Die Alpenfehde entstand 1986 zwischen Bayern und Österreich aufgrund der Einreiseverbote für österreichische Staatsbürger, die gegen die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) im bayerischen Landkreis Schwandorf demonstrieren wollten.

Geschichte

Einreiseverbote für Demonstranten

Am 27. Juli 1986 schloss die Stadt Salzburg mit dem bayerischen Landkreis Schwandorf im Kampf gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) eine Anti-Atom-Partnerschaft. Zum Auftakt der Festspielsaison stiegen Bürgermeister Josef Reschen und Landrat Hans Schuierer auf dem Alten Markt auf eine Leiter und besiegelten mit Handschlag über einem vom Salzburger Richard Hörl[1] nachgebildeten WAA-Bauzaunelement[2] die Partnerschaft.[3] Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß ließ diese Partnerschaft aufheben, woraufhin Schuierer und Reschen 1987 eine Umwelt-Partnerschaft schlossen.[4] Am 1. Juni 1986 wurden die WAA-Demonstrationen grenzüberschreitend, 3.000 Österreicher wurden auf dem Bahnhof in Schwandorf euphorisch begrüßt.[5] Am 6. September 1988 veranstalteten österreichische WAA-Gegner „Salzburger Protestspiele“ in Regensburg.[6]

Der vehemente Salzburger Widerstand gegen die WAA Wackersdorf,[7] der maßgeblich von der Bürgerinitiative Salzburger Plattform gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf organisiert wurde, trübte das Verhältnis zwischen dem Land Salzburg und Bayern.[8] Dies belastete auch das Verhältnis zwischen Strauß und dem damaligen Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. In Salzburg wurde 1986 ernsthaft diskutiert, ob man Strauß die Auszeichnung „Träger des Großkreuzes des Ehrenzeichens des Landes Salzburg“ von 1985 aberkennen sollte, da ihn österreichische WAA-Bedenken nicht kümmerten.[9] Der Salzburger Rupert Reiter wollte Strauß dafür seinen Atom-Saunigl-Orden verleihen.[10] Nachdem Strauß 1986 einem 32 Busse zählenden Salzburger Protestkonvoi zur WAA die Einreise verweigert hatte, wurde er von den Salzburger Festspielen aus- und Schuierer eingeladen.[11] So saß Schuierer bei der Festspielpremiere auf dem Platz von Strauß neben Bundespräsident Waldheim und Landeshauptmann Haslauer.[12] Am 30. Juni 1986 ließ der bayerische Innenminister Hillermeier die Grenzen sperren und von 2.000 ausländischen Gästen, die in Regensburg gegen die WAA demonstrieren wollten, kamen nur vier (auch Hildegard Breiner) in Regensburg an. Ein Teil der Österreicher, denen der Grenzübertritt verwehrt wurde, bekam den Passvermerk „Zurückgewiesen“.[13] Schwandorfs Landrat Schuierer kommentierte: „Diese Maßnahme kommt einer Verlegung des Bauzauns an die deutsch-österreichische Grenze gleich.“ Christa Meier warf der CSU Völkerrechtsverletzung vor.[14] Auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer spottete: „Der Bauzaun beginnt bereits an der Grenze zu Österreich.“[15] Der bayerische Innen-Staatssekretär Heinz Rosenbauer erklärte für seinen Chef Karl Hillermeier, dass ein solcher Aufmarsch von „gebietsfremden“ Demonstranten die „politische Willensbildung in der Bundesrepublik stören“ würde und eine „Einmischung in die bayrische Energiepolitik“ nicht geduldet werde. Durch das Einreiseverbot mache sich Innenminister Hillermeier zum „Totengräber der Liberalitas Bavariae“, meinte Hubert Weinzierl vom BUND.[16] Willi Rothley wunderte sich, weil die Österreicher an Bayerns Grenze abgewiesen wurden „wie von einem Ostblockland“ und das Bonner Innenministerium von Friedrich Zimmermann (CSU) keinen Anlass sah, die bayerischen Maßnahmen aufzuheben.[17] Daneben drohte Zimmermann, lebe Österreich vom Wirtschaftsstandort Deutschland und von deutschen Touristen und Österreich solle sich den WAA-Widerstand gut überlegen.[18]

