Die Burgruine Grünberg ist eine der im Waldviertel gelegenen Ruinen. Sie befindet sich heute auf dem Areal der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen). Es handelt sich um die Überreste einer Burg, die im Mittelalter erbaut wurde. Obwohl sie nach einer Urkunde bereits im Spätmittelalter abgebrochen wurde, gibt es Hinweise, dass sie weiterbestanden hat und erst während des "Dreißigjährigen Krieges" endgültig zerstört wurde. Zur Ruine gehört die "Grünberger Kapelle", eine ehemaliger Wallfahrtsort, mit einem markanten Turm.

Die Lage

Die Ruine befindet sich am rechten Ufer der Großen Taffa im Nordwesten des gleichnamigen Dorfes Grünberg (heute der Kastralgemeinde der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen). Sie liegt einem bewaldeten Bergsporn.[1]

Das Bauwerk

Von der früheren Burganlage sind heute nur mehr wenige Teile erhalten. Soweit es sich nach diesen beurteilen lässt, besaß die frühere Burg eine sehr regelmäßige, fast kastellförmige Anlage. Ihre Länge betrug ca. 44 Meter, die Breite ca. 25 Meter. Sie wurde an der nordwestlichen Bergseite durch einen Halsgraben gesichert. In der westlichen Ecke des Berings befand sich der quadratische Bergfried, von dem heute nur mehr das Erdgeschoß erhalten ist. Dieser war in die Mauer eingebunden. An der Südost-Seite befindet sich ein nach Osten ausgerichteter Turm, der von Weiten gut sichtbar ist. Er ist Teil der "Grünberger Kapelle". Bisher konnte nicht geklärt werden, wann die ursprüngliche Burg erbaut wurde und welche Funktionen sie damals besaß.[1]

Die Grünberger Kapelle

Die "Capelle St. Margareth in Grünberg" wird 1465 erstmals als Ausstellungsort einer Urkunde genannt. Nicht eindeutig geklärt ist, ob die "Grünberger Kapelle" aus einem Turm entstanden ist oder auf der ehemaligen Burgkapelle, die bereits der Heiligen Margaretha geweiht war, erbaut wurde. Der Turm weist einen spätgotischen Baukern auf, das steile Kirchendach, welches in überragt, dürfte aber aus der Barockzeit stammen. Auf dem Gesims befindet sich die Jahreszahl 1727.[1]

Geschichte

Die ursprüngliche Burg Grünberg wurde im Mittelalter erbaut, der genaue Zeitpunkt ist unbekannt. 1155 wird ein Poppo von Grünberg ("Popo de Gruniperc") urkundlich genannt, 1299 ist ein Rudger der Piber von Grünberg urkundlich belegt, gemeinsam mit einem „Perchtoldus“ als Kaplan der „capelle site in castro Gruenperch”. Dieser Rudger oder gleichnamiger Verwandte verkaufte vor 1318 "daz hovs dacz Gruenberch" an Ulrich (I.) von Maissau, der es bereits um 1318/19 dem Kloster St. Bernhard überließ, unter der Bedingung, Grünberg abbrechen zu lassen. Wie es dann mit Grünberg weiterging, ist nicht geklärt. Vermutet wird, dass die Burg um 1645 endgültig durch die Schweden zerstört wurde.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Grünberg, NoeBurgen.ImAreal.SBG.AC.AT, abgerufen am 18. Februar 2023

Anmerkungen