeding" war ein Besitztum, dessen Nutzung einer Person für die Dauer ihres Lebens übertragen wurde.