Auch am 7. Juni 1986 wurde sieben Bussen mit ca. 400 potentiellen Anti-WAA-Demonstranten die Einreise über Kufstein nach Bayern verweigert, woraufhin die Demonstranten die Autobahn nach Österreich durch Sitzblockaden sperrten.[19]

Auch der ORF sprach von bayerischen „Ostblock-Methoden“, und Atomkraftgegner kündigten eine Blockade der Straßen für deutsche Urlauber an.[20] Die taz schrieb in der Nachschau, dass der „radioaktive Zerfall der Bürgerrechte“ mit Hausdurchsuchungen, Prügelorgien der Polizei, Demonstrationsverboten und mit Einreiseverweigerungen für österreichische Atomgegner eskalierte.[21]

Entwicklung der Alpenfehde

 
Der Zaun des Anstoßes – Denkmal auf dem Salzburger Mozartplatz an den Kampf gegen die WAA Wackersdorf

Die Differenzen eskalierten schließlich zur „Alpenfehde“[22] bzw. zum „Alpenkrieg“.[23] Die britische Sunday Times fragte damals, ob das nur „eine komische Oper“ sei oder sich Bayern im Krieg („Bavaria at war“) befinde.[24][25] Bayern überlegte sich auch Maßnahmen gegen Österreich im Flugverkehr.[26] Staatsminister Edmund Stoiber wollte z. B. den Luftraum für österreichische Militärmaschinen sperren lassen.[25] Im Juli 1986 wollte Österreichs Vizekanzler Norbert Steger zum Anti-WAAhnsinns-Festival nach Burglengenfeld fahren. Die bayerische Staatsregierung plante, für ihn ein Einreiseverbot zu verhängen, das jedoch von Außenminister Hans-Dietrich Genscher wieder zurückgezogen wurde, Steger fuhr dennoch nicht.[27] 1986 nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl beschloss die österreichische Bundesregierung Sinowatz mit Bonn über einen WAA-Verzicht zu verhandeln, weil ein Unfall „ganz Österreich bedrohen“ würde.[28] Die österreichischen Aktivisten waren erprobt im erfolgreichen Kampf gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf und argumentierten, Radioaktivität mache „an Staatsgrenzen nicht halt“.[29] Die Proteste aus Österreich wurden damals von der deutschen Bundesregierung unter Helmut Kohl abgeschmettert.[30] Auf einer Sondersitzung des Bundesinnenausschusses erklärte Alfred Sauter (CSU), dass durch die „entschiedenen, erfolgreichen und verhältnismäßigen Maßnahmen“ einer weiteren Zuspitzung in Wackersdorf vorgebeugt worden sei, wohingegen SPÖ und SPD gegen die Grenzsperren protestierten, da dies ein schwerer Eingriff in die europäische Freizügigkeit sei, das Verhältnis zu Österreich „auf das schwerste“ belaste und WAA-Demonstranten kriminalisiert würden.[31] Erich Kiesl und Kurt Biedenkopf versuchten 1986 in einem vertraulichen Gespräch mit dem Salzburger Landeshauptmann und WAA-Gegner Wilfried Haslauer die bayrisch-österreichische WAA-Kontroverse zu entschärfen und bemühten sich um „eine Art Wiedergutmachung für die Töne aus München“.[32]

