Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1868)[A 1], auch Wilhelm von Montfort-Bregenz, war der älteste Sohn des Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz. In der Geschichtsforschung wurde er immer wieder mit seinem gleichnamigen Vater verwechselt.

Herkunft und Familie

Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Enkel von Graf Wilhelm (II.) von Montfort-Tettnang-Bregenz ("Wilhelm dem Reichen") († 1352) und vermutlich der älteste Sohn von Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1373) aus dessen erster Ehe mit Freiin Elisabeth von Schüsselberg.[1] Er war der Bruder von Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1387) und der ältere Halbbruder von Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1424) .[2] Verheiratet war er mit seiner Stiefschwester[A 2], Gräfin Ursula von Hohenberg, einer Nichte vom Herzog Albrecht (II.) von Österreich († 1358). Aus dieser Ehe hatte er keine Kinder.[3]

Leben

Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, der in vielen Montforter Genealogien nicht erwähnt wird, stand Zeit seines kurzen Lebens im Schatten seines gleichnamigen Vaters.[4] Urkundlich genannt ist er um 1367/68. Am 9. Februar 1367 verpfändeten er und sein Vater die niedere Burg und Stadt Haigerloch an den Herzog von Württemberg. Dabei handelte es sich um Besitz von seiner Ehefrau Ursula und ihrem Bruder, den Grafen Hugo von Hohenberg (dem Jüngeren). Graf Rudolf von Hohenberg, ein Bruder des verstorbenen Grafen Hugo von Hohenberg (des Älteren) und Onkel der beiden erhielt gemeinsam mit seinen Erben das Recht zur Rücklösung.[5]

Literatur

  • Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz. In: ders.: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 213-220
  • Karl Heinz Burmeister: Montfort, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie. Duncker & Humblot, Berlin, 1997. ISBN 3-428-00199-0. Bd. 18, S. 51-54 digital

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213, mit Fußnote 7
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)
  3. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)
  4. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213
  5. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 214

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)
  2. Ihre gleichnamige Mutter, mit der diese Ursula häufig verwechselt und durcheinander gebracht wird, war in zweiter Ehe mit Wilhelms gleichnamigen Vater verheiratet. Auch für ihn war es die zweite Ehe.
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