Leonhard Lanß, auch Lienhart Lanß († 1598) war ein Tuchscherer und Marktrichter bzw. Bürgermeister.

Leben und Wirken

Lienhart Lanß wurde am 29. Februar 1580 Bürger des Marktes Perg, als er Anna, die Tochter des Perger Bürgers Weigl heiratete. Er übte das Handwerk des Tuchscherers aus. Während des 2. Oberösterreichischen Bauernkrieges war er 1596 Marktrichter von Perg. Er hat angesichts anrückender kaiserlicher Truppen die Bauern und Bürger vor unbesonnener Vorgangsweise gegen die Obrigkeit gewarnt und einen Aufruhr und dessen unvermeidliche Folgen in Perg und Umgebung verhindert.

Sein Sohn war Thomas Lansius, der in Tübingen Fürstlicher Rat sowie Professor am Collegium Illustre und an der Universität Tübingen war. Dieser widmete 1596 seine erste akademische Publikation seinem Vater.[1] Fast sechzig Jahre nach dem Tod seiner Eltern wurden diese in dessen veröffentlichter Biografie erwähnt.[2]

Einzelnachweise

  1. Michael Ziegler, Thomas Lansius: Disputation über die Grundstoffe der natürlichen Dinge, Tübingen, 1596
  2. Sammelband zum Tod von Thomas Lansius, Tübingen, 1657/1658

Weblinks

Literatur

  • Florian und Konrad Eibensteiner: Perg, Oberösterreich, Illustriertes Heimatbuch, Perg, 1933, S 40ff und S 106ff
  • Franz Moser u.a.: Heimatbuch der Stadt Perg, Heimatverein Perg und Stadtgemeinde Perg (Herausgeber), Linz, 2009