Franz Kirchberger (* 1832 in Natternbach; † 16. April 1902 in Perg) war ein oberösterreichischer Pädagoge, Komponist und Organist.

Ausbildung und Wirken als Pädagoge

Kirchberger erwarb die Lehrbefähigung für Hauptschulen in Linz 1848, verbrachte vier Jahre als Lehrer in Haag am Hausruck, 17 Jahre in Lambach und war von 2. Jänner 1869 bis zu seiner Pensionierung am 1. Juni 1891 Leiter der Volksschule Perg. Er verstarb in Perg und wurde auch dort begraben.

Kompositorisches Werk

Als wichtiges kompositorisches Werk gilt die Vertonung des Perger Liedertafelmottos, das auf einen Text von Max Pfeifer basiert:

Rein wie Gold, stark wie Erz, sei des deutschen Sängers Herz.

Der Notensatz für die Melodie ist im Perger Heimatbuch von Florian und Konrad Eibensteiner festgehalten (auf S. 135 [1]). Dieses Perger Liedertafelmotto war in den Sängerkreisen weitum bekannt geworden, was sich auch beim großen Sängerfest in Wien im Jahr 1928 zeigte. Das Perger Liedertafelmotto mutierte so zum Gemeingut der damaligen Gesangsvereine.

Die Freundschaft mit Anton Bruckner

Kirchberger kannte Bruckner aus seiner Zeit in Lambach und hatte möglicherweise schon damals Beziehungen zu Perg. Bruckner hat 1863 über angebliche Vermittlung von Kirchberger im Auftrag von Bürgermeister Karl Terpinitz die Orgel der Perger Pfarrkirche kollaudiert (Erproben der Orgel und Übergabe an ihre Bestimmung). Den entsprechenden Brief von Bruckner bewahrt in Perg das Heimathaus auf. [2]

Quelle

  • Nachruf für den Schulleiter Franz Kirchberger, in: Chronik der Volksschule Perg (1893 bis 1936), transkribiert von Franz Moser und Johann Pree, betreffend das Jahr 1902

Einzelnachweise

  1. Florian und Konrad Eibensteiner: Perg Ob.-Öst. Illustriertes Heimatbuch von Fl. K. Eibensteiner, Perg. Im Selbstverlag 1933. Das Perger Liedertafelmotto (S. 134). Abgerufen am 20. September 2022.
  2. www.pergmuseum.at: Ein Brief von Anton Bruckner. Abgerufen am 19. September 2022.