Pilgrim Streun (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, nach dem 27. Oktober 1266), auch Pilgrim von Schwarzenau oder Pilgrim Streun von Schwarzenau, war ein im heutigen Waldviertel ansässiger Adliger. Er begründete die Familie Streun von Schwarzenau, die mehr als 500 Jahre im Besitz von Schloss und Herrschaft Schwarzenau war.

Herkunft und Familie

Pilgrim von Schwarzenau, später Pilgrim "der Streun von Schwarzenau", entstammte väterlicherseits einer Familie, die seit 1188 in Mühlbach (heute Teil der Gemeinde Hohenwarth) ansässig und mit der Familie von Kamegg-Kaya, einer Nebenlinie der Kuenringer, verwandt war.[1] Mütterlicherseits war er ein Enkel von Ulrich Streun von Falkenstein, nach dem er sich später benannte.[2]

Pilgrim von Schwarzenau war der Sohn von Albero von Schwarzenau aus dessen Ehe mit einer Streun von Falkenstein und somit ein Enkel von Pilgrim von Mühlbach († 1212).[2] Nachfahren von ihm sind Ulrich Streun von Schwarzenau († vor 1324) und Heinrich Strein von Schwarzenau [[† nach 1470).

Leben

Wohl aus Anlass des Todes seines Großvater väterlicherseits, der seine letzte Ruhestätte im Stift Zwettl fand, hatte Pilgrims Vater Albero diesem drei Lehen zu Wetzleinsdorf (heute Teil der Gemeinde Großrußbach) gestiftet. Pilgrim von Schwarzenau stockte diese Schenkung auf, indem er dem Stift ein weiteres Lehen zu Wetzleinsdorf schenkte. Er gehörte zu jenen Adeligen des Herzogtums Österreich, die am 27. Oktober 1266 das Testament der "deutschen" Königin Margarete († 1266) bezeugten. In dieser Urkunde verwendete er erstmals den Namen "Streun von Schwarzenberg", den auch seine Nachfahren verwendeten. Er hinterließ ihnen die Burg und Herrschaft von Schwarzenau, die ca. 5 Jahrhunderte in ihrem Besitz verblieb.[2]

Literatur

  • Adolf Kastner (Hrsg.): Waldviertler Heimatbuch. Natur, Kunst und Kultur im Erlebnisreich der Überraschungen. Edition Nordwald, Zwettl, 1994. ISBN 3-901287-01-9. S. 226

Einzelnachweise

  1. vgl. Adolf Kastner (Hrsg.): Waldviertler Heimatbuch, 1994, S. 225 und S. 226
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Adolf Kastner (Hrsg.): Waldviertler Heimatbuch, 1994, S. 226

Anmerkungen