Mit der Abweisung der ORF-Journalistin Elfriede Geiblinger im Januar 1987 eskalierte der Konflikt noch mehr. Österreichs Innenminister Karl Blecha sprach von einer „unerhörten und zwischen pluralistischen Staaten nicht gebräuchlichen Vorgangsweise“, und im österreichischen Außenministerium sah man sogar eine Verletzung von „Geist und Buchstaben der Bestimmungen der KSZE-Schlußakte“ und beauftragte die Botschaft in Bonn mit einer Klärung.[25][33] Am 22. Juli 1988 („Österreicher-Tag“) verkündete die österreichische Umweltministerin Marilies Flemming, im Namen der Republik Österreich den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München und das Bundesverwaltungsgericht in Berlin anzurufen.[34] Schon ein politikwissenschaftliches Gutachten der Universität Salzburg leitete 1988 aus dem Völkerrecht ein Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht Österreichs an der WAA ab, befand die WAA völkerrechtlich unzulässig und empfahl der Alpenrepublik den Internationalen Gerichtshof anzurufen.[35]

Feindbild Franz Josef Strauß

Nach den Wackersdorfdemos und vor allem nach den Einreiseverboten wurde der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß für die österreichischen WAA–Gegner zum Symbol der bundesdeutschen Atompolitik. Schon im Juli 1986 bat Kurt Waldheim Strauß, angesichts der Anti-Atom-Stimmung in Österreich das Problem Wackersdorf noch einmal zu „überdenken“, was Strauß in einem Brief scharf zurückwies.[36] Nach Ansicht von Strauß wollten gewalttätige Demonstranten den demokratischen Rechtsstaat zerschlagen und es liege auch im Interesse Österreichs, diesen Angriff abzuwehren. Die Proteste Österreichs wertete er als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten Bayerns“.[25] Strauß war „überhaupt dagegen, daß Ausländer in der Bundesrepublik demonstrieren“.[37] Im Februar 1987 protestierten über 1.000 WAA-Gegner gegen den Besuch von Strauß beim Wiener Opernball. Atomgegner warfen bei der Eröffnung Flugblätter in den Ballsaal und entrollten ein Transparent, draußen kam es zu einer Straßenschlacht mit der Polizei,[38] eine deutsche Fahne wurde verbrannt und Brandsätze geworfen.[39] Für den harten Polizeieinsatz bei den ersten Protesten rund um den Opernball wurde der damalige Innenminister Karl Blecha scharf kritisiert.[40][41]

Im April 1987 wollten Bayerns Innenminister August Lang und der Umwelt-Staatssekretär Alois Glück in Salzburg über „Das bayrisch-österreichische Fingerhakeln“ in einer BR-Live-Sendung diskutieren, was ihnen von Strauß untersagt wurde. Der bayerische Ministerpräsident meinte, er könne doch nicht zulassen, „daß bayrische Kabinettsmitglieder im Ausland angepöbelt werden und dann möglicherweise der Diskussion nicht gewachsen sind“.[42][24] Strauß meinte lakonisch, dass er Narren seit Jahren gewohnt sei, weshalb ihn die Vorgänge völlig kalt ließen.[41]

Salzburger WAA-Gutachten

In Salzburg wurden während der Alpenfehde auch mehrere Gutachten zur WAA erstellt. Eine sozialwissenschaftliche Studie zur WAA 1987 warf den Betreibern der Atomfabrik Scheinheiligkeit vor und beklagte die systematische Behinderung oppositioneller Bewegungen ähnlich der McCarthy-Ära.[43] Ein politikwissenschaftliches Gutachten 1988 leitete aus dem Völkerrecht ein Mitsprache– und Mitentscheidungsrecht Österreichs an der WAA ab, hielt die WAA völkerrechtlich unzulässig und empfahl Österreich den Internationalen Gerichtshof anzurufen.[44] Ein weiteres Gutachten wurde für Salzburg vom Öko-Institut in Darmstadt erstellt.[45]

