Wolfurter Geschichte

Burkhard Reis hat im Rahmen des Kulturkreises einen Vortrag am Kriegerdenkmal gehalten: "1000 Jahre Wolfurter Geschichte - unter diesem Titel führte der Wolfurter Mittelschullehrer Burkhard Reis am 07. Oktober 2018 knapp 100 Interessierte von der Kapelle Rickenbach auf der oberen Straße zum Kriegerdenkmal bei der Pfarrkirche. Dementsprechend weit spannte er den höchst interessanten Bogen - von der Besiedlung durch die Alemannen über die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert bis zu den furchtbaren Folgen der beiden Weltkriege. Den Spaziergang zum Nachlesen und Fotos davo... Mehr anzeigen

Hanso Hus

 
Hanso Hus

"Hanso Hus" war bis zum Verkauf an die Gemeinde im Eigentum unserer Vorfahren.

  • Crispinus Bildstein, 1740 - 1819, Krämer. Er richtete im Vaterhaus an der Kirchstiege den einzigen Kaufladen von Wolfurt ein.
  • Johann Baptist Bildstein, 1771 - 1850, genannt Hans. Nach ihm erhielt das Haus C44 an der Kirchstiege, indem er seinen Kaufladen betrieb den Namen Hanso Hus.
  • Anna Maria Bildstein, 1821 - 1880, sie erbte Hanso Hus und führte den Kaufladen mit ihrem Gatten Johann Georg Heim weiter.

Siegfried Heim, Familienchronik 2001, Seite 39

Gedenktafeln

an die Opfer der beiden Weltkriege. Im 2. Weltkrieg (1939 - 1945) sind ca 100 Wolfurter Soldaten gefallen. Die verzeichneten und ca 300 heimgekehrte Soldaten konnte ich dank der Hilfe von Hubert Mohr und Maria Gemeiner, geb Geiger, anhand von Lichtbildern identifizieren und namentlich zuordnen. Meine Arbeitsunterlagen liegen im Wolfurter Gemeindearchiv.

Militär Veteranen Verein

als Vorläufer des späteren Kameradschaftsbundes wurde anlässlich der Beerdigung von Dr. Martin Rohner, 1790 - 1864, Gemeindearzt, Heimkehrer aus dem Russlandfeldzug mit Napoleon (1812), im Jahre 1874 gegründet. Die einzigartige Fahne (1898) mit dem Wappen der kuk-Monarchie ist erhalten und wird anlässlich der jährlichen Gedenkfeier am Seelensonntag zum Kriegerdenkmal getragen.

Russland

Beim Bau des Kriegerdenkmals (1930) waren die schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkrieges nicht voraus zu sehen. Dass im 1. Weltkrieg sehr viele Wolfurter Soldaten im Kampf gegen Russland (hauptsächlich im österreichischen Kronland Galizien) gefallen sind, lässt sich anhand des Vorarlberger Heldenbuches nachweisen. Deshalb steht das Russland-Kreuz ganz vorne.

Standschützen

Am 29. Juni 1913 feierte die „Standschützen Gesellschaft Wolfurt" - so nannte sie sich jetzt - ihr 75jähriges Gründungsfest. Unter Oberschützenmeister Rudolf Böhler, Postmeister und Sternenwirt, erhielt der Verein eine neue Fahne.

Ein Jahr darauf begann der große Weltkrieg. Schon am 1. August 1914 mußten die Männer bis zu 42 Jahren mit dem Landsturm einrücken. Am 21. August wurden im Vereinshaus durch Landeshauptmann Rhomberg auch die Standschützen als reguläre Soldaten vereidigt. 60 Kennelbacher bildeten zusammen mit 95 Wolfurtern eine Kompagnie. Sie wählten Ludwig Köb, Lehrars, zu ihrem Hauptmann. Nur ein paar Tage exerzierten sie im Oberfeld. Dann marschierten 60 Wolfurter Schützen am Pfingst-Heiligtag, 23. Juni 1915, vom Kirchplatz weg nach Bregenz. Mit dem Zug wurden sie an die Front ins Südtirol gebracht. Dreieinhalb Jahre härteste und verlustreiche Kämpfe in den Dolomiten folgten und dann noch ein Hungerjahr in italienischer Gefangenschaft in Albanien. Neun Schützen kehrten nicht mehr heim.

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