Ulrich I. von Kapellen
Ulrich (I.) von Kapellen beziehungsweise Capellen (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um 1170) war ein Ministeriale[A 1] des Herzogtums Österreich. Er begründete einen der beiden Familienzweige der sogenannten "jüngeren Kapeller". Ulrich (I.) von Kapellen darf nicht mit seinem gleichnamigen Neffen verwechselt werden.
Herkunft und Familie
Ulrich (I.) von Kapellen war ein Nachfahre von Beringer von Kapellen († 12. Jahrhundert). Seine Verwandtschaft zu Degenrat von Kapellen († um 1215) ist nicht eindeutig geklärt. Dieser könnte sein Vater gewesen sein.[1] Ulrich (I.) hatte mehrere Brüder und war der Onkel von Ulrich (II.) von Kapellen.
Leben
Ulrich (I.) von Kapellen dürfte jener Kapeller sein, der urkundlich erstmals um 1215 in St. Georgen an der Stiefing im Gefolge des Grafen Liutold von Plain genannt wird.[1] 1237 findet er zusammen mit seinem Bruder Pilgrim von Kapellen an hervorragender Stelle in der Zeugenliste der Urkunde, mit der Herzog Friedrich (II.) "der Streitbare" die Privilegien des Erlaklosters (heute aufgehoben und Teil von St. Pantaleon-Erla) bestätigt.[2] 1255 beauftragte ihn der Bischof von Passau dem Stift von Baumgartenberg gemeinsam mit seinen Brüdern Pilgrim von Kapellen und Konrad von Altenburg zu Hilfe zu kommen.[3]
Literatur
- Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.