Eberhard (II.) von Kapellen (* im 14. Jahrhundert; † 1406)[A 1] war ein bedeutender Adliger, dem im Dienst der Herzöge von Österreich eine erfolgreiche Karriere gelang. Mit seinem Tod endete die männliche Linie der Familie der Kapeller.

Herkunft und Familie

Eberhard (II.) von Kapellen entstammte der Familie der Kapeller. Er war einer der Söhne von Ulrich (IV.) von Kapellen aus dessen Ehe mit Katharina von Liechtenstein und verheiratet. Er hinterließ nur Töchter, darunter Anna von Kapellen, die mit Reinprecht (II.) von Wallsee zu Enns verheiratet war.[1]

Leben

Eberhard (II.) von Kapellen unterstützte Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395) 1381 gegen seiner Fehde gegen Heinrich VII. von Schaunberg. Dafür wurde ihm das Landgericht im Marchland auf Lebenszeit verliehen. 1384 wird er im Stiftsbrief, den die Hofkanzlei des Herzogs für die Wiener Universität ausgestellt hatte, als Zeuge genannt. erwähnt.

Während des "Passauer Bistumsstreits" 1388 befehligte Eberhard eines der herzoglichen Aufgebote, das gegen die freie Stadt Passau aufgeboten wurde ,und verteidigte für Herzog Albrecht (III.) die Feste Obernberg am Inn.[2]

Einzelnachweise

  1. vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906, S. 161
  2. vgl. Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 69, Fußnote 21.18

Anmerkungen

  1. nach Christian Lackner: Ein Rechnungsbuch Herzog Albrecht III. von Österreich. Edition und Textanalyse (= Silvia Petrin - Willibald Rosner (Hrsg.): Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Bd. 23) (= NÖ Schriften 93 Wissenschaft). Selbstverlag des NÖ Instituts vor Landeskunde, Wien, 1996. ISBN 3-85006-085-3. S. 69, Fußnote 21.18