Ansitz Grasegg

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Der Ansitz Grasegg, seit dem 18. Jahrhundert auch als Herrenhaus oder Herrnhaus bezeichnet, ist Teil der Gemeinde Brixlegg. Heute ist hier ein bekanntes Gasthaus untergebracht.

Das Bauwerk

Der frühere Ansitz liegt im Ortszentrum von Brixlegg unweit der Pfarrkirche.[1] Es handelt sich um einen würfelartigen Bau mit zwei dreigeschossigen Eck-Erkern, die barocke Zierhauben krönen.[2] Bemerkenswert sind die farbenfrohe Fassadenbemalung und das spätgotische gefasste Portal. Das Gebäude wurde 1945 durch Bombentreffer weitgehend zerstört, aber in der Nachkriegszeit wiederhergestellt.[1]

Geschichte

1416 wird der Ansitz Grasegg erstmals urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert kam er in den Besitz der in den Adelsstand erhobenen Hammerherrenfamilie von Gras, der Grasegg bis 1817 gehörte.[2]. In der Chronik von Brixlegg wird Grasegg 1730 als "Herrnhaus" bezeichnet, was darauf hindeutet, dass seine Bewohner auch damals noch Hammerherren waren. 1809 hielt Andreas Hofer auf Grasegg seinen Kriegsrat. Seit 1930 gehört der Ansitz der Familie Moigg.[1]

Die Familie Gras von Grasegg

Als bekanntestes Mitglied der Familie Gras gilt der Bildhauer Kaspar Gras. Ein Johann von Gras, der 1673 von Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat "von Grasegg" in den rittermäßigen Adelsstand erhoben wurde, war Hüttenverwalter der landesfürstlichen Berg- und Kohlenwerke in Brixlegg. Sein „sprechendes Wappen“ zeigt einen Bauern mit Sichel und Grasbüschel.[1]

Der Gasthof Herrnhaus

Bereits um 1620 soll sich im Ansitz Grasegg ein Wirtshaus befunden haben, dass damals der Familie Gras gehörte.[1] 1656 wurde den damaligen Besitzern eine Gasthof-Konzession verliehen.[2] Nicht gesichert ist, wie lange hier ein Gasthof oder Gasthaus bestanden hat.[1] Heute ist im früheren Ansitz der Gasthof "Herrnhaus" untergebracht.[2]

Literatur

  • Josef Weingartner - Magdalena Hörmann-Weingartner: Die Burgen Tirols. Ein Burgenführer durch Nord-, Ost- und Südtirol. Innsbruck / Bozen, 3. Auflage 1981, S. 64
  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 169

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Grasegg], Burgen-Austria.COM, eingesehen am 17. Dezember 2017
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 169