Das Herrenhaus Niederfladnitz, auch Schloss Niederfladnitz, war im 16. und 17. Jahrhundert der Verwaltungssitz der gleichnamigen Herrschaft, welche ursprünglich ihr Zentrum auf der Feste Kaja gehabt hatte. Optisch besticht es noch heute durch seine schlichte architektonische Gestaltung.

Das Herrenhaus Niederfladnitz heute

Das Herrenhaus heute

Das Herrenhaus Niederfladnitz befindet sich im Nationalpark Thayatal. Es befindet sich im Zentrum der gleichnamigen Kastralgemeinde der Stadt Hardegg.

Das Bauwerk

Die Außenfassaden des Herrenhauses sind weitgehend schmucklos, da es weniger der Repräsentation diente, sondern in erster Linie als Verwaltungsgebäude genutzt wurde. Dominiert wird es daher von seinen ausgedehnten Wirtschaftsgebäuden. Die Ruhe und Geschlossenheit, die der Baukörper vermittelt, ist allerdings von einem eigenen Reiz. Der einzige Fassadenschmuck sind die venezianischen Bogenzinnen und Pinienzapfen des Eingangstors am Anger. Zentrum der Anlage ist der einfach gegliederte, achteckige Mittelturm im Hof, in dem neben dem Sitz des Verwalters auch eine herrschaftliche Taverne und der Keller untergebracht waren.[1]

Geschichte

Noch im 16. Jahrhundert verlegte die Familie der Eyczinger, die damals im Besitz der Herrschaft Kaja war, den Herrschaftssitz aus der Feste Kaja, die danach nicht mehr bewohnt war, ins Herrenhaus Niederfladnitz. 1589 wurde die Familie der Eyczinger von der Grafenfamilie Trautson beerbt.[2] Auch unter ihnen blieb das Herrenhaus Niederfladnitz, das im 17. Jahrhundert zu einem Edelsitz ausgebaut wurde, Sitz der Herrschaft.[3]

Literatur

  • Wilhelm Georg Rizzi: Das Herrenhaus Niederfladnitz. In: Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990, S. 226f.

Weblinks

  Herrenhaus Niederfladnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 227
  2. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 226
  3. vgl. Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt, 1990, S. 226f.

Anmerkungen


Zu diesem Artikel gibt es in den folgenden Sprachversionen der Wikipedia weitere Informationen:
TschechischDeutsch