Burgruine Grünberg (Grünberg)

Version vom 1. März 2023, 01:54 Uhr von Sonne7 (Diskussion | Beiträge) (→‎Die Lage: Kl. Korr. zu 'Grünberg' (vermutlich typo in 'Katastralgemeinde') - Anm.: soweit es mir bekannt ist gibt es gar keine 'Kastralgemeinde' (auch wenn dieser Begriff in der WP im Nicht-ANR-Bereich herumgeistert), kk (1. nun 'eine' KG, 2. 'auf' vor 'Bergsporn' fehlte))

Die Burgruine Grünberg ist eine der im Waldviertel gelegenen Ruinen. Sie befindet sich heute auf dem Areal der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen). Es handelt sich um die Überreste einer Burg, die im Mittelalter erbaut wurde. Obwohl sie nach einer Urkunde bereits im Spätmittelalter abgebrochen wurde, gibt es Hinweise, dass sie weiterbestanden hat und erst während des "Dreißigjährigen Krieges" endgültig zerstört wurde. Zur Ruine gehört die "Grünberger Kapelle", eine ehemaliger Wallfahrtsort, mit einem markanten Turm.

Ulrich von Maissau übergibt die Burg Grünberg der Äbtissin von St. Bernhard. Fassadenmalerei an der Ostseite des Turmes der Ortskapelle in Grünberg, die dem Heiligen Hubert geweiht ist

Die Lage

Die Ruine befindet sich am rechten Ufer der Großen Taffa im Nordwesten des gleichnamigen Dorfes Grünberg (heute eine Katastralgemeinde der Gemeinde St. Bernhard-Frauenhofen). Sie liegt auf einem bewaldeten Bergsporn.[1]

Das Bauwerk

Von der früheren Burganlage sind heute nur mehr wenige Teile erhalten. Soweit es sich nach diesen beurteilen lässt, besaß die frühere Burg eine sehr regelmäßige, fast kastellförmige Anlage. Ihre Länge betrug ca. 44 Meter, die Breite ca. 25 Meter. Sie wurde an der nordwestlichen Bergseite durch einen Halsgraben gesichert. In der westlichen Ecke des Berings befand sich der quadratische Bergfried, von dem heute nur mehr das Erdgeschoß erhalten ist. Dieser war in die Mauer eingebunden. An der Südost-Seite befindet sich ein nach Osten ausgerichteter Turm, der von Weiten gut sichtbar ist. Er ist Teil der "Grünberger Kapelle", die heute der einzige noch gut erhaltenen Teil der Anlage ist. Bisher konnte nicht geklärt werden, wann die ursprüngliche Burg erbaut wurde und welche Funktionen sie damals besaß.[1]

Die Grünberger Kapelle

Die "Capelle St. Margareth in Grünberg" wird 1465 erstmals als Ausstellungsort einer Urkunde genannt. Nicht eindeutig geklärt ist, ob die "Grünberger Kapelle", auf der ehemaligen Burgkapelle, die bereits der Heiligen Margaretha geweiht war, erbaut wurde, oder ob sie neben einem Turm der einstigen Burg angebaut und dieser dabei in sie integriert wurde. Ihr Turm weist einen spätgotischen Baukern auf, das steile Kirchendach, welches ihn überragt, dürfte aber aus der Barockzeit stammen. Auf dem Gesims befindet sich die Jahreszahl 1727.[1]

Geschichte

Die ursprüngliche Burg Grünberg wurde im Mittelalter erbaut, der genaue Zeitpunkt ist unbekannt. 1155 wird ein Poppo von Grünberg ("Popo de Gruniperc") urkundlich genannt, 1299 ist ein Rudger der Piber von Grünberg urkundlich belegt, gemeinsam mit einem „Perchtoldus“ als Kaplan der „capelle site in castro Gruenperch”. Dieser Rudger oder gleichnamiger Verwandte verkaufte vor 1318 "daz hovs dacz Gruenberch" an Ulrich (I.) von Maissau († um 1326/1327). Dieser überließ Grünberg bereits um 1318/19 dem Zisterzienserinnenstift St. Bernhard, unter der Bedingung, dass die Burg abgebrochen werden sollte. Wie es dann mit Grünberg weiterging, und ob sie tatsächlich abgebrochen wurde, ist bisher nicht geklärt. Vermutet wird, dass die Burg erst um 1645 endgültig durch die Schweden zerstört wurde.[1]

Grünberg in Sage und Legende

Nach einer Sage soll die Burg Grünberg ursprünglich ein Nonnenkloster gewesen sein. Ein Raubritter verjagte sie von dort und machte das Kloster zu seiner Burg. Diese wurde wenig später von seinen Feinden zerstört, welche aus den Resten dieser Burg eine Kirche erbauten, die sie der Heiligen Margeretha weihten.[2]

Weblinks

  Burgruine Grünberg (Grünberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Grünberg, NoeBurgen.ImAreal.SBG.AC.AT, abgerufen am 18. Februar 2023
  2. vgl. Renate Seebauer: Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 28

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