Adelheid-Popp-Park

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Der Adelheid-Popp-Park befindet sich im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Er wurde 2011 nach der sozialdemokratischen Politikerin Adelheid Popp (1869-1939) benannt.

Informationstafel Adelheid-Popp-Park

Lage und Charakteristik

Der Park liegt an der Geblergasse 71 bzw. Ortliebgasse 17-19 zwischen der Ortliebgasse und der Frauengasse. Er ist 1364 m² groß und dient ausschließlich der Erholung der Bevölkerung, d. h. es gibt hier keinen Kinderspielplatz und keine Hundezone, aber auch weder Fitnessgeräte noch eine Liegewiese. Hingegen sind die vorhandenen Sitzgelegenheiten sehr zahlreich. Die gärtnerische Gestaltung besteht aus mehreren Grüninseln, auf denen wenige kleinere Bäume und Sträucher gepflanzt wurden; der Blumenschmuck ist sehr sparsam. Der älteste Baum im Park ist eine 1910 gepflanzte Rosskastanie; weitere vier Laubbäume stammen vom Ende des 20. Jh., die restlichen 11 Bäume sind jüngsten Datums. Da im Anschluss an den Park ein nicht öffentlich zugänglicher Sportplatz liegt, bilden beide zusammen optisch eine einheitliche Freifläche im dicht verbauten Gebiet.

Adelheid-Popp-Park an der Geblergasse in Richtung Osten

Geschichte

An der Stelle des Parks und des dahinter liegenden Sportplatzes befanden sich einst Gülden Spitzacker genannte Gründe. Auf ihnen errichtete 1839 Rudolf Müller eine lokale Brauerei, die 1887 in den Besitz von Gottlieb Kuffner und nach dessen Tod 1888 in jenen seines Bruders Adolf Kuffner gelangte. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Hernalser Brauhaus ausgebaut, indem es auf Dampfmaschinenbetrieb und auf künstliche Kühlung umgestellt wurde. Eine Malzdarre und Malztenne wurde 1892 dazugebaut. 1897 kam zu dem bestehenden Brunnen ein neuer, 200 m tiefer artesischer Brunnen hinzu, der deswegen benötigt wurde, weil kein Wasser aus der Hochquellenwasserleitung zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem Ludwig Kuffner 1903 den Betrieb übernommen hatte, waren hier über 100 Arbeitnehmer beschäftigt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging der Absatz immer mehr zurück, bis die Brauerei 1924 vorübergehend geschlossen und schließlich 1936 endgültig liquidiert wurde. 1938 wurden die Gebäude in der Frauengasse abgebrochen. 1969 entstand an der Stelle der einstigen Brauerei eine Tiefgarage und darüber 1969 ein Sportplatz für die benachbarte Schule auf dem Parhamerplatz.

Literatur

  • Hernals. Ein Heimatbuch für den 17. Wiener Gemeindebezirk. Wien 1924, S. 319.
  • Helmut Muzik: Das ehemalige Hernalser Brauhaus und seine heutige Umgebung. Bezirksmuseum Hernals. Wien 2007

Weblinks

  Adelheid-Popp-Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

48.21640416.329556Koordinaten: 48° 12′ 59″ N, 16° 19′ 46″ O