Balthasar von Weißpriach

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Balthasar von Weißpriach (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1484), auch Balthasar Weißpriacher oder Balthasar von Weißbriach, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten. Zu seinen Lebzeiten gehörte er dort zu den mächtigsten Adligen.

Herkunft und Familie

Balthasar von Weißpriach stammte aus einer bedeutenden Adelsfamilie, die ursprünglich im Lungau ansässig war. Er war einer der Söhne von Burkhard von Weißpriach aus dessen Ehe mit Anna von Lichtenstein und ein Bruder von Sigmund von Weißpriach und des Erzbischofs Burkhard (II.) von Salzburg.[1]

Seine Tochter Magdalena, die um 1477 als Hofmeisterin von Erzherzogin Kunigunde von Österreich belegt ist, heiratete Sigmund Kreuzer (den Jüngeren).[2]

Leben

Um 1450 kämpfte er für (Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich gegen die Reichsstädte Schaffhausen und Ulm. 1451 übernahm er aufgrund eines Erbvertrages mit dem späteren Kaiser Friedrich III. die Herrschaft Kobersdorf (heute Teil der Gemeinde Kobersdorf). 156 erhielt er zusammen mit Christoph Ungnad und Gerhard von Fronau den "Pönfall" der Stadt Straßburg. Dass er im Cillier Erbstreit auf der Seite des Kaisers stand, brachte ihm Lehen in der Grafschaft Cilli. Wenig später wurde er Hauptmann des Erzstiftes Salzburg in Pettau, 1459 Hauptmann des Hochstiftes Bamberg in Wolfsberg und 1460 kaiserlicher Hauptmann. Zwischen 1466 und 1468 hielt er sich am Hof seines Bruders Burkhard, damals der Salzburger Erzbischof, auf. 1468 gehörte er zum Gremium der Landverweser während des Zweiten Romzuges von Kaiser Friedrich III. 1478 war er für kurze Zeit im Besitz der Burg Hochosterwitz (heute Teil der Gemeinde St. Georgen am Längsee), von 1482 bis zu seinem Tod war er kaiserlicher Hauptmann.[3]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 223
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 215f.
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 224