Tondokumente

  • Außenminister Gratz antwortet auf scharfe Attacken des BRD-Innenministers Zimmermann und Zusammenhang mit offiziellen österreichischen Anti-Wackersdorf-Bedenken (Mai 1986)[46]
  • Wackersdorf Kontroverse: Gratz zu Zimmermann / Wackersdorf Kontroverse: Münchner CSU gegen Strauß' Atompolitik / Wackersdorf Kontroverse: DGB gegen Atom (Mai 1986)[47]
  • Expertengespräch: Gefährlichkeit Wackersdorf (Juli 1986)[51]
  • Oberösterreichischer Wackersdorf-Demonstrant bleibt in Haft (Juli 1986)[52] / Urteilsverkündung im Spöttl-„Wackersdorf“-Prozess (August 1986)[53]
  • Inlandspresseschau / Auslandspresseschau über Wackersdorf – Diskussion; Interview mit Vizekanzler Steger; Zwei Österreicher in BRD verhaftet (Juli 1986)[54]
  • Vizekanzler Steger zu Wackersdorf / Strauß / Genscher; Möllemann zu Strauß-Attacken gegen Genscher (August 1986)[57]
  • Ministerrat: Wackersdorf Querelen mit Einblendung von Bundeskanzler Vranitzky (August 1986)[58]

Literatur

  • Klaus Immer: Die WAA Wackersdorf ist keine bloß nationale Angelegenheit – Klaus Immer zum deutsch-österreichischen Verhältnis im Lichte der WAA Wackersdorf.[61]
  • G. Schöfbänker, E. Erker: Wackersdorf und Salzburg. Konturen einer Politik gegen eine Plutoniumfabrik. In: Herbert Dachs, Roland Floimair (Hrsg.): Salzburger Jahrbuch für Politik 1989. Salzburg 1989, ISBN 978-3-7017-0611-2, S. 99–120.

