Walter Peer

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Walter Peer (* 26. Dezember 1968 in Hall in Tirol, Österreich) ist ein österreichischer Unternehmer, Honorarkonsul der Ukraine in Tirol und ehemaliger Politiker (SPÖ). Er war in den Jahren 2006 bis 2010 Stadtrat für Verkehr in Innsbruck.

Walter Peer, Geschäftsführer der Communalp GmbH

Werdegang

Walter Peer wuchs in Innsbruck auf. Nach der Matura der HTL-Fachrichtung Tiefbau begann er als Techniker auf Großbaustellen, wurde Bauleiter und spezialisierte sich auf den Tankstellenbau. In diesem Fach schrieb Peer neben seiner 17-jährigen Tätigkeit bei dem österreichischen Baukonzern Porr eine Diplomarbeit und absolvierte die Europareifeprüfung im Bauingenieurwesen 1997. Peer baute einen eigenen Firmenzweig innerhalb der Porr auf und errichtete Tankstellen in ganz Österreich und über diese Grenzen hinaus.[1] 2003 Niederlassungsleiter der Porr Infrastruktur GmbH in Tirol.[2] 2005 wurde Peer zudem Niederlassungsleiter der Porr Projektentwicklung Tirol und entwickelte Hochbauten speziell im gewerblichen Bereich.[3]

Seit 2000 beschäftigte sich Peer intensiv mit strategischer Gemeindeentwicklung und pflegte damit den Umgang mit der Kommunalpolitik. 2006 bekam er gemeinsam mit Architekt Johannes Wiesflecker den Staatspreis für interdisziplinäre Planung für das Unternehmerzentrum Aldrans-Lans-Sistrans.[4] 2006 wechselte Peer als Stadtrat von Innsbruck von der Privatwirtschaft hauptberuflich in die Politik. In seinen Verantwortungsbereich fielen das Straßen- und Verkehrsrecht, Verkehrsplanung, Umwelttechnik, Abfallwirtschaft und Energie.[5] In seiner Ära wurde der Innsbrucker Energieeffizienzplan begonnen, der alle Energieversorgerungsunternehmen mit deren Erfahrungen einband.

Vom Innsbrucker Gemeinderat wurde Peer in den Umwelt-, Abfall-, Energie-, und Verkehrsausschuss des Österreichischen Städtebundes bestellt. Diesen leitete er als Vorsitzender bis zu seinem Ausstieg aus der Politik. Europäische Ehren wurden Peer zuteil, als er 2009 Verkehrssprecher des RGRE (Rat der Gemeinden und Regionen Europas) und somit von 100.000 Kommunen wurde.[6]

2010 stieg Peer aus der Politik aus, wechselte zu dem Projektentwicklungs- und Investitionsunternehmen Pema und war dort Geschäftsführer. In dieser Zeit entstand der PEMA-Turm I.[7][8]

2012 gründete Peer mit den Unternehmen Swarco, Ortner und der Tiroler Versicherung das Unternehmen Communalp, einem Beratungs- und Projektentwicklungsunternehmen mit Fokus auf Gemeindeentwicklung.[9] Neben Gemeindeentwicklungsprozessen bietet die Communalp auch Strategieberatungen, Projektmanagement und Mobilitätslösungen für Gemeinden und Regionen. 2017 erwuchs aus diesen Tätigkeiten die CommReal, eine Bauträgerfirma, deren Geschäftsanteile je zur Hälfte von der Ortner Gruppe und Walter Peer gehalten werden.[10] >

Sonstige Tätigkeiten

  • Walter Peer lehrte an der Bauakademie und gemeinsam mit Arch. Wiesflecker an der Technischen Universität Wien die Strategische Gemeindeentwicklung. 2007 bekam Peer einen Lehrauftrag an der Leopold Franzens Universität Innsbruck – Baubetrieb zum Thema „Projektmanagement und interdisziplinäres Planen“. Weitere Lehraufträge an der Universität Innsbruck folgten.[11][12]
  • 2008 wurde der damals 39-jährige Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und war dies über seine politische Funktion hinaus bis 2013.[13]
  • Weitere Beirats- und Aufsichtsratstätigkeiten waren im Elektrizitätsbeirat Tirols von 2008 bis 2010 und in der gleichen Zeit Aufsichtsratsmitglied der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) GmbH und Kuratoriumsmitglied der HTL für Bau und Kunst. Von 2009 bis 2014 war Peer im Aufsichtsrat der Kongress- und Messe GmbH.[14]
  • 2011-2014 war er ein vom Land Tirol bestelltes Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Wasserkraft AG.[15][16]
  • Im Juli 2014 wurde Peer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in den Aufsichtsrat der Brenner Basis Tunnel Gesellschaft SE berufen.[17] Im Mai 2018 endete die Aufsichtsratsposition von Walter Peer.[18]
  • Seit 2017 ist Peer per Exequatur Honorarkonsul der Ukraine in Tirol.[19][20]

Einzelnachweise

  1. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  2. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  3. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  4. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatStadtrat Walter Peer mit Staatspreis ausgezeichnet. In: Innsbruck informiert. November 2016, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  5. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatDie Innsbrucker Stadtregierung. In: Innsbruck informiert. Juni 2006, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  6. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  7. Stadtrat Peer tritt zurück: Wechsel zu Schafferers "Pema". In: Kronenzeitung. 15.09, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  8. Stadtrat Walter Peer informiert Parteikollegen. In: Bezirksblätter. 15.09, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  9. Communalp Gemeindeentwicklung. Abgerufen am 4. Juni 2019 (english).
  10. CommReal GmbH I Projektentwicklung – Projektentwicklung Innsbruck-Tirol-Austria. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  11. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  12. „Politik und Projektmanagement“: Spannungsfeld zwischen Politik und Wirtschaft wird zum Seminarthema. In: Universität Innsbruck. 9. November 2007, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  13. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  14. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  15. Neuer Posten für Peer. Abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  16. Walter PEER. In: European Forum Alpbach. Abgerufen am 4. Juni 2019 (de-de).
  17. BBT Gremien erneuert. Abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  18. Nindler Peter: BBT: Bergmeister verlängert, Gorbach kommt. 25. Mai 2018, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).
  19. Verzeichnis der Konsularischen Vertretungen in Österreich. BMEIA, abgerufen am 4. Juni 2019.
  20. Nindler Peter: Nobelpreis, Konsul und Agrarmarketing. 27. April 2018, abgerufen am 4. Juni 2019 (deutsch).