Dietmar von Steyr-Losenstein

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Dietmar von Steyr (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), später Dietmar von Losenstein, war Stadtministeriale[A 1] der Stadt Steyr und später Herr von Losenstein. Er begründete die Adelsfamilie der Losensteiner.

Herkunft und Familie

Dietmar von Steyr, später Dietmar von Losenstein,


Leben

Dietmar von Steyr war Stadtministeriale von Steyr, als der "Böhmenkönig" Ottokar II. († 1278), nach dem Tod des letzten "Babenbergers" die Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steier zu übernehmen versuchte. Während er im Herzogtum Österreich offensichtlich eine entscheidende Mehrheit der dortigen Landherren für sich gewinnen konnte, gestaltete sich die Herrschaftsübernahme im damaligen Herzogtum Steier wesentlich schwieriger. Während er von Albero von Polheim († um 1253), den Stadtministerialen von Wels recht bald tatkräftig unterstützt wurde und ihn als ersten Landrichter "ob der Enns" einsetzte, musste er Manfred Tröstel († 1264) , den Stadtministerialen von Linz und Dietmar von Steyr erst für sich gewinnen, was ihm schließlich auch gelang. Durch sehr weitreichende Konzessionen, die der König Dietmar gewährte, erreichte er schließlich, dass ihm dieser die Stadt Steyr übergab. Als Gegenleistung erlaubte er Dietmar dafür die Errichtung einer eigenen Herrschaft innerhalb des landesfürstlichen Kammergutsbezirks, worauf dieser die Herrschaft Losenstein gründete.[1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002, S. 53f., mit Fußnote 257

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.