Kriegerdenkmal Wolfurt

Version vom 4. Februar 2024, 14:36 Uhr von Asurnipal (Diskussion | Beiträge) (neu angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Kriegerdenkmal Wolfurt ist ein 1930 errichtetes und seit 2020 geschütztes Denkmal.[1] Es erinnert an die Gefallen der Gemeinde Wolfurt im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) und im Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945).

Kriegerdenkmal in Wolfurt bei der Kirche auf dem Kirchhügel

Lage

Das Kriegerdenkmal in Wolfurt steht an der Bucherstraße (B 158) Kreuzung mit der Bregenzerstraße/Kirchstraße auf dem Grundstück GSt .10 auf 426 m ü. A. mitten im historischen Ortszentrum und ist in den Kirchhügel hineingebaut. Davor befindet sich die Postbus-Haltestelle Gasthaus Schwanen der Buslinien 131, 148, 150, 151 und 158.

Die Pfarrkirche ist südöstlich rund 15 Meter entfernt (auf {{Höhe|433|AT|link=true), Schloss Wolfurt ist im Süden rund 300 Meter Luftlinie entfernt (auf {{Höhe|480|AT|link=true), das neue Rathaus rund 700 Meter südsüdwestlich. Die Rheintalautobahn (A14/E43/E60) befindet sich im Westen rund 1000 Meter entfernt.

Die Bregenzer Ache befindet sich im Nordosten rund 700 Meter Luftlinie, das [[w:Lauteracher Ried|Naturschutzgebiet Lauteracher Ried ist im Westen rund 3000 Meter entfernt.

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg beschlossen Veteranenverein und die Gemeinde Wolfurt den Bau eines Kriegerdenkmals zur Erinnerung an die Toten des Krieges. Das Denkmal soll auch zum Frieden mahnen. Als Standort wurde ein Platz im historischen Zentrum von Wolfurt ausgewählt und das hier befindliche „Hanso Hus" angekauft und abgebrochen. Die Finanzierung der Baukosten (32.500,- Schilling) erfolgte durch Spenden aus der Bevölkerung und Zuschüssen der Gemeinde. Das Kriegerdenkmal wurde 1930 vom Dornbirner Architekten Alfons Fritz geplant, so wie auch die damals neue Kirchenstiege (GSt 3176/1). Ausgeführt wurden die Bauarbeiten in wenigen Monaten von der Fa. Bitschnau und Netzer mit Hilfe von Arbeitslosen aus Wolfurt. Der Schlosser Franz Mäser aus Dornbirner wurde mit den Schmiedearbeiten beauftragt. Zur Kirchweih am 19. Oktober 1930 wurde das Kriegerdenkmal eingeweiht.[2] In den 1950er-Jahren wurde das Kriegerdenkmal (Gedenktafeln) geringfügig umgestaltet.

Ausführung des Denkmals

 
21cm-Grantenhülse mit Weihwasserschale

Zentrales und weithin sichtbares Element ist eine oben verbundene Doppelsäule (mit Kreuz) und der Aufgang zur Kirche. An der Mauer befinden sich Gedenktafeln mit den Namen der 185 Gefallenen aus Wolfurt beider Weltkriege und die Wappen von Österreich und Wolfurt. Davor stehen drei Steinkreuze mit den Inschriften Russland, Serbien und Italien, wobei Russland vor allem an die Gefallen im Zweiten Weltkrieg und Italien und Serbien an die dort Gefallenen im Ersten Weltkrieg erinnern sollen. [3][2][4]

Das Kriegerdenkmal ist aus Sichtbeton und etwa 20 Meter lang (ohne Kirchstiege) und 5 Meter breit. Die drei Steinkreuze befinden sich im nordöstlichen Teil, die Doppelsäule etwas aus der Mitte versetzt im südwestlichen Teil. Die Mauer mit den Gedenktafeln befindet sich südöstlich. Im Gegensatz zu anderen Kriegerdenkmalen aus dieser Zeit ist dieses nicht mit einem Soldaten in Uniform oder einer schmerzgepeinigten Mutter etc. versehen, sondern bewusst schlicht in der Ausführung ohne Statuen.

Vor den drei Kreuzen steht eine verwitterte Granathülse aus dem Ersten Weltkrieg. Diese Granate von einer italienischen 21 cm-Haubitze schlug am 12. August 1917 in die Felsenstellung der Wolfurter Standschützen im Südtirol ein und explodierte nicht. Hauptmann Ludwig Köb ließ die Granate entschärfen und die Hülse wurde als Andenken nach Wolfurt gebracht. In der ersten Ausführung, die von Emil Doppelmayr hergestellt und 1932 aufgestellt wurde, wurde darauf ein Weihwasserbecken angebracht, das im Laufe der Zeit wegbrach.[2] Später wurde eine neue Weihwasserschale wieder angebracht und ist heute noch vorhanden (2024).

Weblinks

  Kriegerdenkmal Wolfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Kriegerdenkmal BDA: 112716, Objekt-ID: 130929.
  2. 2,0 2,1 2,2 Siegfried Heim: Heimat Wolfurt, Heft 27, S. 48.
  3. W. Leskovar: [Wolfurt, Bezirk Bregenz, Vorarlberg, Österreich], Webseite: denkmalprojekt.org, abgerufen am 3. Februar 2024.
  4. 1000 Jahre Wolfurt #9 Kriegerdenkmal, Webseite: geocaching.com, abgerufen am 4. Februar 2024.

47.4732339.753485Koordinaten: 47° 28′ 24″ N, 9° 45′ 13″ O