Einzelnachweise

  1. Richard Hörl im Salzburgwiki.
  2. 20 Jahre PLAGE: Stationen eines langen Weges 1986–2006. PLAGE-Plattform News, 3/2006, S. 2.
  3. Handschlag-Foto In: Kultur gegen die WAA, S. 10.
  4. Ein Landrat gegen die Atomkraft: Der „Titan von Wackersdorf“ wird 90. Salzburger Nachrichten vom 6. Februar 2021.
    Regierung: Anti-Atom-Partnerschaft aufheben! – Zweck der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit nach Auffassung der Behörde keine Landkreissache. Mittelbayerische Zeitung vom 30. August 1986 (auf Kultur gegen die WAA, S. 10).
  5. „Mir san die Chaoten“ – Der Widerstand in Wackersdorf. Eine Chronologie des Widerstandes gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz bis zu dem gestern von der DWK verkündeten Baustopp – (taz vom 31. Mai 1989)
  6. Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf – (Historisches Lexikon Bayerns)
  7. Einige Eckdaten des österreichischen Widerstands gegen die WAA. In: Radi Aktiv, Ausgabe 13, April 1987, S. 64 f. (im Laka-Archiv; PDF).
  8. Was wäre gewesen, wenn – Wackersdorf gebaut worden wäre? Salzburger Nachrichten vom 6. Oktober 2023.
    Der Zaun des Anstoßes. Salzburger Nachrichten vom 25. Mai 2016 (Pressreader.com).
  9. Fetzen fliegen: Franz Josefs neuestes Opfer: Nachbar Österreich. In: Der Spiegel vom 27. Juli 1986.
    Protest gegen das Einreiseverbot verschärft sich – FPÖ sieht „Polizeistaatgesinnung“ / 322 WAA-Gegner abgewiesen / SPD fordert Hillermeiers Rücktritt (PDF; 19 MB) – (Mittelbayerische Zeitung 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 7)
  10. Rupert Reiter – (Der Spiegel vom 7. September 1986)
    Rupert Reiter mit dem Atom-Sau-Nigl-Orden – (Der Spiegel, Personalien, S. 266)
  11. Widerstand wider Willen – Vor 30 Jahren war Schluss: Bürgerproteste führten zum Baustopp einer Aufbereitungsanlage für Atommüll in Wackersdorf. Die Zeit vom 30. Mai 2019.
  12. Hans Schuierer: Die Oberpfälzer Symbolfigur für Demokratie und Schutz der Heimat wird 90 Jahre alt – (Der Ostbayern Kurier vom 6. Februar 2021)
  13. Paß-Vermerk „Zurückgewiesen“ für Österreicher – Bestätigung durch die Grenzpolizei / SPD: Ungeheuere Diffamierung / CSU: Kein Recht eingeschränkt (PDF; 19 MB) – Mittelbayerische Zeitung vom 2. Juli 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 7
  14. „Bauzaun beginnt an der Grenze zu Österreich“ – Demonstration und Andacht gegen WAA-Bau / Christa Meier wirft der CSU Völkerrechtsverletzung vor – (Mittelbayerische Zeitung vom 30. Juni 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 6)
  15. „Als gäb’s nur Verbrecher und Terroristen“ – (Der Spiegel vom 27. Juni 1986)
  16. „Bund Naturschutz“ kündigt „Wackersdorf Forum“ an – (Mittelbayerische Zeitung 1986 auf Kultur gegen die WAA)
  17. Alpenländer: Beweis gelungen. Durfte Bayern 322 Österreichischen Kernkraftgegnern die Einreise verweigern? – (Der Spiegel vom 6. Juli 1986)
  18. Wackersdorf Kontroverse: Gratz zu Zimmermann – (Ö1-Mittagsjournal vom 30. Mai 1986 auf Österreichische Mediathek, 11.–15. Min.)
  19. Bayrische Behörden sperren Grenzen nach Österreich: Kufstein / Kiefersfelden – Moderatorgespräch / Situationsbericht aus Wackersdorf – (Ö1-Mittagsjournal vom 7. Juni 1986 auf Österreichische Mediathek, 41.–48. Min.)
  20. Wien spricht von Anachronismus – Grenzsperre für Österreicher verurteilt / Grüne drohen mit Blockade (PDF; 19 MB) – (Mittelbayerische Zeitung 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 6)
  21. 30 Jahre nach den Wackersdorf-Protesten: Triumph der Atomgegner. Der Bau der WAA-Atomfabrik in Wackersdorf begann 1986. Er stieß auf erbitterte Gegenwehr – und wurde drei Jahre später abgebrochen. – (taz vom 14. Januar 2016)
  22. Ganz übel – Bayern-König Strauß setzt die Alpenfehde fort: Er will einen Atomvertrag mit Österreich verhindern. In: Der Spiegel vom 21. September 1987.
