Fugging (Gemeinde Tarsdorf)

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Fucking [ˈfʊkɪŋ] ist ein Ortsteil in der Katastralgemeinde Hofstatt der Gemeinde Tarsdorf im Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich. Der Ort ist seitens der amtlichen Statistik als Rotte klassifiziert.[1]

Fucking (Rotte)
Ortschaft
Fugging (Gemeinde Tarsdorf) (Österreich)
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Ganzseitige Karten48.06735412.863198888889
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Braunau am Inn (BR), Oberösterreich
Pol. Gemeinde Tarsdorf  (KG Hofstatt)
Koordinaten 48° 4′ 2″ N, 12° 51′ 48″ O48.06735412.863198888889470Koordinaten: 48° 4′ 2″ N, 12° 51′ 48″ Of1
Höhe 470 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 114 (1. Jän. 2022)
Postleitzahl 5121 Tarsdorf
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07940
Zählsprengel/ -bezirk Tarsdorf (40443 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
114

Ortstafel von Fucking

Im Jahre 2001 hatte Fucking 93 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Der Ortsname Fucking ist seit 1070 belegt und kann vermutlich von Adalpert von Vucckingen abgeleitet werden, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte.[2] Bereits im 6. Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens Focko die Siedlung gegründet haben. Das Suffix -ing ist im bairischen Raum eine häufige Ortsnamen-Endung.

Auf der Urmappe des 19. Jahrhunderts ist die Ortschaft noch als Fuking verzeichnet.[3]

Der Ortsname im öffentlichen Interesse

Fucking ['fʌkɪŋ] ist im Englischen das Gerundium zum Verb to fuck. Durch die häufige Verwendung in der englischen Sprache und den starken Einfluss derselben in Kontinentaleuropa ist das Wort auch im deutschen Sprachraum sehr bekannt. Aufgrund häufiger Berichterstattung stieg der Bekanntheitsgrad des Ortes so weit, dass insbesondere englischsprachige Touristen mit Bussen zur Ortschaft anreisen, um sich vor den Ortstafeln fotografieren zu lassen, die auch zum Teil gestohlen werden. Im August 2005 wurden daher die acht Ortsschilder an den vier Ortseinfahrten durch Einbetonieren, Anschweißen und Vernieten gegen Diebstahl gesichert.[4]

Für weiteres öffentliches Aufsehen sorgte die Registrierung der Marke Fucking Hell beim Europäischen Markenamt HABM. Unter diesem Begriff wird seit 2010 ein Bier vermarktet. „Hell“ steht dabei für die in Süddeutschland und Österreich gängige Bierart Helles. Der Markenname wurde zugelassen.[5] Es wurde jedoch nicht in Fucking, sondern in der deutschen Privatbrauerei Waldhaus produziert – von 2011 bis 2013.[6]

Der Autor und Regisseur Kurt Palm schrieb 2010 eine Krimi-Groteske über das Leben in der oberösterreichischen Provinz, die als Anspielung auf den Ortsnamen den Titel Bad Fucking trägt. 2011 inszenierte er ein Bühnenstück nach seinem Buch im Linzer Theater Phönix. 2013 wurde der Roman von Harald Sicheritz verfilmt.

2018 wurde die Gemeinde Fucking im Rahmen einer PR-Aktion der Seite Pornhub zu einem sogenannten „Premium Place“. Im Rahmen dieses Programms erhalten alle Bewohner einen Gratiszugang zum Anbieter-Abonnement.[7]

Weblinks

  Fugging (Gemeinde Tarsdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Ortsverzeichnis Oberösterreich 2001
  2. Kurier (11. Mai 2010)
  3. Urmappe des Franziszeischen Katasters
  4. ORF Oberösterreich: Zweideutiger Ortsname als Bürde (21. August 2005)
  5. Spiegel Online: EU-Markenamt: Bier darf „Fucking Hell“ heißen (30. März 2010)
  6. bierspot.de: Fucking hell ist da! (Version vom 28. Januar 2011 im Internet Archive) (25. Januar 2011)
  7. Heise: Premium Places von Pornhub (27. März 2018)