Natalia Kusch (auch Natasha, ukrainisch Наталія Куш, * in Nikopol in der Ukraine) ist eine ukrainische Ballerina, die seit langem in Österreich lebt und von hier aus weltwelt arbeitet.

Leben

Nach ihrer Ausbildung am Theater- und Kunstkolleg in der Stadt Dnipro war sie zwei Jahre Ballettsolistin am Staatsopern- und Balletttheater in Dnepropetrowsk.

Im Alter von 16 Jahren kam sie nach St. Pölten, wo sie am Europaballett Unterricht von der russischen Ballettlehrerin Shida Mubaryakova, die auch schon andere Erste Solistinnen wie Karina Sarkissova ausbildete, erhielt.[1]

In den Folgejahren erhielt sie Engagements an zahlreichen Balletttheatern, wie Magdeburg in Deutschland oder Kairo in Ägyten. In den Jahren 2005 bis 2013 tanzte sie im Ballett der Wiener Staatsoper, wo sie beipielsweise Giselle im gleichnamigen Ballett tanzte, wo sie ihre Tanzlehrerin nach der Vorstellung wie folgt rezensierte:

„In Giselle hat Natasha gezeigt, dass sie alle komplexen Elemente dieses Ballettparts technisch beherrscht. Auch die künstlerische Darbietung verdient höchste Anerkennung – das Ergebnis von Natashas langjähriger Arbeit an sich selbst, als sie tagelang den Saal nicht verließ. Sie hat sicherlich ein angeborenes Talent, aber gleichzeitig hat sie mit ihrer eigenen Arbeit die Ballerina selbst aus sich herausgezogen. Ich bin sicher, dass Natasha eine großartige Karriere vor sich hat“

Shida Mubaryakova

Im Jahr 2013 wurde Kusch als erste Solistin zum Queensland Ballet im australischen Brisbane engagiert.

Kusch verließ am Tag des Russischen Überfalls auf die Ukraine Odessa, wo sie gerade tanzte und kam zuerst nach München und kurz darauf wieder nach St. Pölten, wo sie wieder mit Thomas Fichtenbaum, dem Sohn des Gründers des Europaballetts in St. Pölten zusammentraf. Sie lernte ihn zwar schon mit 16 Jahren kennen, heiratete ihn aber nach einer kurzen Beziehung. Gemeinsam leben sie in Oberwölbling nahe dem Dunkelsteinerwald. In dem Wohnhaus gibt sie auch selbst sowohl in einem Traingsraum als auch online Ballettunterricht, auch wegen einer Unterbrechung für einige Zeit aufgrund einer Verletzung, in der sie selbst nicht tanzen kann.[2]

Einzelnachweise

  1. Europaballett St. Pölten feiert 30. Saison auf ORF-Niederösterreich vom 27. September 2022 abgerufen am 8. Juli 2024
  2. Von der Primaballerina in Oberwölbling auf ORF-Niederösterreich vom 7. Juli 2024 abgerufen am 8. Juli 2024

Weblinks