Benutzer:IchMöchteNenKeks/Burgenlandkroaten in Schandorf

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Wappen Schandorf

Die Kroaten wurde erstmals im 16. Jahrhundert vom jetzigen Kroatien ins heutige Burgenland übersiedelt. Grund für die Umsiedlung waren Türkenfeldzüge gegen Wien. Ein Teil dieser Kroaten wurde auch nach Schandorf übersiedelt. Heutzutage sieht man das kroatische Erbe in der Form von Traditionen, Vereinen und die Benutzung der kroatischen Sprache im Alltag.

Traditionen im Jahreskreis

Winter

Das Kirchenjahr, welches stark mit dem Traditionen der Kroaten verbunden ist, beginnt am ersten Advent.

Am Tag der hl. Barbara wird Weizen in einem kleinen Schüssel oder einen Suppenteller angesetzt. Außerdem werden Kirschenzweige beschnitten, sollte dieser zu Weihnachten blühen, soll im kommenden Jahr eine Heirat stattfinden.

Vor dem ersten Adventsonntag wird im Rahmen einer kleinen Feier das Licht bei der Dorfkrippe entzündet. Neun Tage vor Weihnachten gehen die Frauen von Haus zu Haus zur Herbergssuche indem sie eine Marienstatue mittragen.

 
Kirche der Heiligen Anna in Schandorf

Die Ministranten gehen am heiligen Abend von Haus zu Haus und singen kirchliche Weihnachtslieder - meistens wird das Lied "pastiri stante se" gesungen.

Am heiligen Abend wird das ganze Haus mit Weihrauch geräuchert und mit Weihwasser gesegnet, nach diesem Brauch beginnt das wirkliche Weihnachtsfest, bei welchen Geschenke ausgetauscht werden und mit der Familie der Abend gefeiert wird. Anschließend geht man zusammen in die Mitternachtsmette.

Am Tag der Unschuldigen Kinder gehen die Kinder mit eigens geflochtenen Ruten (šubre) zum Auffrischen.

Am 6. Jänner gehen Kinder als Hl. Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Geld für die Missionsgebiete.

Frühling

In der Karwoche "fliegen die Glocken nach Rom". Deshalb wird in dieser Woche nicht geleutet. Anstatt der Glocke gehen die Ministranten ratschen.

Das Aufstellen und Umschmeißen des Maibaums wird von der freiwilligen Feuerwehr Schandorf organisiert. Beide Events finden in der Form einen Dorffestes statt.

Sommer

Bei der Fronleichnamsprozession treffen sich in der Krieche. Angeführt vom Pfarrer pilgern die Gläubigen durch die Ortschaft. An gewissen Orten werden Lesungen und Evangelium gelesen.

Herbst

Das Erntedankfest wird am letzten Sonntag im September gefeiert. Man feiert eine gelungene Ernte und betet gleichzeitig für eine ebenso gute Ernte im folgenden Jahr. Der Kirchenrat baut mit verschiedenste Obst, Gemüse und Getreide eine Krone. Das Fest wird in der Kirche gefeiert, im Anschluss wird von der Kirche ein kleines Zeltest veranstaltet

Vereine

 
Clubhaus des schandorfer Musikverein

Musikverein

Der schandorfer Musikverein hat knapp 30 Mitglieder, welche aktiv bei Proben und Konzerten mitspielen. Traditionell organisiert der Musikverein aus Schandorf jährlich zwei Konzerte, diese finden entweder in der Gemeindehalle oder in der Pfarrkirche statt.

Die Lieder, welche der schandorfer Musikverein bei ihren Konzerten spielt, sind zu einen großen Teil kroatisch.

1987 gründete der Ortspfarrer Josef Palkovits mit 19 Jugendlichen den jetzigen Verein.

Im Jahre 1994 konnte Prof. Dragutin Matišić aus Kroatien als musikalischer Leiter gewonnen werden. Im selben Jahr nahm der Chor die Probearbeiten auf, in diesem Jahr folgte auch die Namensgebung TOČ, Tamburaški orkestar i zbor Čemba.

Seit September 2017 hat Matija Moslavac, ein junger Musikprofessor aus Zagreb, die musikalische Leitung von TOČ über.

Jugendverein

Der Jugendverin Schandorf hat seit langen die Tradition eines Punschstandes am Weihnachtsabend. Die Einnahmen dieses Standes werden, mit der Zusammenarbeit mit dem Pfarrer, für einen guten Zweck gespendet.

Ein weiteres neu eingeführtes Event des Jugendvereins, ist das Weihnachtsbaumeinsammeln, bei welchen die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen mit einem Traktor durch die Ortschaft fahren und die Weihnachtsbäume einsammeln.

Geschichte

Herkunft

Da im Laufe der Türkenkriege und der Belagerung von Österreich-Ungarn viele Menschen ihr Leben gelassen haben, waren viele Ortschaften die öfter unter den Türken gelitten haben so gut wie ausgestorben. Um keine Einbuße bei der Ernte zu haben wurde viele Kroaten ins jetzige Burgenland übersiedelt. Die Kroaten sollten sich in den Ortschaften ansiedeln und die Wirtschaft wieder beleben. Diese Umsiedlung wurde von mehreren Großgrundbesitzern veranlasst, welche im 16. Jahrhundert gelebt haben.

Verteilung der Kroaten

Der Graf Magnat Franz Batthyany war ein ungarische adeliger, unter welchen die Umsiedlungen organisiert und überwacht wurde.

In die folgenden Ortschaften wurden die Kroaten übersiedelt, um die Verluste der Menschen die durch Belagerungen, Plünderungen und Krankheiten gestorben sind auszugleichen:

Die Ortschaft Punitz wurde neu begründet.

Schätzungen zufolge wurden ca. 100.000 Kroaten im heutigen Burgenland angesiedelt.

Weitere Information über die angesiedelten Kroaten

Der katholische Glaube der Kroaten ist trotz zahlreicher Verscheuche der Grundherren bis heute fest im Alltagsleben geblieben. Viele Traditionen wurden über die Jahrhunderte hinweg gepflegt und sind bis heute geblieben. Bei den umgesiedelten Kroaten handelte es sich fast ausschließlich von Bauern.

Die Kroaten konnten die Wirtschaft des heutigen Burgenland schnell wieder in Gang bringen, da Höfe und Ställe schon vorhanden waren. Ebenfalls mussten die Kroaten in den ersten Jahren keine Abgaben and die Grundherren zahlen.

Einzelnachweise

http://www.schandorf.at/kultur/die-kroaten/

https://www.meinbezirk.at/tag/schandorf

http://www.gemeinden.at/gemeinden/10932/schandorf

https://www.tamburizza-schandorf.at/


  Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.