  23. Fetzen fliegen: Franz Josefs neuestes Opfer: Nachbar Österreich. In: Der Spiegel vom 27. Juli 1986.
  24. 24,0 24,1 So a G’schiß – Neue Eskalation im Grenzkonflikt: Erst konnten österreichische Demonstranten nicht nach Bayern rein, jetzt dürfen prominente Christsoziale nicht aus Bayern raus. Der Spiegel vom 13. April 1987.
  25. 25,0 25,1 25,2 25,3 Rahm oder Ruhm: Die bayrisch-österreichische Grenze bleibt Krisengebiet – mit Einreisesperren für Demonstranten und womöglich Verstößen gegen das Völkerrecht. In: Der Spiegel vom 11. Januar 1987.
  26. Strauß verteidigt das Vorgehen Hillermeiers: Grenzsperre blockiert Beziehungen zu Wien. Streit weitet sich aus / Kanzlertreffen möglichMittelbayerische Zeitung vom 4. Juli 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 8
  27. Einige Eckdaten des österreichischen Widerstands gegen die WAA. In: Radi Aktiv, Ausgabe 13, April 1987, S. 64 f. (im Laka-Archiv; PDF).
  28. »Ruhe im Ozean der Furcht« – Frankreich und die Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl – (Der Spiegel vom 18. Mai 1986)
  29. Die Heimat nicht billig verspielen – (Der Spiegel vom 29. September 1985)
  30. Das nächste Unglück kommt bestimmt. Alle Reaktoren sind nicht sicher genug – (Helmut Hirsch in: Die Zeit vom 17. Oktober 1986)
  31. Am Donnerstag Sondersitzung im Innenausschuss. Scharfe Kontroverse wegen Einreiseverbot. SPD und SPÖ protestieren bei Staatsregierung (PDF; 19 MB) – Mittelbayerische Zeitung vom 1. Juli 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 7
  32. Absolutistische Arroganz – In der CSU regt sich Opposition gegen Wackersdorf und den Führungsstil der bayrischen Staatsregierung. – (Der Spiegel vom 10. August 1986)
  33. Bayern verteidigt Einreiseverbot – Heftige Proteste aus Wien gegen Zurückweisung von österreichischer Journalistin, die mit 45 WAA–Gegnern nach Wackersdorf fahren wollte / Bayerische Behörden sprechen von „Provokation“ durch Demonstranten (taz vom 5. Januar 1987)
  34. WAA: Österreich zieht vor Gericht. Die Wiener Umweltministerin kündigte in Neunburg gegen die WAA Klage vor dem bundesdeutschen Verwaltungsgerichtshof an / DWK-Vertreter versuchten, TV-Öffentlichkeit aus der Erörterung auszuschließen (taz vom 23. Juli 1988)
  35. Österreich von WAA „signifikant gefährdet“ – Gutachten leitet aus dem Völkerrecht Mitsprache– und Mitentscheidungsrecht Österreichs an der WAA ab / WAA völkerrechtlich unzulässig / Alpenrepublik soll Internationalen Gerichtshof anrufen / „EinWAAnds“–Kampagne läuft in Salzburg auf Hochtouren – (taz vom 30. März 1988)
  36. Wissen.de – (20. Juli 1986)
  37. Strauß verteidigt das Vorgehen Hillermeiers: Grenzsperre blockiert Beziehungen zu Wien. Streit weitet sich aus / Kanzlertreffen möglichMittelbayerische Zeitung vom 4. Juli 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 8
  38. Krawall beim Wiener Opernball – WAA–Gegner protestierten in Wien gegen den Besuch von Strauß / Straßenschlacht mit der Polizei – (taz vom 28. Februar 1987)
  39. Wiener Blut – (taz vom 26. Februar 2000)
  40. Opernballdemo – Am Anfang stand Franz-Josef Strauß – (Tiroler Tageszeitung vom 21. Februar 2017)
  41. 41,0 41,1 Pressekonferenz Innenminister Blecha zu Opernballwirbel / Organisator Anti-Strauß-Demo, Toni Sticht / Grünalternative attackieren Polizei wegen Opernball-Eingreifen – (Ö1-Mittagsjournal vom 27. Februar 1987 auf Österreichische Mediathek, 10.–22. Min.)
  42. Strauß verbot Salzburg-Reise – Angst vor Pöbeleien gegen Lang und Glück bei BR-Fernsehsendung (PDF; 19 MB) – (Mittelbayerische Zeitung vom 9. April 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 27)
  43. Sorgen um Demokratie in der BRD – Sozialwissenschaftliche Studie aus Österreich zur WAA wirft den Betreibern der Atomfabrik Scheinheiligkeit vor und beklagt systematische Behinderung oppositioneller Bewegungen / Vergleiche mit McCarthy-Ära (taz vom 20. November 1987)
