Gottschalk (VI.) von Neitberg (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach 1338)[A 1], auch Gottschalk Neitberger von Wörth und seit 1338 auch Gottschalk Neitberger von Thalheim, war ein angesehener Adliger des Herzogtums Steier.

Herkunft und Familie

Gottschalk (VI.) von Neitberg entstammte dem Familienzweig der steirischen Ministerialenfamilie[A 2] der Neitberger, der sich nach dem Gut in Wörth benannte. Er war einer der Söhne von Dietrich (I.) von Neitberg zu Wörth aus dessen Ehe mit Gertrud von Saldenhofen und ein Bruder von Dietrich (II.) von Neitberg und Gisela von Ochsenburg († 1323).[1]

Gottschalk (VI.) von Neitberg war mit einer Margarete von Puchheim verheiratet, vermutlich eine Tochter von Pilgrim (IV.) von Puchheim († um 1341/1343) und Halbschwester des Passauer Fürstbischofs Pilgrim (II.) († 1396).[1] Aus seiner Ehe hatte er zwei Söhne:

  • Gottschalk (VII.) von Neitberg, genannt 1326-1344 ∞ mit Elsbeth von Schönberg[1]
  • Heinrich (I.) von Neitberg, genannt 1326-1333[1]

Leben

Gottschalk (VI.) von Neitberg, urkundlich 1286-1338 genannt , verkaufte gemeinsam mit seinem Bruder Dietrich (II.) die Güter in Straß aus dem Erbe seiner Mutter Gertrud von Saldenhofen an Friedrich von Pettau.[2] Nach dem Tod seines gleichnamigen Cousins Gottschalk (V.) Neitberger von Thalberg († 1327) beerbten er und sein Bruder Dietrich diesen. Seit 1338 benannte er sich nach der Herrschaft Thalberg (heute Teil der Gemeinde Dechantskirchen), die zuvor im Besitz seines gleichnamigen Cousins gewesen war.[3]

Mit Zustimmung seiner Ehefrau Margarete stiftete Gottschalk (VI.) 1313 in Wörth (heute Teil der Gemeinde Rohr bei Hartberg) eine eigene eigene Pfarre, die er durch Widmungen an die Mutterpfarre von Hartberg von dieser löste.[3]

Literatur

  • Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), seine steirischen und österreichischen Besitzungen und seine Beziehungen zum Kloster Lilienfeld. In: Herwig Ebner (Hrsg.): Festschrift für Friedrich Hausmann. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 1977. ISBN 3-201-01040-5. S. 409-442

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 413
  3. 3,0 3,1 vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 414

Anmerkungen

  1. Hinweise, vgl. Fritz Posch: Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.