Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch

Der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch wurde am 20. Mai 1990 in Kaisersteinbruch, Katastralgemeinde der Großgemeinde Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See, Burgenland gegründet. In Kaisersteinbruch war durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges, der Absiedlung der Bevölkerung, Errichtung des Kriegsgefangenenlagers Stalag XVIIA, der nachfolgenden sowjetischen Besatzung, so gut wie kein kulturelles Erbe mehr vorhanden. Vieles war zerstört, geplündert oder verkauft worden. Dieser neue Verein wollte versuchen, verlorene Kulturgüter entweder zu erneuern, zu restaurieren, oder wieder nach Kaisersteinbruch zurückzubringen.

Vereinsgründung

Johanna Markowitsch (†) war 1938/39 als junge Frau mit ihrer Familie aus Kaisersteinbruch abgesiedelt worden, sie legte ein Namens-Verzeichnis ihrer ehemaligen Mitberwohner, den so genannten "Alt-Kaisersteinbruchern", samt deren neuen Adressen an. So konnte der Museumsverein gegründet werden und hatte von Beginn an die stattliche Mitgliederzahl von ca. 150 Personen. Die Gründer waren "Wiener", der Lehrer Helmuth Furch, die Professorin Brigitte Tschol, Rechtsanwalt Erich Roth, der Bildhauer Christoph E. Exler, sowie der Ortsvorsteher und Gastwirt Josef Hofer.

Gründung des Internationalen Künstlersymposiums Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990

Im Rahmen der 400-Jahr-Feier veranstaltete der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ein Symposium für Steinbildhauerei zur Wiederbelebung des Kaisersteines.

Vereinsschriften

  • Helmuth Furch: Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, Beitrag zum 60. Bestandsjubiläum des Burgenlandes, (sog. „Kleine Chronik“) 1981.
  • Ders.: Festschrift 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590-1990, Kaisersteinbruch 1990.
  • Ders.: Mitteilungen des Museums-und Kulturvereines Kaisersteinbruch; Sep. 1990 -Dez. 2000, 59 Hefte + 2 Registerbände Nr. 1-48, 1990-1997.

(Forschungsthemen: Kaisersteinbrucher Steinmetzbruderschaft, Italiener in Kaisersteinbruch, die Meister Ihrer Kaiserlichen Majestät, Kaisersteinin Wiener Bauten, zum Stalag XVII A)

  • Ders.: Kaisersteinbrucher Epitaphe, in: VOLK U. HEIMAT, 46 Jg. Nr.2/ 1991.
  • Ders.: Elias Hügel, Hof-Steinmetzmeister 1681-1755, Vorwort Friedrich Opferkuh, Kaisersteinbruch 1992
  • Ders.: Viertellade Steinmetz- u. Maurerhandwerk im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg in Beziehung zur Wiener Hauptlade, 17.-18. Jahrhundert, in: In Handwerker Symposium Veszprém 1994, Ung. Akademie der Wissenschaften. (ung.-deutsch)
  • Ders.: Beiträge zu Elias Hügel, Hügel (Familie)|Familie Högl/Hügel, Kaisersteinbruch, Johann Lorentisch, Pietro Maino Maderno, Friedrich Opferkuh, Giovanni Battista Passerini, Alexius Payos, Antonius Pery, Simon Sasslaber, Martin Trumler, in: Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bde. 3-5/ 1994-1996
  • Ders.: Familie Hügel von Gemünden am Main. Sonderdruck der Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch 7. Jg. Nr. 42, 1996.
  • Ders.: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch A-H, Bd. 1, Sonderausgabe der Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch Juli 2002
  • Ders.: Des Kaisers Steinbrüche und die Wälschen, in Granatapfel, Jahrbuch der Barmherzigen Brüder, 2003.
  • Ders.: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch I-Z, Bd. 2, Sonderausgabe d. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch März 2004
Ders.: Elias Hügel, Baukünstler. Der Großauftrag: Karlskirche hat sein Leben bestimmt. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruches, 2005
Josef Wolf: Ein Kaisersteinbrucher Leben, Josef Wolf, 1892-1966 – bes. die Jahre 1938-1955. Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruches, Nov. 2005