Der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV), mit Sitz in Wien, stiftete 1927 den Wanderpokal Schlesinger-Cup zu Ehren des langjährigen Verbandspräsidenten und Wiener Bürger Oskar Schlesinger.

Allgemein

In der zweiten Ausgabe der Zeitung des österreichischen Eishockeyverbandes wurde mitgeteilt, dass man zu Ehren des „gewesenen Verbandspräsidenten Oskar Schlesinger" einen Wanderpreis ins Leben gerufen habe. Zwei Mitglieder des Vorstandes wurden berufen, die Einzelheiten zu diesem Wanderpreis auszuarbeiten.[1]

Nach den erarbeiteten Richtlinien hieß der Wanderpreis dann offiziell „Oskar Schlesinger Cup". Der Verein, der den Cup vier Mal hintereinander erringen würde oder insgesamt fünf mal, würde ihn endgültig behalten können. Teilnahmeberechtigt waren der 2., 3. und 4 der Meisterschaft mit iher I. Mannschaft, sowie der Erste der Reserve-Meisterschaft der 1. Klasse. Außerdem der österreichische Eishockey-Meister mit seiner I. Mannschaft. Nimmt eine Mannschaft nicht teil, so folgt der fünfte der Meisterschaftsrunde oder der Zweite der Reserve-Meisterschaft. Der Verlierer eines Spiels schied jeweils aus, bis der letzte siegreiche Verein gegen den österreichischen Meister im Endspiel antreten musste (später dann gegen den Vorjahressieger). Die jährlichen Sieger wurden in den Pokal eingraviert.[2]

1928

Teilnehmer:


Eishockeyspiele

Im Endspiel am 12. März 1928 auf dem Engelmann-Platz stehen sich der Pötzleinsdorfer Sport Klub und der Wiener Eislauf Verein I gegenüber. Das Spiel endete 2:0 für den PSK. Dieses war ein eine Sensation. Bisher war es dem PSK nie gelungen ( und auch keinem anderen Wiener Eishockeyverein seit Einführung des Scheibenspiels), den WEV in einem Turnier zu besiegen. In seinem Kommentar zum Spiel schreibt das SportTagblatt u.a.: „... war zu konstatieren, dass sich die Hernalser Jungen in kurzer Zeit zu ganz ausgezeichneten Sportsleuten entwickelt haben." und „Tatzer und Ertl, die schon in der Verbandsmannschaft bei den Olympischen Spielen tätig waren, bewiesen erst am Montag wieder, wie sehr ihre Einstellung in das österreichische Team berechtigt war." Beim Wiener Eislauf Verein (WEV) wurde nach den Gründen der Niederlage gesucht.[3]

1929

Teilnehmer:

  • Cottage Eislauf Verein (CEV)
  • Mödlinger Eislauf Club (MEC)
  • Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK)
  • Verein für Bewegungsspiele (VfB)
  • Wiener Athletiksport Club (WAC)
  • Wiener Eislauf Verein (WEV)

Eishockeyspiele

Datum Spielort Vereine Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
05. März 1929 Wien, Rag-Platz WEV -VfB 4:0 100
ohne ohne WAC - CEV 6:0 CEV hat verzichtet
12. März 1929 Mödling WEV - WAC 6:2
15. März 1929 Wien, Engelmann-Platz PSK - WEV 0:2 600 WEV Pokalsieger

Am 15. März 1929 spielte der Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK) gegen den Wiener Eislauf Verein (WEV) auf dem Engelmann-Platz in Wien. Der WEV gewinnt das Spiel 2:0 und revanchiert sich damit für die Niederlage in gleicher Höhe im Vorjahr beim PSK.


1930

Teilnehmer:

  • Cottage Eislauf Verein (CEV)
  • Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK)
  • Verein für Bewegungsspiele (VfB)
  • Wiener Athletiksport Club (WAC)
  • Wiener Eislauf Verein (WEV)


Im Endspiel am 8. März 1930 stehen sich auf dem Engelmann-Platz in Wien wieder der Wiener Eislauf-Verein (WEV) und der Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK) gegenüber. Vor 3000 Zuschauern gewinnt der WEV nach Verlängerung das Spiel 3:1.

1931

Teilnehmer:


Im Endspiel stehen sich wieder am 7. März 1931 auf der Mödlinger Kunsteisbahn die beiden Wiener Vereine Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK) und Wiener Eislauf Verein (WEV) gegenüber. Klar siegte der WEV 3:0

1932

Teilnehmer:

  • Mödlinger Eislauf Club (MEC)
  • Österreichischer Wintersport Club (ÖWSC)
  • Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK)
  • Wiener Athletiksport Club (WAC)
  • Wiener Eislauf Verein (WEV)


Im Endspiel am 28. Februar 1932 gibt es die Erste neue Paarung seit Beginn der Cup-Spiele. Es stehen sich der Wiener Eislauf Verein (WEV) und der Mödlinger Eislauf Verein (MEC) gegenüber. Der WEV gewinnt das Spiel 7:0 vor nur 80 Zuschauern. Da er den Schlesinger-Cup damit zum vierten Mal hintereinander gewonnen hat, geht der Pokal in den Besitz des WEV über.

Einzelnachweis

  1. Der Eishockeysport, Jahrgang 1927/28, Nr. 2, 10. November 1927
  2. Der Eishockeysport, Jahrgang 1927/28 vom 7. Jänner 1928
  3. SportTagblatt vom 14. März 1928