Niklas II. von Perchau

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Niklas (II.) von Perchau (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1374/75)[A 1], auch Niklas von Stein entstammte der obersteirischen Adelsfamilie der Stein von Perchau. Er besaß Lehen um Perchau.

Herkunft und Familie

Niklas (II.) von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern[A 2]. Er war einer Söhne von Konrad (II.) von Perchau / Stein († vor 1346) und mit einer Frau mit Namen Gertraud verheiratet.[1] Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Friedrich, genannt 1375.[2]

Leben

Niklas (II.) von Perchau gehörte zu den Dienstleuten der Familie der Pernegger. Ihre Lehen um Perchau (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark) kamen in seinem Besitz, nachdem sie zuvor sein Neffe Örtlein von Stainl besessen hatte. Vor 1370 besaß er außerdem auch das "Helfer-Gut" in Perchau, als Lehen der Familie der Stubenberger, die zu dieser Zeit erstmals in Perchau Besitz erworben hatten.[2]

Nach seinem Tod im Jahr 1375 oder bereits 1374 kam es zu einem Erbschaftsstreit zwischen seiner Witwe Gertraud und seinem Sohn Friedrich mit der wohl noch minderjährigen Margarete von Schönberg und ihrem Bruder und Vormund Hertel von Schönburg, den Rudolf von Liechtenstein 1375 zu Murau schlichtete. Hertel von Schönberg verfügte neben einer Testamentsabschrift über etliche Urkunden, dennoch mussten Margarete und er auf das Erbe verzichten, wurden dafür aber mit einer Geldsumme entschädigt, welche die Witwe Gertraud nicht aufbringen konnte. Noch 1375 musste sie etliche Güter verpfänden.[2]

Erinnerung an Niklas (II.) von Perchau

Von Niklas (II.) von Perchau war 1974 noch ein Siegel erhalten, in dessen Inschrift er sich Niklas von Stain nannte. Es befand sich damals an der Urkunde, in der Margarete aus dem Strumpenhaus ihr Haus dem Kloster St. Lambrecht (heute Teil der Gemeinde St. Lambrecht verkaufte.[2]

Literatur

  • Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, S. 19

Einzelnachweise

  1. vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 18
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19

Anmerkungen

  1. Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 19
  2. Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.