  44. Österreich von WAA „signifikant gefährdet“ – Gutachten leitet aus dem Völkerrecht Mitsprache– und Mitentscheidungsrecht Österreichs an der WAA ab / WAA völkerrechtlich unzulässig / Alpenrepublik soll Internationalen Gerichtshof anrufen / „EinWAAnds“–Kampagne läuft in Salzburg auf Hochtouren – (taz vom 30. März 1988)
  45. Bedenken gegen Wackersdorf in Salzburg – (Ö1-Abendjournal vom 22. Juli 1987 auf Österreichische Mediathek; Min. 6–8)
  46. Außenminister Gratz antwortet auf scharfe Attacken des BRD-Innenministers Zimmermann und Zusammenhang mit offiziellen österreichischen Anti-Wackersdorf-Bedenken – (Ö1-Abendjournal vom 30. Mai 1986 auf Österreichische Mediathek, 41.–48. Min.)
  47. Wackersdorf Kontroverse: Gratz zu Zimmermann / Wackersdorf Kontroverse: Münchner CSU gegen Strauß' Atompolitik / Wackersdorf Kontroverse: DGB gegen Atom – (Ö1-Mittagsjournal vom 30. Mai 1986 auf Österreichische Mediathek, 11.–25. Min.)
  48. Bayrische Behörden sperren Grenzen nach Österreich: Kufstein / Kiefersfelden – Moderatorgespräch / Situationsbericht aus Wackersdorf – (Ö1-Mittagsjournal vom 7. Juni 1986 auf Österreichische Mediathek, 41.–48. Min.)
  49. Einreiseverbot für österreichische Anti-Wackersdorf-Demonstration nach Bayern – österreichische Regelungen, Innenminister Blecha dazu; Pressekonferenz Außenminister Jankowitsch – (Ö1-Mittagsjournal vom 27. Juni 1986 auf Österreichische Mediathek, 22.–38. Min.)
  50. Wissenschaftsminister Fischer zu Wackersdorf – (Ö1-Mittagsjournal vom 18. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 16.–19. Min.)
  51. Expertengespräch: Gefährlichkeit Wackersdorf – (Ö1-Mittagsjournal vom 24. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 31.–38. Min.)
  52. BRD: oberösterreichischer Wackersdorf-Demonstrant bleibt in Haft – (Ö1-Mittagsjournal vom 22. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 38.–42. Min.)
  53. Urteilsverkündung im Spöttl-„Wackersdorf“-Prozess (4000 DM Strafe) – (Ö1-Mittagsjournal vom 8. August 1986 auf Österreichische Mediathek, 44.–48. Min.)
  54. Inlandspresseschau / Auslandspresseschau über Wackersdorf – Diskussion; Interview mit Vizekanzler Steger; Zwei Österreicher in BRD verhaftet – (Ö1-Mittagsjournal vom 25. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 15.–31. Min.)
  55. Kontroverse zwischen Österreich und BRD: Bericht vom Anti-Wahnsinns-, Anti-Wackersdorffestival in Burg Lengenfeld / Bayrischer Staatssekretär Rosenbauer / FPÖ – Generalsekretär Grabher-Meyer / Außenminister Jankowitsch vor seinem Treffen mit Genscher in Salzburg / Inlandspresseschau – (Ö1-Mittagsjournal vom 26. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 9.–31. Min.)
  56. Demonstrationen an den Grenzen gegen Wackersdorf: Bericht Salzburg, Bericht Oberösterreich, Bericht Vorarlberg – (Ö1-Mittagsjournal vom 28. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 10.–16. Min.)
  57. Inlandspresseschau / Auslandspresseschau zu Strauß / Genscher / Wackersdorf; BRD: Außenamt – Möllemann zu Strauß-Attacken gegen Genscher; Vizekanzler Steger zu Wackersdorf / Strauß / Genscher – (Ö1-Mittagsjournal vom 4. August 1986 auf Österreichische Mediathek, 9.–24. Min.)
  58. Ministerrat: Wackersdorf Querelen – Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky – (Ö1-Mittagsjournal vom 5. August 1986 auf Österreichische Mediathek, 30.–33. Min.)
  59. Österreichisch-bayrische Einreisebeschränkung anno ’86 – (BR-Talkshow: Ringelstetter im Gespräch mit Hans Schuierer vom 28. Januar 2021)
  60. 80 Tondokumente über „Wackersdorf“ auf der Österreichischen Mediathek – (Ö1-Mittagsjournal)
  61. Die WAA Wackersdorf ist keine bloß nationale Angelegenheit – Klaus Immer zum deutsch-österreichischen Verhältnis im Lichte der WAA Wackersdorf (PDF; 0,2 MB). In: Sozialdemokratischer Pressedienst vom 28. August 1986, Nr. 163, S. 1–2