Otto II. von Perchau

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Otto (II.) von Perchau (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / vor 1325)[A 1], auch Otto von dem Stein oder Otto de Lapide, entstammte der obersteirischen Adelsfamilie Stein von Perchau. Er gehörte zu den Dienstleuten der Familien der Marburger und der Grünburger und kam zu Besitz in der Feßnach, der mit dem bisherigen Besitz seiner Familie in der Perchau vereinigt wurde.

Herkunft und Familie

Otto (II.) von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschildrittern[A 2]. Er war einer Söhne von Konrad (II.) von Perchau / Stein († vor 1346) und mit einer Frau mit Namen Margarete verheiratet.[1]

Leben

Die ständische Stellung von Otto (II.), der sich nach seinem Siegel Otto von Perchau nannte, ist ungeklärt.[2] Erstmals wird er 1309 als Otto von dem Stayn urkundlich genannt. belegt. Zu dieser Zeit besaß er als Lehen von Konrad von Marburg einen Hof in der Feßnach (heute Teil der Gemeinde Murau), der zuvor an Heinrich von Veznach und dessen Sohn Örtlein verliehen gewesen war. Da diese ebenfalls Einschildritter waren und ihre Familie um 1309 oder wenig später in "männlicher Linie" ausstarb, könnten Otto (II.) und seine Familie sie beerbt haben. Bei der Belehnung mit diesem Hof in der Feßnach sind Merchel und Örtl von Grünburg als Zeugen genannt. Als Otto 1319 diesen Hof an seinen Bruder Konrad (III.) von Perchau verkaufte, bestand sein Hauptgut aus zwei Lehen in der Feßnach, welche der Familie der Grünburger gehörten.[1] Er gehörte somit den Dienstleuten der Familien der Marburger und der Grünburger.[2]

1311 bezeugte Otto (II.) als Otto de Perchach eine Schenkung von Otto von Liechtenstein an das Stift Seckau. 1325 wird er bei einem Geschäft, bei dem Herburg von Montpreis ein Gut bei Frauenburg an Rudolf von Liechtenstein verkaufte, als Otto von dem Stain genannt. Danach ist er nicht mehr belegt, er dürfte wohl vor 1325 und vor seinem Vater gestorben sein.[2]

Literatur

  • Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, S. 18f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19

Anmerkungen

  1. Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18 und S. 19
  2. Einschildritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.