Bildungslandkarte

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die Bildunglandkarte ist ein Projekt des Umweltdachverbandes, welches Orte der Bildung für nachhaltige Entwicklungsichtbar macht. Organisationen, die auf der Bildungslandkarte eingetragen werden, müssen bestimmten Kriterien entsprechen und können als UN-Dekadenprojekte ausgezeichnet werden.

Kriterien

Die Kriterien basieren auf den UNECE-Schlüsselcharakteristiken der Bildung für nachhaltige Entwicklung, sowie auf Gesprächen mit Expertinnen und Arbeit vom Umweltdachverband. Unter dem Ziel der Wertorientierung am Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung sind die Kriterien in drei Bündel unterteilt.

Wertorientierung am Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung

Das Grundprinzip der Nachhaltigen Entwicklung ist integrativ - Ökologie, Soziologie und Ökonomie müssen gleichermaßen berücksichtigt werden. Teilnehmer an einem Projekt müssen Gelegenheit bekommen alle Aspekte der Nachhaltigen Entwicklung reflexiv zu betrachten.

Kriterienbündel 1

Mehrperspektivität und Transdisziplinarität

Um den Anforderungen der Bildungslandkarte selbst gerecht zu werden, müssen die Inhalte auf einem mehrdimensionalen Ansatz basieren. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung hat zum Ziel, interdisziplinäre und holistische Lehransätze zu fördern, daher ist fächerübergreifendes Arbeiten essenziell.

Zukunftsorientierung

Solidarität und Generationengerechtigkeit sind ebenfalls wesentliche Bestandteile der Bildung für nachhaltige Entwicklung, und Bewusstsein für die Zukunft zu schaffen ist ein wichtiges Kriterium für die Bildungslandkarte. Auch Rückkopplungen und Nebeneffekte sollten in ein Projekt von vornherein eingeplant sein und unter den Teilnehmerinnen sollte ein Bewusstsein für die Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse mitgegeben werden.

Globale Perspektive

Lokale Entwicklungen haben ebenso globale Auswirkungen, was unbedingt in Projekten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung berücksichtigt werden sollte. Nach diesem Prinzip müssen systemische Ansätze der klassischen Ursache-Wirkungskette vorgezogen werden, um örtliche, zeitliche und soziale Zusammenhänge lokal und global verständlich zu machen.

Kriterienbündel 2

Kritisches Denken und Problemlösen

Zum Verstehen komplexer Situationen und im Sinne des wachstums- und Entwicklungskritischen Ansatzes in der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es notwendig, kritisches Denken zu fördern und zu fordern. Das kritische Hinterfragen von aufgestellten Thesen und das finden kreativer Problemlösungsstrategien bilden ein Kernprinzip, welches die Bildungslandkarte verlangt.

Methodenvielfalt

Um in dem vielfältigem Themenfeld der Bildung für nachhaltige Entwicklung sinnvoll zu arbeiten, ist eine ebenso vielfältige Zahl an Methoden notwendig. Projekte auf der Bildungslandkarte sollen Lernen in Eigenregie unterstützen und verschiedene Methoden anwenden und bewerten.

Partizipationsorientierung

Ohne Beteiligung durch die Gesellschaft kann Nachhaltige Entwicklung nicht funktionieren. Im Sinne dieses Leitsatzes verlang auch die Bildungslandkarte von mitwirkenden Projekten, dass sie partizipativ arbeiten um ein gemeinsames Problemverständnis aller Beteiligten zu erreichen. Das schließt nicht nur Partizipation aller Altersgruppen mit ein, sondern auch geschlechterspezifische Arbeit.

Lebenswirklichkeit der Lernenden

Um eine interessierte und sinnhafte Auseinandersetzung mit dem Thema zu gewährleisten, sind persönliche Zusammenhänge essenziell. Daher sollen sich Projekte auf der Bildungslandkarte wenn möglich direkt auf die Lebenswirklichkeit und die Erfahrungen der TelnehmerInnen beziehen.

Kriterienbündel 3

Interne offene Lernprozesse

Nachhaltige Entwicklung ist erst durch einen dynamischen, sich ständig anpassenden Lernprozess möglich. Reflexionsprozesse sollte ein ebenso großer Raum eingeräumt werden wie Handlungsprozessen, um den Anforderungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Bildungslandkarte gerecht zu werden.

Partnerschaften und Netzwerke

Kooperatives Lernen und Lehren sind Voraussetzung für erfolgreiche Projekte, daher ist es ein Kriterium der Bildungslandkarte, das Organisationen sich mit örtlichen Bildungseinrichtungen, anderen Organisationen bis hin zu Regierungsvertretern vernetzen, um alle Interessensgruppen miteinzubeziehen.