Der Badener Kurpark ist ein Kurpark in der niederösterreichischen Kurstadt Baden mit einer Gesamtfläche von 52 Hektar und zählt zu den größten Kurparks Europas. Er bietet viel Ruhe und Erholung in einer wunderschön angelegten Parklandschaft in Hanglage sowie zahlreiche historische Attraktionen wie den Musikpavillon, das Parkcafé, den Undine-Brunnen, den Beethoventempel sowie die Kaiser- und Kunstdenkmäler. Zahlreiche subtropische Pflanzen und attraktive Blumenbeete, die vom Stadtgartenamt laufend gepflegt und umgestaltet werden, schmücken das Parkgelände, auf dem sich auch der Kalvarienberg befindet, von dem aus zahlreiche Wanderwege in die Schwarzföhrenwälder des Wienerwaldes führen. Die Parkanlage samt ihren Kunstbauten steht unter Denkmalschutz.

Lanner & Strauss Denkmal
Undine-Brunnen

Geschichte des Parks

 
Oberer Kurpark

Im Jahre 1716 erwarb die Stadtgemeinde Baden vom Grafen Lamberg-Sprinzenstein den Herzoghof mit den dazugehörigen Hausgründen um 25.000 Gulden. Damit gelangten auch die Ursprungsquelle sowie das Herzogs- und Antonsbad in den Besitz der Stadt. Der seit 1785 bestehende Theresiengarten wurde 1792 unter Bürgermeister Franz Maynolo durch Einbeziehung der angrenzenden Weingärten erweitert und als Kurpark neu angelegt. Baden war damit die erste Kurstadt mit einem eigenen Kurpark. 1850 wurde der Park erneut umgestaltet und um die östlich gelegenen Kielmannsegg-Gründe erweitert. Als in der Biedermeierzeit die Komponisten Josef Lanner und Johann Strauss im Kurpark die sommerlichen Kurkonzerte zum Besten gaben, erlangte der Park Weltberühmtheit.

Ursprünglich war die Parkanlage mit Öllampen beleuchtet, die 1868 durch eine Gasbeleuchtung ersetzt und in den Jahren 1925 bis 1932 schließlich elektrifiziert wurde. Die heutige repräsentative Einfriedung erhielt der Park 1880, wenige Jahre später wurden 1894 das Parkcafé und der noch heute genutzte Musikpavillon errichtet. Das Grillparzer- und das Kaiser Joseph-Denkmal kamen 1899, das Lanner und Strauss Denkmal 1912 hinzu.

Anlässlich der Fertigstellung der Badener Wasserleitung wurde im unteren Teil des Kurparks gegenüber dem heute nicht mehr bestehenden Kurhaus von Josef Kassin der Undine-Brunnen errichtet, der am 1. Juni 1903 eingeweiht wurde. In den folgenden Jahren wurde der Kurpark vom Badener Verschönerungsverein unter Obmann Josef Krupka mehrmals erweitert und verschönert - so erfolgte 1925 der Ankauf des Löwenstein-Besitzes, der Villa Hudelis und der dazugehörigen Weingärten, die hinter dem Haus der Kunst ihren Anfang nahmen und auf deren Areal 1926 der Beethoventempel errichtet wurde. 1928 wurde vor dem Kursalon (heute Grand Casino Baden) die Blumenuhr in einem Erdhügel eingebaut.

 Literatur

  • Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien - Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken Verlag Grasel, Baden 1997 ISBN 978-3-85098-236-X
  • Viktor Wallner und Gerhard Weber/Stadtgemeinde Baden (Hrsg.): Der Kurpark in Baden, 1994

Weblinks

  Kurpark Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

  •   Fotos zum Schlagwort Kurpark in der Topothek der Gemeinde/Region Baden (Urheberrechte beachten)

48.01130129922316.233489297394Koordinaten: 48° 0′ 41″ N, 16° 14′ 1″ O