Die Senderstraße befindet sich im 21. Wiener Gemeindebezirk (KG Stammersdorf). Sie erhielt ihren Namen nach dem Rundfunksender am Bisamberg, der bis zu seiner Stilllegung und anschließenden Demontage eine bedeutende Einrichtung der Rundfunkübertragung in Österreich war. Die Benennung der Straße steht in direktem Zusammenhang mit dieser historischen Funktion. Das genaue Datum der Bennenung ist unbekannt.[1]

Bedeutung des Rundfunksenders

Der Rundfunksender am Bisamberg wurde mit zwei markanten Sendemasten betrieben: einem Nordmast mit einer Höhe von 265 Metern und einem Südmast mit 125 Metern. Diese Masten prägten über Jahrzehnte das Landschaftsbild der Region. Aufgrund der hohen Erhaltungskosten und der fortschreitenden technischen Entwicklung wurden beide Sendemasten am 24. Februar 2010 gesprengt.

Lage und Bedeutung

Die Senderstraße ist etwa 2 Kilometer lang und verläuft von der Hagenbrunner Straße, an der sich der Senderparkplatz befindet, bis zum Magdalenenhof hinauf auf den Bisamberg. Nach dem Magdalenenhof führt die Straße weiter nach Niederösterreich und geht dort in die Magdalenenhofstraße über.

Die Senderstraße ist heute bekannt für ihre historische und landschaftliche Bedeutung. Sie gilt als eine der ältesten und schönsten Kellergassen Wiens und ein Zeugnis der traditionellen Weinkultur der Region. Darum ist sie von Nummer 19 bis 86 als Schutzzone deklariert, um die Erhaltung der Charakteristik zu gewährleisten.[2]

Die Senderstraße ist darüber hinaus ein wichtiger Ausgangspunkt für Wanderungen und Erholungsaktivitäten. Besonders beliebt ist der Stadtwanderweg 5, der von der Senderstraße über den Magdalenenhof und weiter durch die Landschaften rund um Stammersdorf führt.

Sehenswertes

Bild Bezeichnung Standort Nähere Beschreibung
  Weinhandwerk Senderstraße 27 Bio-Weingut und Buschenschank betrieben seit 2009 vom Südtiroler Martin Strobl und Věra Vyškovsky.[3]
Villa Weinhandwerk Senderstraße 33 Eventlocation vom Weinhandwerk

Ehemals Heurige "Zur Schildkrot". Der Name leitet sich von einer steinernen Schildkröte ab, die seit 1949 am Standort des Lokals in der Senderstraße 33 zu finden ist. Sie war während des Zweiten Weltkrieg auf die Straße gefallen und wurde später zum Namenspatron des 1997/98 von der Familie Klapf gegründeten Heurigen.[4]

Weinbau Reinbacher Senderstraße 40
Weingut in den Wiesthalen Senderstraße 55
  Magdalenenhofteich keiner Nummer Bergaufwärts, rechts kurz vor dem Forsthaus der Stadt Wien.

Zur Erhaltung der ökologischen Funktion des Magdalenenhofteichs wurde dieser von Oktober 2019 bis März 2020 saniert und abgedichtet, um seinen Status als Habitat für geschützte Amphibien und andere Wasserbewohner wie Libellen zu sichern.[5]

  Magdalenenhof Senderstraße 127
Forsthaus der Stadt Wien Senderstraße 128
  Jagdhaus Magdalenenhof Senderstraße 130 Denkmalgeschützt[6] und 1911 nach Plänen von Paul Hoppe erbaut.[7]

Bilder

Weblinks

Einzelnachweise

  1.  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 5, Kremayr & Scheriau, Wien 2004, ISBN 3-218-00749-6, S. 205 (https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115779?query=senderstra%C3%9Fe).
  2. Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Abgerufen am 22. Dezember 2024.
  3. über das weinhandwerk & uns. Abgerufen am 21. Dezember 204.
  4. Heuriger Hirt und Zur Schildkrot. Abgerufen am 21. Dezember 2024.
  5. Sanierung und Abdichtung Magdalenenhofteich. Abgerufen am 21. Dezember 2024.
  6. Wien - unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. Bundesdenkmalamt, abgerufen am 21. Dezember 2024 (PDF).
  7. Paul Hoppe. Architektenlexikon Wien 1770-1945, abgerufen am 21. Dezember 2024 (de).