Marxistisch-Leninistische Studenten

Die Marxistisch-Leninistischen Studenten (bzw. Marxistisch-Leninistische Studentenorganisation, MLS) waren eine kommunistische Studentenorganisation in Österreich

Die MLS standen zunächst der KPÖ nahe. Am 29. November 1970 wurden aus dem Verband Demokratischer Studenten (VDS) alle reformkommunistischen Mitglieder ausgeschlossen und die Organisation in MLS umbenannt. Später sah MLS sich als „antirevisionistisch“. Am 16. Dezember 1971 wurden alle KPÖ-nahen Aktivisten aus MLS ausgeschlossen. 1972 folgte der Ausschluss der Trotzkisten die dann die Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM) gründen. Danach blieb MLS maoistisch orientiert. Einige seiner Mitglieder gründeten Ende 1972 den Kommunistischen Bund Wien, aus dem 1976 der Kommunistische Bund Österreichs entstand. In der MLS waren etliche Studenten aktiv, die später im politischen und kulturellen Leben Österreichs eine nicht unbedeutende Rolle spielen sollten, etwa Robert Schindel, Leander Kaiser, Konstantin Kaiser, Konrad Paul Liessmann, Andre Gingrich, Lojze Wieser und, am Rande, auch Elfriede Jelinek.

Ergebnisse bei den Wahlen zur ÖH-Vertretung

  • 1974 - 4,9 %
  • 1975 - 3,9 %
  • 1977 - 3,1 %

Literatur

  • Die Marxistisch-Leninistische Studentenorganisation (MLS): In: Wilhelm Svoboda: Sandkastenspiele. Eine Geschichte linker Radikalität in den 70er Jahren. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-134-0, S. 29–39.