Benutzer:Mö1997/Der 360iger

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ehemalige Endstation in Mödling (2014)

Der 360 ist eine ehemalige Straßenbahnlinie in Wien. Sie fuhr in den letzten Betriebsjahren von Rodaun über Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge und Maria Enzersdorf nach Mödling. Schließlich wurde sie am 30. November 1967 eingestellt. Die Straßenbahn Wien-Mödling oder kurz (360er) war eine Straßenbahnlinie, die von Rodaun, der Endstation der Linie 60 bis nach Mödling bis 1967 fuhr.

Die urspüngliche Strecke führte von der heutigen Kennedybrücke in Wien-Hietzing.


Geschichte

Straßenbahn Mödling - Rodaun
Streckennummer:360
Spurweite:1.435 mm mm
Stromsystem:600 V Gleichspannung|=

Im Jahr 1882 bekam die Wiener Firma Krauss & Comp. die Konzession zum Bau und den Betrieb einer Dampftramwaylinie von Hietzing nach Perchtoldsdorf, wobei schon eine Verlängerung nach Mödling projektiert wurde.

Bereits am 27. Oktober 1883 konnte der Betrieb von Hietzing bis nach Perchtoldsdorf, Brunnergasse aufgenommen werden. Nach Mödling fuhren als provisorische Lösung Pferdeomnisbusse. Sie fuhren durch Brunn auf der Gattringerstraße, weiter über der Maria Enzersdorfer Hauptstraße. Aber schon am 12. Mai 1885 wurde auch der Schienen verkehr nach Mödling aufgenommen. Der Verlauf dieser Trasse blieb bis zur Einstellung des legendären 360ers die gleiche.

Die Trasse auf der Strecke zwischen Rodaun und Mödling führte teilweise auf einem eigenen Gleiskörper und führte gegenüber der auch schon bestehenden Südbahn vom Wiener Südbahnhof nach Wiener Neustadt nicht am Rand der Orte, sondern durch die Ortskerne selbst.

Mit Beginn 1908 übernahmen die Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe die Anlagen und Konzessionen. Bereits 1912 wurde die Strecke zwischen Hietzing und Mauer, die der heutigen Linie 60 entspricht, elektrifiziert. Der Rest der Strecke musste auf Grund des Ersten Weltkrieges warten. 1921 konnte aber auch diese Strecke elektrisch befahren werden. Die Linie erhielt die Nummer 360, die höchste Nummer, die in Wien je eine Straßenbahnlinie hatte. Diese behielt sie bis an ihrer Einstellung.

Betrieb

Anfangs verkehrten die Züge in halbstündlichen Intervallen. Die Fahrzeit betrug für die ganze Strecke etwas mehr als eine Stunde. Die Benützer der Bahn waren nicht nur Einheimische sondern vor allem zu den Wochenenden viele Ausflügler und Wallfahrer.

Als die Strecken elektrifiziert wurden, wurden die Intervalle bis Perchtoldsdorf auf 15 Minuten verkürzt. Auf Grund der starken Auslastung wurde aber generell auf 10 Minuten verkürzt. Auch zum Wochenende fuhren alle 12 Minuten Züge.

Die Triebwagen hatten die typische rote Farbe der Wiener Straßenbahn, während als Beiwagen die alten Wagen der Dampftramway dienten. Diese wurden bis 1932 verwendet.

die Straßenbahnlinie 360 heute

Um die Jahrtausendwende befand sich ein ehemaliges Straßenbahnfahrzeug in der ehemaligen Endstation in Mödling. Man findet entlang der Trasse noch vereinzelt einige Reste von den Strommasten und Gleisstücke findet man noch in der ehemaligen Ausweiche Felsenkeller, beim ehemaligen Betriebsbahnhof Brunnergasse in Perchtoldsdorf und die Schleifenanlage in Rodaun.

Literatur

  • Hellmuth R. Figlhuber: "Die Straßenbahnlinie 360 von Mauer nach Mödling", Schriftenreihe des Bezirksmuseums Mödling, 1988
  • Hellmuth R. Figlhuber, Peter Standenat: "Der 360er", Teil 1a, 1b, 2, 1996
  • Peter Standenat: Eine Fahrt von Mauer nach Mödling, 1998

Weblinks

  Mö1997/Der 360iger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons